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Internationaler Vergleich der Siedlungswasserwirtschaft

Internationaler Vergleich der Siedlungswasserwirtschaft
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Internationaler Vergleich der Siedlungswasserwirtschaft

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Wenke Hansen, Ecologic, eine der Hauptautorinnen der Vergleichsstudie zur internationalen Siedlungswasserwirtschaft, stellte am 15. Oktober 2003 in Brüssel wesentliche Kernergebnisse der Studie vor. Die österreichische Bundesarbeitskammer (BAK) und der österreichische Städtebund hatten anlässlich der Veröffentlichung der 5-bändigen Studie und der Binnenmarktstrategie der Europäischen Kommission zu der Veranstaltung "Liberalisiertes Wasser für Europas Bürger? - Die Binnenmarktstrategie im Licht europäischer Erfahrungen" in die ständige Vertretung Österreichs bei der Europäischen Union geladen.

Kritiker der kommunalen Siedlungswasserwirtschaft werfen den öffentlichen Unternehmen in Österreich geringe Innovationsbereitschaft, mangelndes Kostenbewusstsein und eingeschränkte Flexibilität vor und sehen in einer weitgehenden Privatisierung/Liberalisierung die Voraussetzung für volkswirtschaftliche Effizienz. Die politische Diskussion ist in hohem Maße von den Interessen und Ideologien der verschiedenen Akteure der Siedlungswasserwirtschaft sowie den internationalen und europäischen Entwicklungen geprägt.

Die Debatte um die "beste" Organisationsform in der Wasserversorgung oder Abwasserentsorgung hat nur dann eine Chance, zur Lösungsfindung produktiv beizutragen, wenn sie sich auf verlässliche Informationsgrundlagen, Daten und empirisch belegbare Zusammenhänge stützen kann. Vorhandene Studien, Informations- und Datensammlungen decken in der Regel nur Teilbereiche bzw. Teilaspekte der Siedlungswasserwirtschaft ab. Die Situation in Österreich wird in vielen europäischen Vergleichsstudien gar nicht behandelt.

In der vorliegenden Studie, die vom Institut für Finanzwissenschaft und Infrastrukturpolitik (IFIP) der Technischen Universität Wien und Ecologic gemeinsam erarbeitet wurde, wird die aktuelle Diskussion um die österreichische Siedlungswasserwirtschaft durch eine wissenschaftlich-empirisch fundierte Bestandsanalyse der österreichischen und ausgewählter ausländischer Systeme in vergleichender Sicht untermauert. Dabei werden die sich stark voneinander unterscheidenden Systeme der Siedlungswasserwirtschaft und dabei insbesondere die Organisations- und Unternehmensformen in den Ländern Österreich, Frankreich sowie England und Wales mit Ergänzungen aus den Niederlanden und Deutschland einander gegenübergestellt. Die Analyse erfolgt nach wirtschaftlichen, rechtlichen, qualitativen, ökologischen und konsumentenorientierten Kriterien (verschiedene Module). Abschließend werden die Ergebnisse horizontal (nach Untersuchungsbereich) zusammengeführt und interpretiert. Eine Beurteilung der Systeme der Siedlungswasserwirtschaft erfolgt auf qualitativem, deskriptivem Niveau. Durch die tiefgehende Analyse der Systeme werden Schlussfolgerungen und Handlungsoptionen im Hinblick auf den derzeitigen Zustand und die Entwicklungsperspektiven der österreichischen Siedlungswasserwirtschaft gezogen.

Die Studie wurde in der Reihe "Informationen zur Umweltpolitik" (Nr. 153) der österreichischen Bundesarbeiterkammer und des österreichischen Städtebundes veröffentlicht.

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Finanzierung
Partner
Team
Nadine Herbke
Wenke Schönfelder
Dr. Peter Beyer
Eduard Interwies
Dauer
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Projekt-ID
Schlüsselwörter
Internationaler Vergleich, Siedlungswasserwirtschaft, Wasserversorgung, Abwasserentsorgung, Privatisierung, Liberalisierung, Wasserpreise, Abwassergebühren, Tarife, Preisstruktur, Trinkwasserqualität, Gewässerschutz, Verbraucherschutz, Verbraucherpolitik
Österreich, Großbritannien, England, Wales, Frankreich, Niederlande, Deutschland