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Welche Strategien haben das beste Kosten-Nutzen-Verhältnis? - eine ökonomische Einschätzung

Welche Strategien haben das beste Kosten-Nutzen-Verhältnis? - eine ökonomische Einschätzung
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Welche Strategien haben das beste Kosten-Nutzen-Verhältnis? - eine ökonomische Einschätzung

Präsentation
Datum
Ort
Bonn, Deutschland
Vortrag

Auf Einladung des Bundesamtes für Naturschutz hat Ingo Bräuer, Senior Fellow bei Ecologic, einen Vortrag zum Kosten-Nutzen-Verhältnis von Strategien gehalten. Ziel der Tagung war, die aktuellen Szenarien des Klimawandels sowie die zu erwartenden Wirkungen auf den Naturhaushalt von Flüssen und Auen aufzuzeigen. Weitere Schwerpunkte waren Anpassungsstrategien der verschiedenen Nutzergruppen – wie Schifffahrt, Land-, Forst- und Wasserwirtschaft – und die potenziellen Beiträge des Naturschutzes.

Die Veranstaltung wendete sich an Fachleute aus Wissenschaft, Behörden und Verbänden. Die vom Bundesumweltamt veröffentlichten regionalen Klimaszenarien lassen für die deutschen Flusssysteme deutlich höhere Wahrscheinlichkeiten für Trockenperioden und wiederkehrende Überschwemmungen erwarten. Die volkswirtschaftlichen Folgen sind bedeutend. Beispielsweise haben die Überflutungen des Sommerhochwassers 2002 mindestens 15 Milliarden Euro an Schäden verursacht. Die notwendigen Vermeidungsstrategien werden ebenfalls große Summen beanspruchen. Damit wird deutlich, dass eine Erreichung der Ziele mit den zur Verfügung stehenden Mitteln nur möglich ist, wenn ökonomische Betrachtungen wie Kosteneffektivitätsanalysen und Kosten-Nutzen-Analysen bei der Beurteilung von Maßnahmenalternativen zum Einsatz kommen. Nicht ohne Grund, wird auch in der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) der EU, die ebenfalls sehr ambitionierte Ziele hat, an mehreren Stellen der Einsatz ökonomischer Methoden und Prinzipien gefordert, z.B. Artikel 4, 5, 9 und 11.

In diesem Kontext zeigt der Vortrag von Ingo Bräuer auf, wie unterschiedliche ökonomische Analysemethoden eingesetzt werden können, um die Entscheidungsfindung zu unterstützen. Besonderer Fokus lag auf den methodischen Besonderheiten bei der Bewertung des Nutzens eines Flussgebietes und seinen direkten und indirekten Nutzungswerten. Dies wurde anhand von zwei Fallbeispielen aufgezeigt. Zum einen dem Einsatz einer Kosten-Nutzen-Analyse zur Abschätzung der volkswirtschaftlichen Vorteilhaftigkeit einer Deichrückverlegung. Das zweite Beispiel beschäftigte sich mit dem Einsatz ökonomischer Bewertungen bei der Optimierung von Maßnahmen, indem z.B. räumliche Unterschiede in der Kosteneffektivität berücksichtigt werden.

Der Vortrag [pdf, 400 KB, Deutsch] steht zum Download zur Verfügung.

veranstaltet von
Vortrag
Datum
Ort
Bonn, Deutschland
Schlüsselwörter
Klimawandel, Wasserhaushalt, Naturschutz, WRRL, Flussgebiet, Auen, Nutzergruppen, Schifffahrt, Landwirtschaft, Forstwirtschaft,