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Evaluierung wirtschaftspolitischer Instrumente zur nachhaltigen Wasserwirtschaft in Europa (EPI-Water)

Projekt
Forschungsprogramm
Dauer
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Das EPI Water Projekt beurteilt die Effektivität und Effizienz von ökonomischen Instrumenten in der Erreichung wasserpolitischer Ziele. Zudem untersucht das Projekt unter welchen Voraussetzungen ökonomische Instrumente mehr oder weniger geeignet sind als alternative Instrumente (z.B. regulatorische oder freiwillige Instrumente), und wie diese Instrumente einander ergänzen können. Erste Projektergebnisse stehen zum Herunterladen bereit.

Hintergrund

Ökonomische Instrumente haben in den vergangenen drei Jahrzehnten für große Aufmerksamkeit gesorgt und werden immer mehr eingesetzt um umweltrelevante politische Ziele zu erfüllen. Während die ökonomischen Instrumente erfolgreich in einigen Politikbereichen eingesetzt wurden (z.B. Klima, Energie und Luftqualität) stellen sich für wasserwirtschaftliche Bereiche (z.B. Dürre/ Wasserarmut, Überflutungen und Wasserqualitätskontrolle) viele praktische Probleme. Folglich ist eine Beurteilung der Effektivität und Effizienz der ökonomischen Instrumente, sowie die Identifizierung relevanter Voraussetzungen für diese Effektivität und Effizienz  ein Schlüssel um diese Probleme zu umgehen.

Hauptziel

Hauptziel des EPI-Water Projekts ist es, die Effektivität und Effizienz von ökonomischen Instrumenten in der Erreichung wasserpolitischer Ziele zu bewerten sowie zu untersuchen, unter welchen Voraussetzungen ökonomische Instrumente allein oder in Verbindung mit anderen Instrumenten (beispielsweise regulatorische oder freiwillige Instrumente) zum bestmöglichen Ergebnis führen.

Die spezifischen Ziele des EPI-Water Projektes sind:

  • Ein multi-dimensionales Beurteilungssystem wird angewendet um die Leistung der einzelnen ökonomischen Instrumente sowie angebrachter Kombinationen dieser Instrumente mit der Leistung die durch regulatorische Maßnahmen (z.B. Wasserrationierung, Lizenzierung oder Genehmigungen), Maßnahmen zur Überzeugung und Verhaltensänderung sowie freiwillige Verpflichtungen erzielt werden, zu vergleichen. Im Einzelnen:
    • Analyse inwiefern ökonomische Instrumente direkt (durch Änderungen im Verbraucherverhalten) oder indirekt (durch die Mobilisierung finanzieller Mittel für die Umsetzung von Wasserschutzmaßnahmen) zu der wasserwirtschaftlichen Zielerreichung beitragen
    • Analyse der Effizienzimplikationen in Situationen in denen nicht alle Gebrauchs –und Nichtgebrauchswerte bekannt sind, z.B. inwiefern diese Instrumente zu einer optimalen Wasserresourcenverteilung und Nutzung beitragen
  • Identifizierung der Voraussetzungen, die in den gegebenen sozialökonomischen, hydrologischen, kulturellen und institutionellen europäischem Umfeld für eine effektive und/oder effiziente Leistung der  ökonomischen Instrumente (oder Instrumentengruppen) gegeben sein müssen. Dies wird für ökonomische Instrumente in Isolierung, wie auch in Kombination mit regulatorischen Instrumenten analysiert.
  • Identifizierung der noch ausstehenden Forschungs-und methodischen Probleme, insbesondere bezüglich der weiteren Entwicklung und Benutzung der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung als Unterstützung für die Entwicklung, Implementierung und Bewertung der ökonomischen Instrumente in der Wasserwirtschaft.

Ecologic Institute in EPI-Water

EPI-Water ist in sieben integrierte Arbeitspakete (AP) unterteilt. AP1 befasst sich mit dem Projektmanagement, AP 2-5 beziehen sich auf die wissenschaftliche Beurteilung und Anwendung der ökonomischen Instrumente, AP 6 zielt darauf hin das Engagement der Interessengruppen mit der der Politik zu verknüpfen, während AP 7 die Strategien der Informationsverbreitung und Kommunikation behandelt.

Das Ecologic Institute leitet AP 3, welches sich mit der Analyse von empirischen Untersuchungen, Erfahrungen und daraus resultierenden Erkenntnissen zu den ökonomischen Instrumenten befasst (ex-post Implementierung). Dem Bewertungssystem, welches in AP 2 entwickelt wurde, folgend wird die Implementierung und Leistung einer diversen Auswahl von innovativen ökonomischen Instrumenten in Fallstudien (EU und außerhalb der EU) analysiert und vergleichend beurteilt.

Bisher führte die Arbeit des Ecologic Instituts zu folgenden Ergebnissen:

Weitere Ergebnisse des Projekts können auf der Projektwebsite heruntergeladen werden.

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Finanzierung
Partner
Madrid Institute for Advanced Studies IMDEA-Water (IMDEA-Water), Spanien
Team
Jennifer Möller-Gulland
Thomas Dworak
Ljudmila Stamova
Sarah Beyer
Dauer
-
Projekt-ID
Schlüsselwörter
Wirtschaftspolitische Instrumente, Wasserwirtschaft, Umweltgesamtrechnungen, Überflutungen, Wasserüberschuss, Wasserknappheit/ Dürre, Wasserverschmutzung, Wasserpreise, Verschmutzungssteuer und Abgaben, Zahlung für Ökosystemdienstleistungen, Fokus auf EU, Einbeziehung von Fallstudien außerhalb der EU
Europa

Source URL: https://www.ecologic.eu/3880