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Industrien der Zukunft – Symposium

Industrien der Zukunft – Symposium
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Industrien der Zukunft – Symposium

Veranstaltung
Datum
Ort
Atlanta, Vereinigte Staaten von Amerika

Das Symposium "Industrien der Zukunft: Wirtschaftliches Wachstum durch saubere Energien und saubere Arbeitsplätze" fand am 9. Mai 2011 am Georgia Institute of Technology (Georgia Tech) in Atlanta (USA), als Teil der Europatag-Festlichkeiten des Georgia Tech, statt. Gastgeber der Veranstaltung waren das Ecologic Institute, die deutsche Botschaft, das deutsche Generalkonsulat Atlanta, das European Union Center of Excellence (EU Exzellenz-Zentrum) des Georgia Tech und die Deutsch-Amerikanische Handelskammer in Atlanta. Die Konferenz brachte führende Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik aus Georgia und Deutschland zusammen, die sich mit der aktuellen Situation ebenso wie mit dem Potential beider Länder auf dem Gebiet der Entwicklung sauberer Energien befassten.

In seiner Eröffnungsrede skizzierte Christian Egenhofer, Senior Fellow und Leiter des Energie und Klima Programms des Center for European Policy Studies (CEPS – Zentrum für Europäische Politikstudien) in Brüssel, den Rahmen für Aussichten und Herausforderungen der Agenda für "Green Growth" in Europa. Er vertrat die Ansicht, dass – obwohl "Green Growth" schon jetzt stattfindet – die Umsetzung weitaus komplexer ist als meist dargestellt.

Bei der ersten Forumsdiskussion, zum Thema "Erfolgreiche politische Strukturen für saubere Energien in den USA und Europa", sprach Doug Stoner, Senator des Staates Georgia, über Unterschiede in den Vorschriften zur Energiegewinnung auf regionaler und staatlicher Ebene und erklärte, dass der gegenwärtige Energiemix Georgias von Kohle und Kernkraft dominiert wird. Jill Stuckey, vom Center of Innovation for Energy (Zentrum für Energieinnovationen) von Georgias Environmental Finance Authority (Umweltfinanzierungsbehörde), beschrieb das enorme Potential Georgias, insbesondere im Hinblick auf Biomasse aus der Forstwirtschaft.

Friedo Sielemann von der deutschen Botschaft in Washington DC und Thierry Buttin von der französischen Botschaft in Washington DC sorgten für den Blick aus europäischer Perspektive. Sowohl Deutschland als auch Frankreich konzentrieren sich auf die Entwicklung ihrer erneuerbaren Energien durch Verbesserung der Energieeffizienz neuer Gebäude, und Veränderungen im Verkehrswesen.

Frankreich baut das Schienennetz für Hochgeschwindigkeitszüge aus und hat neue Anreize für den Kauf emissionsärmerer Autos eingeführt. Deutschland hat in den letzten Jahren beständig seine Treibhausgasemissionen reduziert, bei gleichzeitigem wirtschaftlichen Wachstum. Friedo Sielemann hob das deutsche Erneuerbare-Energien-Gesetz hervor, das den Erzeugern von Energie aus erneuerbaren Quellen Preissicherheit gibt, und damit maßgeblich zum Erfolg bei der Verringerung von Emissionen in Deutschland beigetragen hat. Sowohl Buttin als auch Sielemann betonten, dass diese Anstrengungen derzeit zur Schaffung tausender neuer Arbeitsplätze führen.

Die zweite Forumsdiskussion konzentrierte sich auf den privaten Sektor und auf "Wirtschaftliche Möglichkeiten und die Schaffung neuer Arbeitsplätze durch die Entwicklung sauberer Energien in den USA und Europa". Peter Evans, Direktor für globale Strategie und Planung (Global Strategy and Planning) von General Electric (GE) Energy beschrieb das große Potential für eine globale Entwicklung im Bereich erneuerbarer Energien und mögliche Wege, ihren Ausbau zu beschleunigen. Thomas Orberger, Business Manager für Hybrid Drives bei Siemens Industry, gab eine Anzahl praktischer Beispiele für Siemens weltweites Umweltportfolio, wie zum Beispiel Lösungen für die Versorgung von Zügen mit nachhaltigen Energien und umweltfreundliche Busse ohne Abgasemissionen oder Lärm. Costas Simoglou, Direktor des Zentrums für Energieinnovation (Center for Innovation for Energy), stellte ein Modell für Georgia und die angrenzenden Staaten vor, nach dem diese künftig ein Korridor für Umwelttechnologien in den Vereinigten Staaten werden könnten.

Das Publikum nahm mit den Podiumsgästen an den angeregten Frage-und-Antwort-Runden, die den einzelnen Podiumsdiskussionen folgten, teil. Dabei wurden unter anderem Themen wie Kernkraft in den USA und Europa, Einspeisevergütungen oder die Dezentralisierung von Stromnetzen besprochen. Es konnte festgehalten werden, dass der Bereich der erneuerbaren Energien sowohl in den USA als auch in Europa enormes Potential für wirtschaftliche Entwicklung und die Schaffung neuer Arbeitsplätze birgt, und dass Kooperation und gegenseitiges Lernen eine Schlüsselrolle darin einnehmen werden, dieses Potential auch umzusetzen.

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Datum
Ort
Atlanta, Vereinigte Staaten von Amerika
Sprache
Englisch
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