Im Januar 2018 richtete das Ecologic Institut zum zweiten Mal den Winterkurs der University of Maryland zu Energie, Klimawandel und Optionen für eine postfossile Wirtschaft aus. Berlin war die erste Station in dem zweiwöchigen Programm – fortgesetzt wurde der Kurs in Venedig, dort in Kooperation mit dem Euro-Mediterranean Center for Climate Change (CMCC). In Berlin unterrichteten Grit Martinez, R. Andreas Kraemer und Benjamin Görlach Einheiten zu den Grundlagen des Klimawandels und der Klimapolitik, zur Anpassung an den Klimawandel, und zur deutschen Energiewende. Abgerundet wurde das Programm mit einer Exkursion in die Lausitz.
Um Versorgungssicherheit, Wettbewerbsfähigkeit und Klimaschutz effizient und kostengünstig zusammen zu bringen, wurde die Ausgestaltung der europäischen Energie- und Klimapolitik bis 2030 in den vergangenen Jahren deutlich weiterentwickelt. Dazu gehört auch die Verordnung über das Governancesystem der Energieunion. Die Verhandlungen zu dem Gesetzesvorhaben wurden im Juni 2018 abgeschlossen und Mitgliedsstaaten müssen zügig in die Umsetzung gehen. Dazu gehört, dass sie bereits bis Ende 2018 einen Entwurf für integrierte nationale Energie- und Klimapläne (integrated National Energy and Climate Plans – NECPs) erstellen. Nach Prüfung durch die EU Kommission bis Mitte 2019 sollen die Pläne dann bis spätestens Ende 2019 fertig werden. Im Zeitraum 2018-20 müssen die Mitgliedsstaaten zudem langfristige nationale Klimaschutzstrategien (long-term climate strategies – LTS) für 2050 und darüber hinaus erstellen.
Die EU hat eine Reihe von Krisen durchgemacht – von der Krise der Eurozone und dem Brexit bis zu Kontroversen über Rechtsstaatlichkeit, Demokratie und Migration. Als Reaktion auf den Brexit hat die EU einen Reflektionsprozess begonnen. Als Beitrag zu diesem Prozess analysiert das Ecologic Institut die Wechselbeziehungen zwischen diesem Prozess und der europäischen Klima- und Energiepolitik. Zwei Hintergrundpapiere stehen als Download zur Verfügung.
Lokale Gemeinschaften und indigene Völker (LCIPs) sind seit der Verabschiedung der Klimarahmenkonvention (UNFCCC) im Jahr 1992 in deren Umsetzung mit eingebunden gewesen. Auf ihrer Konferenz im Jahr 2015 schufen die Vertragsstaaten der Konvention ein neues Element, um die Bemühungen von LCIPs zu unterstützen, den Klimawandel zu bekämpfen und auf ihn zu reagieren - die Plattform für Lokale Gemeinschaften und indigene Völker (LCIP Plattform).
Das Projekt "Trendanalyse: Fleisch der Zukunft" untersucht, welche Effekte durch die Ausweitung von Fleischersatzprodukten zu erwarten sind und welche Handlungsansätze bestehen, um negative Umweltwirkungen zu verringern. Konkret wird zu drei Fleischalternativen (pflanzliche Ersatzprodukte, Insekten und in-vitro-Fleisch) eine Trendanalyse der Marktentwicklung durchgeführt. Darauf aufbauend werden die Umweltbe- und –entlastungseffekte, aber auch gesundheitlichen Auswirkungen, die bei der Ausweitung des Konsums von Fleischersatzprodukten zu erwarten sind, erfasst sowie politische Handlungsansätze und Forschungsbedarf identifiziert.
Das Ziel dieses Projekts ist die internationale Verbreitung von Wissen über Emissionshandelssysteme zu fördern, praktische Erfahrungen aus Europa und Deutschland zur Verfügung zu stellen und Staaten beim Aufbau eines nationalen Emissionshandelssystems zu unterstützen. Dafür werden bestehende Unterrichtsmaterialien zum Thema Emissionshandel aktualisiert und erweitert, neue Unterrichtsmodule zu weiteren Themenfeldern entwickelt und Netzwerktreffen, Workshops und Informationsveranstaltungen (z. B. Side-Events, Messen) mit Experten durchgeführt. Zudem werden ausländische Regierungen und regierungsnahe Institutionen zu Spezialthemen durch Praxiseinsätze von Experten im In- und Ausland unterstützt. Die in Deutschland und der EU gewonnen Erfahrungen, relevantes Wissen und "gute Praxis" kann so an interessierte Länder weitergegeben werden.
Edenhofer, Ottmar; Christian Flachsland und Lisa Katharina Schmid 2018: Wie der Emissionshandel wieder zur zentralen Säule der europäischen Klimapolitik werden kann. In: 12 Jahre Europäischer Emissionshandel in Deutschland. Bilanz und Perspektiven für einen wirkungsvollen Klimaschutz, 1. Aufl. Marburg: Michael Angrick, Christoph Kühleis, Jürgen Landgrebe, Jan Weiß, S. 217-244.
Die Grid Resiliency Pricing Rule wurde im September 2017 vom Energieminister des ehemaligen US-Präsidenten Trump, Rick Perry, vorgeschlagen. Ziel war es, ein milliardenschweres Anreizprogramm für Kraftwerke in großen Teilen der USA einzuführen, die einen Brennstoffvorrat von mindestens 90 Tagen vor Ort lagern können. Begünstigt würden ausschließlich Kohle- und Atomkraftwerke. In diesem Bericht wird die Strommarktpolitik unter Trump analysiert.
Dieses Buch, herausgegeben von Brendan O'Donnell, Max Gruenig und Arne Riedel vom Ecologic Institut, hebt sowohl die Vielfalt der Perspektiven und Ansätze in der Arktisforschung als auch die inhärente Interdisziplinarität des Studierens und Verstehens dieser unvergleichlichen Region hervor. Die Kapitel sind in vier frei definierbare Abschnitte unterteilt, um Raum für dynamische Interpretationen und Dialoge auf der Suche nach nachhaltigen Lösungen für die Probleme der Arktis zu schaffen. Von der Regierungsführung bis zur Technologie, von der wissenschaftlichen Forschung bis zu den Sozialsystemen, von der menschlichen Gesundheit bis zur wirtschaftlichen Entwicklung diskutieren die Autoren grundlegende Fragen und blicken dabei auf die Zukunft der Arktis. Egal, ob der Leser mit der Geschichte und Komplexität der Arktispolitik vertraut ist oder nach einer einfühlsamen Einführung in die weite Welt der Arktisforschung sucht, jeder findet auf diesen Seiten Antworten, die zu neuen Fragen und noch mehr Entdeckungen führen und damit den Grundstein für die künftige Diskussion über die Zukunft der Arktis legen.
Initiativen wie die Green Growth Platform (GGP) zielen darauf ab, die politökonomische Entscheidungsfindung positiv zu beeinflussen. Sie können eine wichtige Rolle dabei spielen, Ambition und Struktur von Politikinitiativen mitzugestalten. Mangels direkt beobachtbarer Einflüsse gestaltet es sich oft schwierig, die tatsächliche Wirkung solcher Initiativen zu messen. Im Auftrag für das BMU evaluiert das Ecologic Institut die Green Growth Platform, durch eine Befragung von Mitgliedern, Veranstaltungsteilnehmern und wichtigen Interessenvertretern.
Diese Broschüre wendet sich an Tierärztinnen und -ärzte. Sie informiert darüber, wie Tierarzneimittel in die Umwelt gelangen, erläutert deren Umweltauswirkungen und zeigt Möglichkeiten auf, wie Umweltaspekte in der täglichen tiermedizinischen Arbeit berücksichtigt werden können. Besondere Bedeutung hat die beratende Rolle der Tiermedizin in Bezug auf das präventive Gesundheitsmanagement.
Diese interaktive Infografik visualisiert die Prozesse Abbau, Abschwemmung, Anlagerung, Aufnahme und Versickerung von Tierarzneimittelwirkstoffen in der Umwelt. Die Wirkstoffe aus Tierarzneimitteln verhalten sich je nach Substanz- und Standorteigenschaften sehr unterschiedlich. Während z.B. Sulfonamide in das oberflächennahe Grundwasser verlagert werden können, reichern sich Tetrazykline eher im Oberboden an.
Diese Infografik bietet einen Kurzüberblick über in Studien beobachtete Effekte von Arzneimittelwirkstoffen auf Nichtzielorganismen, die u.a. im Rahmen der Tierarzneimittelzulassung eingereicht und bewertet wurden (Stand 2017). Eine ausführliche Version der Tabelle, in der auch Effektkonzentrationen und Literaturquellen enthalten sind, kann als PDF heruntergeladen werden.
Sorgfalt und Hygiene helfen, den direkten Eintrag von Tierarzneimitteln in die Umwelt zu minimieren. Verschleppungen von Tierarzneimitteln sind eine unnötige Verschwendung, können die Gesundheit von Anwendern gefährden und sind ohne therapeutischen Nutzen für die Tiere. Verschleppungen von Antibiotika können zur Bildung von Resistenzen bei Mensch, Tier und in der Umwelt beitragen. Diese illustrierende Zeichnung erläutert fünf Verschleppungsprozesse von Tierarzneimitteln im Stall sowie Möglichkeiten diese zu verringern.