Das Interesse an CO₂-Entnahmen nimmt weltweit zu. Im November 2022 veröffentlichte die Europäische Kommission den Vorschlag für eine Verordnung über den Zertifizierungsrahmen für CO₂-Entnahmen. CO₂-Entnahmemethoden können eine entscheidende Rolle beim Ausgleich von Restemissionen bei menschlichen Aktivitäten spielen, die weiterhin Treibhausgase ausstoßen (z. B. Luft- und Schifffahrt, Landwirtschaft und Landnutzung), und dazu beitragen, Netto-Negativemissionen zu erzeugen. Das wachsende Interesse an CO₂-Entnahmen lässt sich auf die Idee der "net zero" Emissionen zurückführen. Dieses Ziel ist sowohl im Pariser Abkommen der UNFCCC von 2015 als auch im EU-Klimagesetz von 2021 verankert.

Ziel dieses Projekts ist es, den Europäischen Wissenschaftlichen Beirat zum Klimawandel dabei zu unterstützen, eine allgemeine, langfristige Vision für die Steuerung von CO₂-Entnahmen in der EU zu entwickeln und technische Hilfe bei der Analyse der politischen Architektur für den CO₂-Entnahmen zu leisten, einschließlich Unterstützung bei der Datenanalyse, Finanzanalyse, Literaturrecherche, Politikbewertung, Benchmarks und Fachwissen über Forst- und Landwirtschaft. Die Bewertung wird sich insbesondere auf zwei Hauptschwerpunkte für verbesserte CO₂-Entnahmen konzentrieren: die Verstärkung von Kohlenstoffsenken im LULUCF-Sektor und der Einsatz von technischen Lösungen.

Die wichtigsten Punkte, die im Rahmen des Projekts behandelt wurden, sind:

1. Status und Potenzial der verschiedenen Arten von CO₂-Entnahmen in der EU,
2. nachhaltigkeitsbezogene Risiken und Zusatznutzen im Zusammenhang mit CO₂-Entnahmen,
3. Finanzierungsbedarf für CO₂-Entnahmen und entsprechende politische Instrumente,
4. regulatorische Anforderungen an Landmanagement und CCS sowie
5. Mechanismen zur Behandlung von "non-permanence", "additionality", und "liability"