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Eine neue Art, Wohlstand zu messen – jenseits des BIP

Eine neue Art, Wohlstand zu messen – jenseits des BIP
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Eine neue Art, Wohlstand zu messen – jenseits des BIP

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Macht ein grosses Einkommen glücklich und wie sehr? Warum führen das Abholzen unberührter Wälder und Anstieg an Übergewichtigkeit in der Bevölkerung zu einem Wachstum im BIP? Ist unser Denkansatz zu wirtschaftlichem Wachstum und Entwicklung und sie zu messen überhaupt sinnvoll? Diese und viele andere Fragen werden immer häufiger in politischen, akademischen und anderen Gesellschaftskreisen gestellt und diskutiert.

Warum? Weil es seit Langem bekannt ist, dass das BIP ein mangelhaftes Maß für wirtschaftlichen Erfolg und mehr noch von Wohlbefinden ist. Und obwohl es trotzdem nach wie vor wie ein Mantra von Politikern, den Medien und führenden Wirtschaftsfunktionären zitiert wird, zeigt sich eine Zeitenwende an, die nicht nur von Umweltschützern und Aktivisten für gesellschaftlichen Wandel unterstützt wird. Sogar die Europäische Union und führende Ökonomen wie zum Beispiel die Nobelpreisträger Joseph Stiglitz und Amartya Sen argumentieren, dass die Zeit reif ist für die Entwicklung und Nutzung alternativer – besserer – Maße für Wohlstand, Wohlbefinden und Fortschritt. Einige neue Indikatoren und Metriken wurden bereits vorgeschlagen und finden langsam ihren Weg ins Denken und Planen der wirtschaftlichen und politischen Lenker unserer Länder.

Wir laden sie ein zu einem moderierten Diskussionsabend, organisiert vom Ecologic Institut und American Voices Abroad, rund um das Bestreben über das BIP hinaus zu schauen (“Beyond GDP”). Wir beleuchten die Kontroversen und vergleichen die Entwicklungen in Europa und den USA und hoffen damit, sie zum Nachdenken und zur Teilnahme in unserer informellen Diskussion und begleitenden Präsentationen anzuregen.

Die Veranstaltung ist kostenlos und findet in den Räumen des Ecologic Instituts statt. Genaue Informationen finden sie am Ende dieser Ankündigung.

TeilnehmerInnen:

Lisa Pettibone ist Promovierende am Forschungszentrum für Umweltpolitik (FFU) an der Freien Universität Berlin. Da schreibt sie über die Auswirkungen von Nachhaltigkeitsindikatoren auf politische Entscheidungsprozesse auf städtischer Ebene in USA und Deutschland. Ihre Promotionsarbeit wird von der Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördert.

Lucas Porsch ist Fellow am Ecologic Institut. Als Ökonom sind Schwerpunkte seiner Arbeit Folgenabschätzung (Impact Assessments), Politikevaluierungen und alternative Wohlfahrtsindikatoren. Zuvor arbeitete Lucas Porsch sechs Jahre in Großbritannien als ökonomischer Berater für die Matrix Knowledge Group, das Department of Health und Europe Economics. Im Mittelpunkt seiner Arbeit standen dabei Folgenabschätzungen und Evaluationen in den Bereichen öffentliche Beschaffung, Gesundheitspolitik, Regulierung und Sozialpolitik für die Europäische Kommission und für britische Behörden.

Rich Rosen ist Senior Fellow des Tellus Institut in Boston, eine gemeinnützige Forschungseinrichtung mit Schwerpunkt Ressourcen- und Umweltstrategie. Er hat dreißig Jahren Erfahrung im Bereich Ressourcenplanung und –management sowie Einhaltung der Umweltschutzauflagen in der Energiebranche. In den letzten Jahren lag sein Forschungsschwerpunkt bei der Durchführbarkeit und den wirtschaftlichen Aspekten einer Umstrukturierung der Stromindustrie. Zur Zeit erarbeitet er Prinzipien für eine Neue Wirtschaft, die zu einer nachhaltigen Entwicklung führen könnten.

Tanja Srebotnjak ist Umweltstatistkerin und promovierte zum Thema Index Entwicklung und ihren Anwendung in der Umweltpolitik. Eines ihrer Hauptinteressen ist es, wissenschaftlich fundierte und aussagekräftige Messmethoden zur Unterstützung umwelt- und gesundheitspolitischer Entscheidungsprozesse zu entwickeln. Diese Arbeit führte sie von der Umweltstatistik der Vereinten Nationen zurück an die Universität zum Promotionsstudium und anschliessender Forschung am Institute for Health Metrics and Evaluation. Zur Zeit arbeitet sie als Senior Fellow am Ecologic Institut, einem gemeinnützigen umweltpolitischen Think Tank und Beratungsinstitut, wo sie ein aktives Mitglied der “Zahlenfüchse” Gruppe ist, welcher Ecologics Auftraggeber in ihren statistischen und quantitativen Arbeiten unterstützt.

 

New Ways to Measure Human Prosperity – Beyond GDP
16. August 2011, 19.00 Uhr
Ecologic Institut
Pfalzburger Strasse 43/44, Berlin
Raum 406
In englischer Sprache
Freier Eintritt

So finden sie zum Ecologic Institut

Stichworte: Jenseits des BIP, Nachhaltigkeit, wirtschaftliches Wachstum, Wohlfahrtsindikatoren