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EU und USA vereinen ihre Kräfte im Kampf gegen IUU-Fischerei

EU und USA vereinen ihre Kräfte im Kampf gegen IUU-Fischerei
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EU und USA vereinen ihre Kräfte im Kampf gegen IUU-Fischerei

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Nach jüngsten Schätzungen beläuft sich der Umsatz der illegalen, nicht gemeldeten und unregulierten (IUU) Fischerei auf 10 Milliarden Euro pro Jahr - das sind schockierende 19% des Umsatzes der jährlichen weltweiten Fänge. Die EU und die USA sind besorgt über die verheerenden ökologischen und auch sozioökonomischen Auswirkungen der illegalen Fischerei und haben jeweils bereits eine Reihe gesetzlichen Maßnahmen eingeführt. Allerdings ist die IUU-Fischerei ein grenzüberscheitendes Problem. Der regelmäßige und koordinierte Austausch von Informationen und praktischen Instrumenten ist daher unerlässlich für die Bekämpfung der IUU-Fischerei im Nordatlantik und darüber hinaus.

Die Notwendigkeit, die Kräfte zu vereinen um die IUU-Fischerei im Nordatlantik zu managen war eine der wichtigsten politischen Empfehlungen welche EU-und US-Meeresexperten im April 2011 als Teil des CALAMAR Dialogs, unter Leitung des Ecologic Instituts, formuliert haben. Die Experten betonten auch die Notwendigkeit für starke Synergien der Informationssysteme der IUU-Fischerei, um den Austausch von Daten über illegale Aktivitäten zu erleichtern.

Diese CALAMAR Empfehlungen wurden durch die Unterzeichnung einer neuen
EU-US-Erklärung in Washington DC im September 2011 untermauert. Die EU
und die USA versprachen, sich in ihren Bemühungen die IUU-Fischerei zu
bekämpfen und das internationale Fischereimanagement zu stärken
zusammenzuarbeiten. Die Erklärung enthält auch ein System zum Austausch
von Informationen über die IUU-Aktivitäten und die Verpflichtung für die
Überwachung und Kontrolle (MCS) zu kooperieren.

Diese Erklärung ist die erste ihrer Art, in der seit langem bestehenden Partnerschaft zwischen den USA und der EU im Bereich des Fischereimanagements. Sie wurde in Washington D.C. von Maria Damanaki, EU-Kommissarin für Maritime Angelegenheiten und Fischerei, und Dr. Jane Lubchenco, Leiterin der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA), unterzeichnet.

"Die IUU‑Fischerei ist eine kriminelle Tätigkeit, und es ist unsere
Pflicht, alles möglich zu machen, um diesen Praktiken ein Ende zu
bereiten,“ erklärte Kommissarin Damanaki. "Die heutige Vereinbarung wird
dazu beitragen, mit vereinten Kräften dafür zu sorgen, dass die
Schuldigen mit ihren üblen Geschäften nicht mehr so leicht davonkommen."

"Die illegale, nicht gemeldete und unregulierte Fischerei stellt eine der größten Gefahren für die nachhaltige Fischerei und für die biologische Vielfalt der Meere dar," sagte Dr. Lubchenco, die auch Under Secretary of Commerce for Oceans and Atmosphere ist. "Eine internationale Zusammenarbeit wird die Durchsetzung der Vorschriften verbessern und verhindern können, dass die legale Fischwirtschaft auf dem Weltmarkt durch illegale Fischerei geschädigt wird."

Weiterführende Links:

Stichworte: Fischerei, illegale Fischerei, IUU, Überfischung, nachhaltige Fischerei, Meerespolitik, transatlantische Beziehungen, Nachhaltigkeit, EU Forschung, Workshop, Europa, EU, Europäische Union, USA

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