
Sandra Naumann
Diplom-Geoökologin
Coordinator Biodiversity and Nature-based Solutions
Senior Fellow
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Sandra Naumann ist Senior Fellow am Ecologic Institut Berlin und koordiniert die Aktivitäten des Instituts im Bereich Biodiversität und naturbasierte Lösungen. Ihre Arbeitsschwerpunkte umfassen die Bewertung und Weiterentwicklung der von Landnutzungs-, Biodiversitäts- und Bodenschutzpolitiken und die Einbindung von Klimaschutzzielen in diese Politikfelder. Zu ihren Kernthemen gehören grüne und blaue Infrastruktur sowie naturbasierte und ökosystembasierte Ansätze für den Klimawandel. Sandra Naumann arbeitet in englischer, deutscher und spanischer Sprache.
Sandra Naumann erforscht derzeit die Zusammenhänge zwischen grüner Infrastruktur, Biodiversität und Ökosystemleistungen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf den politischen und institutionellen Rahmenbedingungen, wie Bürger die städtische Natur wahrnehmen und wertschätzen und der Entwicklung von neuen Governance- und Bewertungsinstrumenten. Sie koordiniert das H2020-Projekt "Internationale Zusammenarbeit zur Wiederherstellung und Vernetzung urbaner Räume in Lateinamerika und Europa" (INTERLACE) und arbeitet an weiteren Projekten mit Fokus auf naturbasierten Ansätzen wie CLEVER Cities. Sie koordiniert zudem die Arbeit des Instituts im Rahmen des Europäischen Themenzentrums für biologische Vielfalt und trägt in diesem Rahmen zu verschiedenen Prozessen bei wie bspw. der Konzeption und Umsetzung des Biodiversitäts-Informationssystems für Europa (BISE), Entwicklung des europäischen Index für urbane Biodiversität, Operationalisierung des EU-Plans zur Wiederherstellung der Natur und einer EU-weiten Analyse von nationalen Ansätzen zur Ausweisung und Management von Schutzgebieten. Sie ist auch die Hauptautorin des "State of Nature in the EU" (2020) Berichtes und analysiert in einem aktuellen Projekt für die GD Umwelt inwieweit Artenschutzbestimmungen in sektorale Politiken integriert sind. Im H2020-Projekt Soil Mission Support unterstützt sie die Entwicklung des Fahrplans ("Roadmap") für Forschungs- und Innovationsaktivitäten zu Boden- und Landmanagement.
Sandra Naumann wirkte an einer Vielzahl an Forschungsprojekten im Bereich Biodiversitätsschutz und nachhaltige Landnutzung mit. Dazu zählen unter anderem die Bewertung ökosystembasierter Ansätze und grüner Infrastruktur im Klimaschutz und der Klimaanpassung in der EU und speziell in Städten und eine Studie zur Bedeutung der Biodiversität für die Lebensqualität und das menschliche Wohlbefinden im Kontext der internationalen Zusammenarbeit. Sie arbeitete auch an der Integration von Biodiversitätsdaten in Integration von Biodiversitätsdaten in städtische Bewertungssysteme und dem Potenzial von naturbasierten Lösungen zur Unterstützung einer nachhaltigen Stadtentwicklung und des Übergangs zu resilienten Städten in NATURVATION (Nature-based Urban Innovation), dem BiodivERsA ENABLE-Projekt und dem EUKI-Projekt Klimaschutz durch naturbasierte Lösungen im städtischen Polen: Nutzung von Wissen und Erfahrungen für klimaresiliente Städte (Climate NBS Polska). Im Projekt RECARE unterstütze sie die Arbeiten zur integrierten Folgenabschätzung der EU-Bodenschutzpolitik bei und analysierte Prozesse zur Vermeidung von Bodenversiegelung in Städten.
Als Mitglied der EU-Expertengruppen "Naturbasierte Lösungen und Renaturierung" von Städten und "Valorisierung von NBS-Forschungsprojekten" unterstützte sie die Europäische Kommission, GD für Forschung und Innovation bei der Entwicklung einer europäischen Politik- und Forschungsagenda für NBS.
Bevor Sandra Naumann zum Ecologic Institut kam, arbeitete sie von 2005 bis 2006 als wissenschaftliche Mitarbeiterin zu Agrarumweltindikatoren am Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF). Von 2004 bis 2005 war sie für die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) als Beraterin für ländliche Entwicklung und Ressourcenschutz in Bolivien tätig. Im Jahr 2003 forschte sie am Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW).
Sandra Naumann studierte Geoökologie mit den Schwerpunkten Ökologie und Naturschutz sowie Umweltmanagement und Umweltökonomik an der Universität Potsdam. In ihrer Diplomarbeit untersuchte sie geoökologische Probleme und Möglichkeiten der nachhaltigen Landnutzung in Wassereinzugsgebieten in Kooperation mit der Universidad del Cauca (Kolumbien).
In ihrer Freizeit engagiert sie sich in der umwelt- und entwicklungspolitischen Bildungsarbeit.