Direkt zum Inhalt

The German Experience with Full Cost Recovery in the Water Sector

Print

The German Experience with Full Cost Recovery in the Water Sector

Practice and Problems

Publikation
Zitiervorschlag

Marcellino, Dominic und Max Grünig 2011: "The German Experience with Full Cost Recovery in the Water Sector: Practice and Problems". L'Acqua, Jg. 2011, Nr. 2, 8.

Dominic Marcellino, Fellow des Ecologic Institute in Washington DC, und Max Grünig, Fellow des Ecologic Institut Berlin, veröffentlichten einen Artikel über Kostendeckung in Zusammenhang mit der Wasserrahmemrichtlinie (WRRL) der Europäischen Union (EU) und den damit verbundenen Erfahrungen in Deutschland. Der Text wurde im März/April  in einer Sonderausgabe des L’Acqua, einem italienischen Journal zum Thema Wasser, gedruckt. Der Artikel baut auf vorheriger Arbeit für die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) auf.

Die WRRL wurde im Jahr 2000 verabschiedet, um Probleme mit Wasserqualität und –quantität in der EU zu lösen. Ihr Ziel ist es, den ökologischen Status von Feuchtgebieten bis zum Jahr 2015 durch verschiedene nachhaltige Managementpraktiken zu verbessern. Ein wichtiger Aspekt der WRRL ist das Verursacherprinzip, bei welchem nicht nur die Gewinnungskosten des Wassers in seinen Preis mit einbezogen werden, sondern auch die Kosten, die durch die Umweltbelastung und den Gebrauch der Ressourcen entstehen. Bis zum Jahr 2015 soll der so erreichte Wasserpreis ein Anreiz für Verbraucher sein, diese Ressource effizienter zu nutzen.

Die Wasserversorgungssysteme zweier deutscher Städte werden als Beispiele für verschiedene Wasserwerke gegeben. Die Berliner Wasserbetriebe (BWB) sind ein großes, öffentlich-privates Unternehmen, während die Stadt Leipzig von einer kleineren, kommunalen Firma versorgt wird (Kommunale Wasserwerke Leipzig). Die Anwendung der von Antonio Massarutto von der Universität von Udine entwickelten Methode für die Prüfung der Kosteneffizienz zeigte unterschiedliche Ergebnisse für die beiden Unternehmen. Nur die Tarife der BWB deckten nachhaltig die vollen Gewinnungskosten und treffen daher die Anforderungen der WRRL.

Deutschland braucht neue Gesetzte zur Regelung seiner Wasserversorgung, da es einigen Problemen in diesem Gebiet gegenübersteht. Die sich ändernde Demographie des Landes stellt neue Anforderungen an die Infrastruktur, ebenso wird der Klimawandel neue Herausforderungen mit sich bringen. Diese Probleme zu lösen wird teuer sein. Daher sind effektive Methoden der Kostendeckung, wie zum Beispiel geteilte Tarife, von Nöten. Deutschlands Gesetze und Regulierungen sollten in einer Weise verändert werden, die solche Methoden unterstützt.

Kontakt

Sprache
Englisch
Autorenschaft
Max Grünig
Veröffentlicht in
Journal: L’Acqua, Jg.2011 | Nr.2
Verlag
Jahr
Umfang
8 S.
ISSN
1125-1255
Inhaltsverzeichnis
Schlüsselwörter
Wasser, Kostendeckung
Deutschland