Anthropogener Müll stellt weltweit eine wachsende Bedrohung für aquatische Ökosysteme dar. Während die Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie (MSRL) der EU diese Verschmutzung als Indikator für den Umweltzustand behandelt, fehlt eine solche Maßnahme in der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL). Die von Doris Knoblauch und Mandy Hinzmann (beide Ecologic Institute) gemeinsam verfasste Publikation zeigt auf, wie Citizen Science dieses Problem angehen kann, indem sie vorhandene Müll-Daten aus verwandten Initiativen nutzt.
Dieser Artikel untersucht die potenziellen Synergien zwischen Meeresschutz- und Klimaanpassungsstrategien, die für die Bewältigung der Auswirkungen des Klimawandels in europäischen Küsten- und Meeresgebieten entscheidend sind. Der in Frontiers in Marine Science veröffentlichte Artikel identifiziert und bewertet integrierte Ansätze, die sowohl den Schutz mariner Ökosysteme als auch die Klimaanpassung unterstützen.
Die Plastikverschmutzung hat sich zu einer globalen Krise entwickelt, die die Umwelt, die menschliche Gesundheit und die nachhaltige Entwicklung ernsthaft bedroht. Angetrieben durch die unkontrollierte Kunststoffproduktion verschlimmert sich das Problem während des gesamten Lebenszyklus von Kunststoffen – von der Herstellung bis zur Entsorgung –, wobei nicht nur große Teile, sondern auch mikroskopisch kleine Partikel (Mikro- und Nanoplastik), Monomere und Tausende von chemischen Zusätzen freigesetzt werden. Diese Schadstoffe verbreiten sich über Luft- und Wasserströmungen weltweit und schädigen Ökosysteme sowie wild lebende Tiere, darunter auch Meerestiere, die sich darin verfangen, sie verschlucken und toxisch sind. Dieser Leitartikel ist Teil der Sonderausgabe "An effective plastic treaty for marine life".
Naturbasierte Lösungen (NbS) bergen ein enormes Potenzial, um globale Herausforderungen wie den Klimawandel und den Verlust der biologischen Vielfalt anzugehen - aber wie können ehrgeizige Ziele endlich in die Tat umgesetzt werden? Dieser Artikel bietet wertvolle Einblicke in 250 praktische Politikinstrumente aus 41 Ländern, die NbS erfolgreich fördern. Erstmals wird eine systematische Auswertung von Good-Practice-Beispielen vorgestellt, die Städten und Gemeinden helfen soll, NbS effektiv umzusetzen. Von innovativen Ansätzen bis hin zu langfristigen, nachhaltigen Lösungen zeigen die Autorinnen auf, wie die Politikgestaltung rund um NbS weltweit optimiert werden kann. Der Artikel enthält konkrete Empfehlungen und inspirierende Erfolgsgeschichten, um die Umsetzung von NbS in Ihrer Region voranzutreiben!
Eine Bürgerstudie mit Schulkindern über sieben Jahre zeigte, dass Abfälle an deutschen Flussufern, meist Plastik und Zigaretten, konstant bleiben. Breitere Flüsse wiesen höhere Abfallmengen auf; politische Maßnahmen sind nötig.
In diesem Artikel befassen wir uns mit dem ersten Zero Draft des Vertrags und untersuchen diesen kritisch. Unsere Analyse identifiziert nicht nur wesentliche Lücken in der Problemdefinition und im Umfang des Entwurfs, sondern unterstreicht auch die dringende Notwendigkeit einer umfassenderen und ganzheitlicheren Strategie, die sowohl vorgelagerte als auch nachgelagerte Lösungen berücksichtigt, d.h. den gesamten Lebenszyklus. Für politische Entscheidungsträger:innen, Umweltschützer:innen und Interessengruppen, die auf eine robuste globale Antwort auf die Plastikverschmutzung drängen, bietet dieser frei zugängliche Artikel wichtige Einblicke.
Das durch Horizon 2020 finanzierte Projekt INTERLACE ist ein Beispiel für innovative transdisziplinäre Ansätze zur Bewältigung städtischer Herausforderungen durch naturbasierte Lösungen (NBS). Durch die Förderung des Engagements von Interessengruppen, die Entwicklung praktischer Instrumente und die Unterstützung der Wiederherstellung von Ökosystemen ermöglicht das Projekt Städten in Europa und Lateinamerika die Umsetzung nachhaltiger NBS. McKenna Davis und Benedict Bueb vom Ecologic Institut gaben wichtige Einblicke in die Fortschritte und Ergebnisse des Projekts.
In den aktuellen Diskussionen um den Clean Industrial Deal wird zunehmend deutlich, dass nicht nur der industrielle Wandel Priorität haben muss, sondern auch soziale und ökologische Aspekte berücksichtigt werden müssen. Dieser Ansatz ist wichtig, um sicherzustellen, dass der grüne Transformationsprozess integrativ, gerecht und langfristig nachhaltig ist. Dieser Blogpost, der von Mitgliedern des Think Sustainable Europe Netzwerks verfasst wurde, unterstreicht, dass Klimaschutzmaßnahmen Hand in Hand mit Maßnahmen zum sozialen Schutz und zum Schutz der Umwelt gehen müssen.
Der „AfD keine Bühne geben“ ist eine weitverbreitete Überzeugung und Praxis. Sie hat die Erfolge der AfD nicht verhindert. Damit ist sie gescheitert. Was nun geschehen sollte, diskutiert Nils Meyer-Ohlendorf im Tagesspiegel.
In diesem Artikel zeigen die Autoren, darunter Anthony Cox vom Ecologic Institut, auf, dass es unter den WTO-Mitgliedern wenig Interesse an einer Anpassung der multilateralen Subventionsregeln gibt – und das zu einer Zeit, in der viele Länder neue Formen der Unterstützung einführen, die möglicherweise die bestehenden politischen Fehlanreize für global nachhaltige Wirtschafts- und Umwelteffekte noch verstärken könnten.
Der in der Zeitschrift Drug Discovery Today veröffentlichte Artikel "Design of greener drugs: aligning parameters in pharmaceutical R&D and drivers for environmental impact" untersucht die Herausforderungen und Potenziale in der Entwicklung von Arzneimitteln, die nicht nur sicher und wirksam für die Patient:innen, sondern auch ökologisch nachhaltig sind. In diesem frei zugänglichen Artikel, der von einem interdisziplinären Team mit Vertretern von Universitäten, Regulierungsbehörden, forschenden Pharmaunternehmen und KMU verfasst wurde, werden die vielversprechendsten Handlungsfelder in der pharmazeutischen Forschung und Entwicklung aufgezeigt. Er zielt insbesondere darauf ab, eine Brücke zu schlagen zwischen den wissenschaftlichen Konzepten der Umweltwissenschaft und denen der pharmazeutischen Forschung und Entwicklung (F&E).
Der Artikel, an dem Aaron Scheid als Koautor beteiligt war, konzentriert sich auf die Wiedervernässung im Polder Kieve in Nordostdeutschland und nutzt sowohl Standard- als auch Premium-Ansätze zur Bewertung der Ökosystemdienstleistungen. Die Standardansätze sind einfacher anzuwenden und basieren hauptsächlich auf Vegetationsdaten, während die Premiumansätze durch Messungen oder Modellierungen eine höhere Genauigkeit bieten. Die Ergebnisse zeigten eine signifikante Reduktion der CO₂-Emissionen von 1.306 auf 532 Tonnen CO₂-Äquivalente pro Jahr, eine Verringerung der Stickstofffreisetzung von 1.088 auf 359 kg pro Jahr und eine deutliche Reduktion des Wärmeflusses von 6.691 auf 1.926 kW nach der Wiedervernässung. Fünf Jahre nach der Wiedervernässung blieben die Werte stabil, wobei die Biodiversität von sehr niedrig auf hoch anstieg, jedoch noch unter den Erwartungen lag.
Aufgrund des Klimawandels gewinnt der Landschaftswasserhaushalt neben dem Hochwasserschutz zunehmend an Bedeutung. Verschiedene Maßnahmen können die Wasserbilanz der Landschaft verbessern oder die Widerstandsfähigkeit der Ökosysteme gegen extreme Wetterereignisse durch Überschwemmungen und Dürren verstärken. Im Rahmen des UBA-Projekts WADKlim haben die Autor:innen einen Katalog von 69 Maßnahmen zusammengestellt. Diese stammen größtenteils aus bewährten Praktiken im Wassermanagement, der Landwirtschaft und der Forstwirtschaft in Deutschland und wurden aufgrund ihrer lokalen Auswirkungen und umsetzungsrelevanten Bedingungen bewertet.
Ein nachhaltigerer Umgang mit Ressourcen ist möglich. Zur Verfügung steht eine Vielzahl an Maßnahmen, um den Verbrauch zu reduzieren – doch es hapert an der Umsetzung.