Der Workshop stellte den im Jahre 2005 an die Europäische Kommission einzureichenden Bericht zur Bestandsaufnahme in den Mittelpunkt. Etwa 150 Akteure der deutschen Wasserwirtschaft diskutierten den Stand, aktuelle Probleme und neue Ansätze bei der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie in Deutschland.

Die Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) trat am 20. Dezember 2000 in Kraft und ist von den Mitgliedstaaten der EU innerhalb von drei Jahren in nationales Recht umzusetzen. In der Bundesrepublik erfolgt die nationale Umsetzung der WRRL sowohl durch den Bund als auch durch die Länder. Die Umsetzung der Richtlinie wird im Rahmen von verschiedenen Gremien und unterschiedlichen Projekten begleitet. Neben den Arbeiten der Länderarbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA) zur Umsetzung der WRRL wurden vom Bund und den Ländern mehrere Pilotstudien in Auftrag gegeben, die sich mit verschiedenen Aspekten der Umsetzung der WRRL in Deutschland auseinandersetzen.

Im Auftrag der Länderarbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA) wurde bereits im Februar 2001 in Bonn ein Fachgespräch durchgeführt, welches darauf abzielte, einen Überblick über die organisatorische und inhaltliche Struktur der verschiedenen Pilotprojekte in Deutschland im Rahmen der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie zu geben. Der Nachfolgeworkshop vom 22.bis 23. Mai 2003 in Bonn stellte den im Jahre 2005 an die EU einzureichenden Bericht zur Bestandsaufnahme nach Anhang II und III der Wasserrahmenrichtlinie in den Mittelpunkt. Ziel der Veranstaltung in Bonn war es, den Stand, aktuelle Probleme und neue Ansätze bei der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie zu diskutieren.

Zu diesem Zweck kamen deutsche Vertreter aus Bundes- und Landesbehörden zusammen und berichteten von ihren Erfahrungen in den verschiedenen Bearbeitungsgebieten. Zu den thematischen Schwerpunkten der Veranstaltung gehörten die Einteilung von Wasserkörpern, die Gewässertypisierung, die Betrachtung von Referenzgewässern sowie die Berücksichtigung unterschiedlicher geomorphologischer Verhältnisse und Biozönosen. Auch wurde intensiv über den natürlichen Zustand der Gewässer, über stoffliche und hydromorphologische Belastungen und den mengenmäßigen Grundwasserzustand sowie über die ökonomische Analyse diskutiert. Der Stand der Umsetzung und die gewonnenen Erkenntnisse und Probleme wurden anschließend mit Vertretern der deutschen Wasserwirtschaft, der Europäischen Kommission und Anrainerstaaten diskutiert.
Eine Zusammenfassung finden Sie unter www.wasserblick.net