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Alte Energiewelt – Neue Energiewelt: Eine klärende und erklärende Übersicht zur Digitalisierung des Energiesystems

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Alte Energiewelt – Neue Energiewelt: Eine klärende und erklärende Übersicht zur Digitalisierung des Energiesystems

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Welche Trends und Entwicklungen prägen das Energiesystem? Wie verändern digitale Technologien und datenbasierte Geschäftsmodelle den Energiemarkt? Welchen Herausforderungen stehen die verschiedenen Akteure gegenüber?

Diesen Fragen widmet sich eine Kurzstudie, die das Ecologic Institut im Auftrag der Heinrich Böll Stiftung verfasst. Die Zwischenergebnisse dieser Studie wurden am 26. September 2018 im Fachgespräch Digital Readiness in der Heinrich Böll Stiftung präsentiert und mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Verbänden und (Energie-)Wirtschaft diskutiert.

Die Kurzstudie dient dem besseren Verständnis des Energiesystems als Grundlage für die Politikgestaltung. Im Mittelpunkt stehen die Akteure, ihre Interessen und mögliche Veränderungen in ihren Aufgabenbereichen. Es werden drei sich überschneidende Phasen der Veränderung ausgemacht: Alte Energiewelt, Transition und Neue Energiewelt. Aktuell befinden wir uns in der Phase der Transition. Sie ist geprägt durch zunehmende Digitalisierung und Ausbau Erneuerbarer Energien. Außerdem sind Dezentralisierung, Partizipation, Flexibilität und Digitalisierung zu beobachten. Die Digitalisierung im Energiesystem ist jedoch ambivalent: Ihre Chancen liegen in umfassenden Effizienzsteigerungen. Ihre Risiken betreffen Datenschutzprobleme und Rebound-Effekte.

In der Neuen Energiewelt werden sich die Strukturen voraussichtlich von einem linearen hin zu einem vernetzten, zirkulären System verschieben. Die Rollen der verschiedenen Akteure sind weniger klar definiert, sondern überschneiden sich mehr und mehr. Das Smart Grid wird Realität. Prosumer und Konsumenten haben einerseits steigenden Einfluss, hängen andererseits von datenverarbeitenden Unternehmen ab. Das kleinteilige und flexible System ist verstärkt auf bündelnde Akteure und Marktplätze angewiesen. Netzbetreiber und Versorgungsunternehmen müssen die wachsende Komplexität des kleinteiligen Systems managen.

Politik kann die Entwicklung zur Neuen Energiewelt gestalten, indem sie Datenschutz zur zentralen Aufgabe macht, kleinere Akteure stärkt und Rebound-Effekte digitaler Technologien verhindert. Die Herausgeber planen eine Anschlussstudie zur Entwicklung konkreter politischer Handlungsempfehlungen.

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Finanzierung
Partner
Team
Christine Lucha
Lisa Meinecke
Dauer
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Projekt-ID
Schlüsselwörter
Energie, Energiewende, Digitalisierung, Governance

Deutschland, Europa
Kurzstudie, Literaturauswertung