Dieses Hintergrundpapier, erstellt durch das Arctic Centre im September 2008 als Teil des Arctic TRANSFORM Projektes, behandelt das Ausmaß der gegenwärtigen Öl- uns Gasgewinnungen in der Arktis und umreißt die möglichen Klima-, Sozial- und ökonomischen Konsequenzen der Offshore-Aktivitäten.

Offshore Öl- und Gasgewinnung in der Arktis nimmt zu, wofür es zahlreiche Gründe gibt. Schätzungsweise beinhaltet der arktische Meeresgrund ein Viertel der unentdeckten Öl- und Gasvorkommen. Aufgrund des globalen Klimawandels schmilzt das Meereseis der Arktis schnell, wodurch die arktischen Gewässer zunehmend frei werden zur Erschließung und Gewinnung dieser Ressourcen. Des Weiteren steigt die globale Nachfrage nach Öl und Gas trotz politischer Bemühungen auf mehr Klima-freundliche Energiequellen umzustellen. Diese Nachfrage erhöht den Druck, die arktischen Öl- und Gasvorkommen auszuschöpfen. Zusätzlich machen der technologische Fortschritt, Schiffskonstruktionen, Bohrungsapparatur und Logistik den Zugang zu arktischen Gewässern zum Zwecke der Erschließung und Gewinnung von Öl- und Gasvorkommen einfacher als zuvor. Offshore Öl- und Gasgewinnung kann potenziell schädliche Auswirkungen auf die arktische Meeresumwelt haben, durch das Vorkommen von Ölkatastrophen – Ölkatastrophen, welche direkte oder indirekte sozial- ökonomische Auswirkungen für die Region bedeuten können.