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Ecologic bei der UN Klimakonferenz in Poznan

Ecologic bei der UN Klimakonferenz in Poznan
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Ecologic bei der UN Klimakonferenz in Poznan

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Die UN Klimakonferenz in Posen, Polen, vom 1.-12- Dezember 2008 war ein wichtiger Schritt bei den Verhandlungen zu dem zukünftigen internationalen Klimaregime, die Ende 2009 in Kopenhagen abgeschlossen werden sollen. Ecologic war vertreten durch Dr. Ralph Czarnecki als Teil der deutschen Delegation und den Geschäftsführer R. Andreas Kraemer als Moderator eines Side-Events.

Obwohl es wenige greifbare Ergebnisse gab, war die Konferenz von Posen ein Wendepunkt. Auf der vorherigen Klimakonferenz vom Dezember 2007 hatten die Vertragsstaaten der Klimarahmenkonvention und des Kyoto-Protokolls die „Bali Roadmap“ beschlossen, ein Rahmen und Zeitplan für die Verhandlungen zu einem umfassenden zukünftigen Klimaregime nach 2012, wenn die erste Verpflichtungsperiode unter dem Kyoto-Protokoll endet. Das neue Regime soll bei der nächsten Klimakonferenz in Kopenhagen im Dezember 2009 verabschiedet werden. Nach der Konferenz von Bali hatten die Vertragsstaaten viel Zeit mit Diskussionen über die Verhandlungsstränge, Tagesordnungen, Mandate und Bestimmung der Themen verbracht. Angesichts der kürzer werdenden Zeit bis zur Konferenz von Kopenhagen markierte die Konferenz von Posen das Umschalten zu substantiellen Verhandlungen.

Die Vorschläge zum zukünftigen Regime nehmen langsam Form an. Der Vorsitzende der Working group on the future regime under the Climate Change Convention (AWG-LCA) stellte die Eingaben der Vertragsstaaten und Beobachter in einem umfassenden Dokument zusammen. Er erhielt das Mandat, dieses Dokument auf Grundlage weiterer Eingaben zu einem Entwurf eines Verhandlungstextes fortzuschreiben. Die Diskussionen unter dem Kyoto-Protokoll konzentrierten sich darauf, wie die künftigen Reduktionsziele für Emissionen zu bestimmen und zu erreichen sind.

Eines der Hauptergebnisse war die Entscheidung zum Anpassungsfonds, die in der letzten Nacht angenommen wurde. Die Konferenz beschloss eine Reihe von Regelungen, um den Fonds arbeitsfähig zu machen und mit der Finanzierung von Projekten beginnen zu lassen. Der Fonds ist ein innovativer Mechanismus, der sich aus einem Anteil der Erlöse des Clean-Development-Mechanismus finanziert. Neben dem Anpassungsfonds war am meisten umstritten die Frage, ob der Anteil der Erlöse auch von den anderen flexiblen Mechanismen des Kyoto-Protokolls, Joint Implementation und Emissionshandel, erhoben werden soll. Dazu wurde keine Einigung erzielt.

Neben der offiziellen Tagesordnung wurden während der Konferenz immer wieder zwei Themen diskutiert: die Führungsrolle der EU vor dem Hintergrund ihres gleichzeitig in Brüssel verhandelten Klima- und Energiepakets; und die Erwartungen an die neue US-Administration unter Barack Obama.

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