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Ecologic Newsletter Nr. 80 – September 2009

Ecologic Newsletter Nr. 80 – September 2009

Ecologic Institut Newsletter
  1. Die Architektur globaler Institutionen und die Finanzkrise – Eine Chance für nachhaltige Entwicklung? – Ecologic Konferenzergebnisse
  2. Die gerechte Aufteilung von Vorteilen aus der Nutzung traditionell verwendeter genetischer Ressourcen – Publikation
  3. Der Wandel zu einer klimafreundlichen Wirtschaft: Beispiele und Möglichkeiten aus Europa und den USA – Riverside Chat mit Michael Allegretti und Dr. Georg Riegel
  4. Entwicklung der internationalen Wasserpolitik – Subsidiaritätsprinzip – Publikation
  5. Die aktuellen Trends in der amerikanischen Klimadebatte und die Aussichten für ein globales Klimaabkommen in Kopenhagen 2009 – Dinner Dialog mit Elliot Diringer und Nicole Wilke
  6. Bringt mehr Umweltschutz mehr Gerechtigkeit? – Publikation
  7. Verknüpfung von Emissionshandelssystemen: Konzepte, Fallstudien und Entwicklungspfade – Publikation
  8. Verknüpfung bestehender und vorgeschlagener THG-Emissionshandelssysteme in Nordamerika – Publikation

1. Die Architektur globaler Institutionen und die Finanzkrise – Eine Chance für nachhaltige Entwicklung? – Ecologic Konferenzergebnisse
Wenn man sich den Planeten Erde als ein einziges Land vorstellen würde, wie wäre dann die Lage dieses Landes zu beurteilen und als wie gut seine Regierung? Welchen Institutionen könnte keine Bescheinigung für gutes Regieren ausgestellt werden und wie müssten diese Institutionen verändert werden? Wie können die derzeitige ökonomische und ökologische Krise und die Notwendigkeit, kurzfristig auf sie zu reagieren, als Anlass für langfristige Veränderungen hin zu mehr Nachhaltigkeit genutzt werden? Die Teilnehmenden der vom Ecologic Institut zum Abschluss seines Projekts zu globaler Umweltpolitik und internationalen Umweltregimen (InEG) organisierten Konferenz versuchten Antworten auf diese Fragen zu finden.
http://www.ecologic.eu/de/2000

2. Die gerechte Aufteilung von Vorteilen aus der Nutzung traditionell verwendeter genetischer Ressourcen – Publikation
Die gerechte Aufteilung von Vorteilen, die sich aus der Nutzung genetischer Ressourcen ergeben, zwischen denjenigen, die diese Ressourcen kommerziell oder für Forschung nutzen wollen, und denjenigen, die sie traditionell nutzen, geschützt und weiterentwickelt haben, ist ein zentrales Thema der gegenwärtigen Verhandlungen im Rahmen der Konvention über biologische Vielfalt (CBD). Die Diskussion ist dabei von einer deutlichen Nord-Süd-Dimension geprägt, weil diejenigen Institutionen, die an einer kommerziellen Nutzung genetischer Ressourcen interessiert sind, schwerpunktmäßig in den Industrieländern sitzen, während sich eine besonders hohe Vielfalt an genetischen Ressourcen in Ländern des globalen Südens findet. Christiane Gerstetter, Juristin im Ecologic Institut, entwickelt in dieser Publikation Empfehlungen zur Umsetzung der in der CBD enthaltenen Klausel, dass Vorteile aus der Nutzung genetischer Ressourcen fair und gerecht aufgeteilt werden müssen.
http://ecologic.eu/de/2953

3. Der Wandel zu einer klimafreundlichen Wirtschaft: Beispiele und Möglichkeiten aus Europa und den USA – Riverside Chat mit Michael Allegretti und Dr. Georg Riegel
Am 24. Juni 2009 fand in Berlin ein internationaler Riverside Chat statt, der Michael Allegretti und Dr. Georg Riegel zu einer Diskussion über Chancen und Herausforderungen für eine klimafreundliche Wirtschaft zusammenbrachte. Michael Allegretti ist Leiter der Abteilung “Government Relations” bei der Climate Group; Dr. Georg Riegel ist Gründer und Geschäftsführer der deZem GmbH.
http://ecologic.eu/de/2925

4. Entwicklung der internationalen Wasserpolitik – Subsidiaritätsprinzip – Publikation
In diesem Buchkaptiel spricht R. Andreas Kraemer vom Ecologic Institut über Governance im Bereich Wasser und die EU Wasserrahmenrichtlinie mit einem Schwerpunkt auf Subsidiarität in der Wasserpolitik. Er beschreibt den Konflikt zwischen einer territorialen Perspektive und einer bioregionalen Perspektive und erläutert das Management dieses Konfliktes mit Hilfe des Prinzips der Subsidiarität. Das Kapitel umfasst einen Abriss über die Entstehung und die Kernideen der Wasserrahmenrichtlinie, verdeutlicht Ansätze des Wassermanagements sowohl anhand von Beispielen, wie z.B. der Donauregion, als auch einer Reihe von hydrologischen Karten und zeigt darüber hinaus Perspektiven für kommende Entwicklungen im Wasserbereich auf.
http://ecologic.eu/de/2950

5. Die aktuellen Trends in der amerikanischen Klimadebatte und die Aussichten für ein globales Klimaabkommen in Kopenhagen 2009 – Dinner Dialog mit Elliot Diringer und Nicole Wilke
Das Ecologic Institut und der German Marshall Fund waren am 7. Juli 2009 Gastgeber einer Dinner Discussion zu aktuellen Trends in der amerikanischen Klimadebatte und den Aussichten zu einem globalen Klimaabkommen in Kopenhagen. Gastredner waren Elliot Diringer, Vizepräsident des Pew Center on Global Climate Change, und Nicole Wilke, Referatsleiterin für Internationale Klimapolitik beim Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit.
http://ecologic.eu/de/2902

6. Bringt mehr Umweltschutz mehr Gerechtigkeit? – Publikation
Mehr Gerechtigkeit bedeutet in der politischen Diskussion in der Regel gleiche Einkommensverteilung. Andere Gerechtigkeitsaspekte werden dabei vernachlässigt: Studien belegen, dass einkommensschwache Gruppen häufiger und stärker von Umweltbelastungen betroffen sind als einkommensstärkere Gruppen. Dies gilt etwa für Lärm, Luftverschmutzung und fehlende Grünflächen. Umgekehrt kann festgestellt werden, dass höhere Einkommensgruppen überdurchschnittlich stark Umweltressourcen in Anspruch nehmen und dass ärmere Bevölkerungsgruppen wegen ihres geringeren Konsums weniger stark die Umwelt belasten. Diese Fragen skizziert Nils Meyer-Ohlendorf in der zweiten Ausgabe der MigrantInnenUmweltZeitschrift (MUZ).
http://ecologic.eu/de/2890

7. Verknüpfung von Emissionshandelssystemen: Konzepte, Fallstudien und Entwicklungspfade – Publikation
Dieser Artikel untersucht Möglichkeiten zur Verknüpfung von Emissionshandelssystemen. Die Konvergenz von Märkten kann eine Reihe von Vorteilen mit sich bringen (beispielsweise die Senkung von Erfüllungskosten), birgt jedoch auch gewisse Nachteile. Kurzfristig sehen die Autoren Schwierigkeiten bei der direkten bilateralen Verknüpfung der Systeme und folgern, dass ein OECD-weiter Markt bis 2015 als Ziel der EU ambitioniert erscheint. Durch internationale Verhandlungen werden einige dieser Hindernisse beseitigt werden können, was die Integration wichtiger Systeme vorantreiben würde. Michael Mehling, Leiter des Ecologic Instituts in Washington DC, ist Mitautor des Artikels.
http://ecologic.eu/de/2957

8. Verknüpfung bestehender und vorgeschlagener THG-Emissionshandelssysteme in Nordamerika – Publikation
Die Verknüpfung von Emissionshandelssystemen findet zunehmende Beachtung als Mittel zur Kostensenkung in der Erfüllung von Klimazielen, zum Ausbau von Emissionshandelsmärkten sowie zur Bewältigung von Liquiditätsengpässen und Preisschwankungen im Markt. Die USA und Kanada sind derzeit damit beschäftigt, nationale Emissionshandelssysteme zu entwickeln; Mexiko arbeitet zeitgleich an Emissionsgrenzen für die Zement- und Ölindustrie. Die engen Wirtschaftsbeziehungen dieser Länder lassen erwarten, dass eine Verknüpfung dieser Systeme wünschenswert werden könnte. Diese Verknüpfung hat jedoch positive und negative Auswirkungen. Ist die Entscheidung zur Verknüpfung von Handelssystemen einmal gefallen, so sind stabile Rahmenbedingungen sowie eine langfristige Harmonisierung von rechtlichen und institutionellen Rahmenbedingungen für die nachhaltige Verknüpfung unverzichtbar. Michael Mehling, Leiter des Ecologic Instituts in Washington DC, ist Mitautor dieses Artikels.
http://ecologic.eu/de/2955