Im Kontext des europäischen Green Deals wird die Einführung und Ausgestaltung von Grenzausgleichsmaßnahmen derzeit sehr kontrovers diskutiert. Auf Einladung der Stiftung Genshagen und des Institut Montaigne zur Reihe "Green Deal reloaded" beizutragen, analysiert Dr. Camilla Bausch (Ecologic Institut) die Chancen und Herausforderungen des vorgeschlagenen Grenzanpassungsmechanismus.
Der Trinkwasserschutz in Nordrhein-Westfalen basiert neben verpflichtenden Auflagen auf freiwilligen Kooperationstätigkeiten zwischen Landwirt*innen und Wasserversorgern. Diese Kooperationsarbeit wurde in einer Studie für das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz in NRW durch das Ecologic Institut und HYDOR Consult evaluiert. Die Ergebnisse wurden in zwei Artikeln in der Zeitschrift "Korrespondenz Wasserwirtschaft" zusammengefasst.
Individuelle Verantwortung der Mitgliedsstaaten – weniger kollektive Ziele für die EU – sind Voraussetzung für eine erfolgreiche EU Klimapolitik. Die Erhöhung der Reduktionsziele für Mitgliedsstaaten sollte Ausgangspunkt der Überarbeitung der EU Klimapolitik sein, nicht eine diffuse Diskussion zur Ausweitung des Emissionshandels, schreibt Nils Meyer-Ohlendorf in seinem Gastbeitrag für den Tagesspiegel.
How can the overexploitation of groundwater resources by irrigated agriculture be better managed? Dr. Josselin Rouillard together with colleagues from California, Spain and France, addresses this question in a new scientific article published in Water Resources Research. The research focused on how users and public authorities can work collaboratively and adopt collective rules to regulate access to, and use of, groundwater in agriculture.
Wieviel und welcher Müll findet sich an europäischen Flussufern? Treibt Mikroplastik in unserem Fluss Richtung offenes Meer? Welche Maßnahmen könnten das Vorkommen von Einweg-Plastikartikeln in der Umwelt verringern? Dies sind nur einige der Fragen, die Jugendliche im Citizen-Science-Projekt "Plastic Pirates – Go Europe!" zusammen mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern erforschen. Das Ziel des Projektes ist eine weiträumige, wissenschaftliche Erfassung der Müllverschmutzung an europäischen Fließgewässern sowie die Identifizierung von möglichen Müll-Hotspots.
Ein Team von Fachleuten des Europäischen Themenzentrums für Binnen-, Küsten- und Meeresgewässer (ETC-ICM), dem auch Dr. Ulf Stein vom Ecologic Institut angehört, veröffentlichte eine Studie über die "Kombinierten Auswirkungen menschlicher Belastungen auf das marine Ökosystem Europas". Das Papier erschien in der Zeitschrift für Umwelt und Gesellschaft "Ambio". Das zentrale Ziel der Arbeit ist es zu bewerten in welchem Umfang menschliche Aktivitäten Druck auf die Meeresumwelt ausüben und wo diese Belastungen zu einer Beeinträchtigung des Ökosystems führen.
ISPI, als führender außenpolitischer Think Tank in Italien, hat Dr. Camilla Bausch eingeladen, einen Beitrag für die Publikationsreihe "Die Welt im Jahr 2021" zu verfassen. Jährlich beleuchtet ISPI zum Jahresende Trends, Krisen und 10 Schlüsselfragen, die für das kommende Jahr relevant sind.
Für das "PeaceLab" des Global Public Policy Instituts verfasst Dr. Camilla Bausch einen Beitrag zu Multilateralismus in Zeiten der Klimakrise. Dieser Beitrag erscheint zu einem Zeitpunkt, da die Bundesregierung an einem Weißbuch Multilateralismus arbeitet. In ihrem Blogbeitrag thematisiert Dr. Bausch ein breites Spektrum der Klimadiplomatie und berücksichtigt dabei die Rolle Deutschlands ebenso wie den European Green Deal, das Pariser Klimaabkommen, die UN-Agenda 2030, die Dynamik innerhalb der G20 und die Rolle der Wissenschaft.
Die EU diskutiert, ob ihr 2030 Klimaziel ein Netto- oder Bruttoziel sein soll. Nettoziele behandeln CO2-Entnahme und Reduktionen von Treibhausgasen gleich, obwohl sie grundsätzlich unterschiedlich sind. Um einen großen klimapolitischen Rückschritt zu vermeiden, sollte die EU getrennte Ziele für Emissionsreduktionen und CO2-Entnahme formulieren, argumentiert Nils Meyer-Ohlendorf in seinem Beitrag für den Tagesspiegel.
Kraemer, R. Andreas; Benjamin Görlach 2020: After the Pandemic: Global Overheating to Take Centre Stage at T20 and G20. Italian Institute for International Political Studies (ISPI): Milano.
Hochwasserereignisse in letzter Zeit und in der Vergangenheit haben gezeigt, dass viele Küstengebiete in Europa und auf der ganzen Welt einem erheblichen Hochwasserrisiko ausgesetzt sind. Die Untersuchung des menschlichen Verhaltens in Bezug auf das Risikomanagement stellt sowohl die Natur- als auch die Sozial- und Geisteswissenschaften vor große Herausforderungen. Die Studie analysiert die kulturellen Aspekte des Küstenrisikomanagements und veranschaulicht die Pfadabhängigkeiten konkreter Maßnahmen zur Katastrophenvorsorge in Bezug auf lokale Kontexte in europäischen Küstenregionen in Nord- und Südwesteuropa. Grit Martinez vom Ecologic Institut ist Mitautorin des Artikels.
Durch den Klimawandel zeigt sich bereits heute eine Zunahme von Extremwetterereignissen, darunter auch der Anstieg von Trocken- bzw. Dürrephasen in Frequenz und Dauer. Die KollegInnen der Emschergenossenschaft und des Ecologic Institut fassen in dem Zeitschriftenbeitrag Diskussionen zu Ansätzen der Koordination und Kooperation für Niedrigwassermanagement und –vorsorge auf einem Workshop in der Emscher-Region zusammen.
Die Bioökonomie genießt derzeit einen hohen politischen Stellenwert – gleichzeitig ist das Konzept, das zuletzt 2018 in Form der aktualisierten EU-Bioökonomiestrategie weiteren Aufschwung erhielt, nicht unumstritten und birgt viele Zielkonflikte. Hier knüpft der Artikel von Zoritza Kiresiewa (Ecologic Institut), Franziska Wolff und Martin Möller (beide Öko-Institut e.V.) an. Die Autor*innen arbeiten heraus, dass die Bioökonomie nur mit geeigneten politischen Rahmensetzungen einen Beitrag zur Erreichung von Nachhaltigkeitszielen leisten kann. Ob Strategien ihre Wirkung entfalten, hängt dabei vom konkreten Einzelfall ab – dementsprechend konkret sollten Bioökonomiepfade konzipiert und geprüft werden.
Das Europäische Parlament verbessert den Vorschlag der Kommission für ein EU-Klimaschutzgesetz. Bruttoreduktionsziel für 2030, rechtsverbindliche Klimaneutralitätsziele, Emissionsbudgets und ein Europäischer Klimarat würden das Europäische Klimaschutzgesetz zu dem machen, was es sein soll: einem verlässlichen Kompass für den Weg zu Klimaneutralität bis 2050, schreibt Nils Meyer-Ohlendorf in seinem Beitrag für den Tagesspiegel.
Diese Veröffentlichung untersucht Koordinations- und Implementierungsherausforderungen zwischen dem Wasser- und dem Landwirtschaftssektor in Bezug auf Wasserquantität bei der WWRL-Umsetzung im Guadalquivir in Südspanien. Die Herausforderungen sind mit der Schwierigkeit verbunden, unpopuläre Entscheidungen gegen den Willen mächtiger landwirtschaftlicher Akteur*innen durchzusetzen. Die Veröffentlichung benennt verschiedene Koordinationsinstrumente um den Herausforderungen zu begegnen. Sie ist eine von sechs Analysen sektorenübergreifender Herausforderungen für Wasser-Governance, die als Teil des STEER-Forschungsprojekts durchgeführt wurden und deren Resultate in separaten Analysen und Stellungnahmen vorliegen.