Mitteleuropäische Kulturlandschaften erbringen eine Vielzahl ökologischer Leistungen und sind gleichzeitig stark von menschlichen Einflüssen geprägt. In diesem Artikel, der in der Fachzeitschrift "Natur und Landschaft" (Ausgabe 5/2010) erschienen ist, untersuchen die Autoren das Konzept der Ökosystemleistungen im Hinblick auf dessen Möglichkeiten und Grenzen bei der Analyse von Konflikten zwischen Landnutzung und Naturschutz.

Das Konzept der Ökosystemleistungen bietet die Möglichkeit, die Verbindungen zwischen der Landschaft als Ökosystem und den darin stattfindenden sozialen Prozessen zu untersuchen. Es bildet damit einen zentralen Rahmen für eine nachhaltige Landschaftsentwicklung, ist bislang jedoch noch kaum auf von menschlicher Nutzung geprägte europäische Kulturlandschaften angewandt worden.

Die Autorinnen und Autoren bestimmen exemplarisch die Ökosystemleistungen von zwei deutschen Biosphärenreservaten anhand der dort bedeutsamsten Landnutzungsformen. Letztere werden in ihrer Inanspruchnahme von und Wirkung auf Ökosystemleistungen analysiert.

Die Anwendung des Konzepts der Ökosystemleistungen ermöglicht – trotz einiger zu diskutierender Schwachstellen –, Konflikte zwischen verschiedenen Ansprüchen an Landschaften zu ermitteln und macht Leistungen sichtbar, die bislang noch kaum als solche betrachtet wurden.

Der Artikel ist im Rahmen des Projekts "Marktbasierte Instrumente für Ökosystemleistungen" entstanden.