Die Frage des Ressourcentransfers in Entwicklungsländer ist ein essentieller Bestandteil der Verhandlungen zur Ausgestaltung des Kyoto-Protokolls von 1997 zur Klimarahmenkonvention (KRK). Ecologic untersucht in einer Kurzstudie, wie ein möglicher Special Climate Change Fund ausgestaltet, und in der Praxis umgesetzt werden könnte.

Der niederländische Umweltminister Pronk hat als Vorsitzender der 6. Vertragsstaatenkonferenz zur KRK im April 2001 ein Kompromisspapier vorgelegt, das einen Gesamttransfer von 1 Milliarde US-Dollar pro Jahr ab spätestens 2005 vorsieht. Ein wichtiger Bestandteil der anzurechnenden Finanzflüsse wäre ein neu einzurichtender Klimaschutzfonds (Special Climate Change Fund), der sich gemäß Kompromisspapier aus direkten Geldzahlungen sowie aus Zahlungen in Form von Einheiten der den Industrieländern im Kyoto-Protocol zugeteilten Menge an zulässigen Treibhausgasemissionen speist. Ecologic untersucht in einer Kurzstudie, wie ein solcher Special Climate Change Fund unter der Prämisse ausgestaltet werden könnte, dass der Zahlung per Anteil "zugeteilter Menge" (Assigned Amount) ein Vorrang eingeräumt wird, und wie ein solcher Fonds in der Praxis umgesetzt werden könnte. Besonders untersucht werden im Hinblick auf den Special Climate Change Fund spezielle Fragen wie:

1. Wie könnte ein Vorrang für die Zahlung per Assigned Amount-Anteil praktisch ausgestaltet werden?
2. Welche Erlöse wären bei unterschiedlichen Annahmen über den zukünftigen Preis für Assigned Amount-Anteile zu erwarten?
3. Wie könnte die Zahlung per Assigned Amount-Anteil praktisch ablaufen?
4. Welche Möglichkeiten bestehen angesichts des Beginns des ersten Verpflichtungszeitraums im Rahmen des Kyoto-Protokolls 2008 für eine Sicherstellung des Ressourcenflusses spätestens ab 2005, wie es das Pronk-2 Papier vorsieht?