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Enabling Rural Regions to Recognize the Ecological Boundaries Framing the Bioeconomy

 
First page of the BE-Rural Policy Brief "Enabling rural regions to recognise the ecological boundaries framing the bioeconomy"

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Enabling Rural Regions to Recognize the Ecological Boundaries Framing the Bioeconomy

Publikation
Zitiervorschlag

Tarpey, J., Araujo, A. and Anzaldua, G. [Ed.] 2022: Enabling rural regions to recognise the ecological boundaries framing the bioeconomy. Policy Brief. Ecologic Institut.

Die Regionen sind, wie es auch die EU-Bioökonomie-Strategie betont, die am besten geeignete territoriale Ebene für die Umsetzung von Bioökonomie-Strategien. Allerdings werden bestehende und bewährte Methoden zur Bewertung des Bioökonomiepotenzials und der Umweltauswirkungen nur selten auf die regionale Ebene übertragen. Darüber hinaus sind gerade ländliche Gebiete bei der Bewertung der ökologischen Grenzen ihrer (bio-basierten) Wirtschaft unverhältnismäßig stark gefordert, da sie oftmals nicht über die Ressourcen und Kapazitäten verfügen, um Ökobilanzen oder ähnliche Bewertungen durchzuführen. BE-Rural hat einen neuen Ansatz entwickelt und erprobt, der Entscheidungsträger*innen dabei unterstützt, bei der Erarbeitung regionaler Bioökonomie-Strategien ökologische Grenzen zu berücksichtigen und damit einen Beitrag zu Priorität 3 der EU-Bioökonomie-Strategie ("Erforschung der ökologischen Grenzen der Bioökonomie") zu leisten.

Der Ansatz wurde iterativ und schrittweise auf der Grundlage vorhandener Sekundärforschung entwickelt und durch Erfahrungen aus Pilotstudien in den Regionen Stara Zagora (Bulgarien) und Vidzeme (Lettland) ergänzt. Eine vollständige Beschreibung der Methodik und der Ergebnisse der Pilotstudien ist auf der Projektwebsite von BE-Rural veröffentlicht. Die Pilotstudien des Nachhaltigkeits-Screenings haben das Potenzial der Methodik in Kombination mit der Nutzung lokalen Wissens gezeigt. Sie haben auch deutlich gemacht, mit welchen Herausforderungen künftige Nutzer*innen dieses Ansatzes konfrontiert sein werden. Auf dieser Grundlage werden die folgenden Empfehlungen ausgesprochen:

  • Einrichtung einer europäischen Fachgruppe für Nachhaltigkeit in der Bioökonomie. Eine solche Gruppe könnte die Diskussion über die sich entwickelnden Schlüsselkonzepte und -begriffe fördern und als Ad-hoc-Beratungsgruppe für die Regionen fungieren. Sie könnte zudem die Einbeziehung lokaler Interessengruppen in die Durchführung von Nachhaltigkeitsprüfungen erleichtern.
  • Erleichterung von Daten über Wasserressourcen auf regionaler Ebene. Der Zugang zu aufgeschlüsselten WRRL-Berichtsdaten (z. B. über den WISE WFD Data Viewer) könnte die Ergebnisse der Nachhaltigkeitsprüfungen für die Bioökonomie deutlich verbessern.
  • Ausbau des EU-Monitoring-Systems für die Bioökonomie und des Wissenszentrums für Biodiversität. Die meisten biodiversitätsbezogenen Datensätze in der EU werden nicht regelmäßig aktualisiert bzw. sind auf nationaler oder biogeografischer Ebene aggregiert. Fernerkundungsbasierte Daten bieten ein großes Potenzial, um noch bestehende Lücken bei den Primärdaten zu schließen, die in das EU-Bioökonomie-Monitoring-System integriert werden könnten.  
  • Verbesserung der Bodenkontrolle auf regionaler Ebene. Die Überwachung der Bodengesundheit anhand von Indikatoren wie z. B. Bodenerosion durch Wasser und Gehalt an organischem Kohlenstoff im Boden sollte mit dem künftigen Rahmen für die Leistungsüberwachung und -bewertung der GAP-Strategiepläne harmonisiert werden. Diese Indikatoren sollten regelmäßig aktualisiert und auf NUTS3-Ebene öffentlich zugänglich gemacht werden.

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Sprache
Englisch
Autorenschaft
Finanzierung
Verlag
Jahr
Umfang
6 S.
Projekt
Projekt-ID
Schlüsselwörter
Stara Zagora, Bulgarien, Vidzeme, Lettland