Während Nachhaltigkeitsfolgeabschätzungen für Handel (trade sustainability impact assessments, trade SIAs) viele nützliche Informationen über potenzielle Auswirkungen auf Handelsliberalisierungen hervorgebracht haben, haben sie geringe Auswirkungen auf Handelsverhandlungen gezeigt, die blockiert sind. Dieser Aufsatz begründet die These, ein Grund dafür sei, dass trade SIAs die Motive der Länder, sich gegen Freihandel zu wehren, nicht explizit anerkennen.

Fünf solcher Motive werden identifiziert, mit sehr unterschiedlichen Eigenschaften und Gültigkeiten aus der Perspektive der Wohlfahrtssteigerung und der nachhaltigen Entwicklung. Der Aufsatz schlägt Änderungen in Bezug auf die trade SIA Methodik vor, um Entscheidungsträgern dabei zu helfen, Blockaden bei Freihandelsverhandlungen zu verstehen und ob es wahrscheinlich ist bzw. erstrebenswert sein sollte, überwunden werden.