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News
Die fünfte Verhandlungsrunde (#INC5) zur Einigung auf ein internationales rechtsverbindliches Instrument (ILBI) zur Beendigung der Plastikverschmutzung fand vom 25. November bis 1. Dezember 2024 in Busan, Südkorea, statt. Ursprünglich sollte es die letzte Verhandlungsrunde sein, die zu einem Plastikabkommen führen sollte, doch die UN-Mitgliedstaaten konnten sich nicht auf einen solchen Vertrag einigen. Viele Beteiligte verließen die Konferenz enttäuscht, und sowohl die Mitgliedstaaten als auch die Beobachter:innen müssen 2025 erneut zu einer INC5.2 zusammenkommen, um ihre Arbeit zur Beendigung der Plastikverschmutzung fortzusetzen.
Die INC5-Verhandlungen in Busan zeigen wachsenden Ehrgeiz und Einigkeit, auch wenn eine endgültige Einigung zur Beendigung der Plastikverschmutzung noch aussteht.
Für das Plastik-Piraten-Team des Ecologic Instituts hieß es im Oktober 2023 den Schreibtisch zu verlassen und sich selbst auf die Suche nach Plastikmüll zu begeben. Bei herbstlichem Wetter nahmen die Eco-Piraten die Havel in Berlin-Spandau unter die Lupe und konnten dabei so einiges finden. Unter den Funden waren 502 Zigarettenstummel, 120 Kronkorken und 45 Plastiktütchen.
Mandy Hinzmann und Doris Knoblauch (beide Ecologic Institut) haben im Oktober 2022 jeweils eine Klasse mit den Plastikpiraten begleitet, einer Citizen Science Aktion, um Daten zur (Plastik-)Müllverschmutzung an Flüssen zu erheben. Die Schüler:innen schlüpfen dabei in die Rolle von Wissenschaftler:innen und sammeln, sortieren und katalogisieren Müll nach wissenschaftlichen Methoden. Die Ergebnisse werden überprüft und fließen in eine große Studie mit ein.
Im Interview mit "Bürger schaffen Wissen", der zentralen Plattform für Citizen Science in Deutschland, sprechen Linda Mederake (Ecologic Institut) und Tim Kiessling (Kieler Forschungswerkstatt) über die Entwicklung des Citizen-Science-Projekts "Plastic Pirates", ihre Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Schulklassen und Erwartungen an die ECSA Conference 2022.
In ihrem Vortrag mit dem Titel "Evaluating environmental policies with citizen science data? An example from the Plastic Pirates investigating plastic pollution of rivers" (Bewertung umweltpolitischer Maßnahmen anhand von Daten der Bürgerwissenschaft? Ein Beispiel der Plastikpiraten zur Untersuchung der Plastikverschmutzung von Flüssen) präsentierte Linda Mederake (Ecologic Institut) einen Ansatz zur Evaluierung der Einwegkunststoffrichtlinie mit Hilfe von bürgerwissenschaftlichen Daten.
Es ist wieder so weit: Vom 15. September bis 15. November 2022 werden Jugendliche im Alter zwischen 10 und 16 Jahren dazu aufgerufen, gemeinsam mit ihren Lehrkräften oder Gruppenleiter*innen an der Aktion "Plastic Pirates – Go Europe!" teilzunehmen. Ziel ist, dass sich die Teilnehmenden mit dem Thema Plastikmüll in der Umwelt – insbesondere in und an Fließgewässern – auseinandersetzen. Die begleitenden Lehr- und Arbeitsmaterialien sowie das Aktionsheft führen durch die Aktion und können von Lehrkräften oder Gruppenleiter*innen kostenfrei auf der Website der Aktion bestellt werden.
Plastic Pirates – Go Europe! ist eine gemeinsame Citizen-Science-Aktion des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) mit dem portugiesischen Ministerium für Wissenschaft, Technologie und Hochschulbildung und dem slowenischen Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Sport. Die Aktion wird anlässlich der Trio-Präsidentschaft im Rat der Europäischen Union in allen drei Ländern im Zeitraum 2020 bis 2021 gemeinsam durchgeführt. Ziele der Aktion sind die Stärkung der wissenschaftlichen Zusammenarbeit in Europa, die Förderung des bürgerwissenschaftlichen Engagements und die Sensibilisierung für einen bewussten und schonenden Umgang mit der Umwelt. Ecologic Institut ist für die Programmierung, das Hosting und die Pflege der Website verantwortlich.
Eine zerrissene Plastiktüte am Flussufer oder ein im Wasser treibender Joghurtbecher – das sind Symptome eines schwerwiegenden Eingriffs in das hochkomplexe System der Meere, des Ozeans und der Fließgewässer. Im Mittelpunkt der Aktion Plastic Pirates – Go Europe! steht dieses Plastikmüllproblem und unser zukünftiger Umgang damit. Auf dem Weg dorthin machen sich die teilnehmenden Jugendlichen mit dem Ozean und Wasserkreisläufen vertraut. Sie lernen, was wissenschaftliches Arbeiten bedeutet, und probieren es selbst aus.