Direkt zum Inhalt

Die Klimakonferenz COP30 in Belém

Christoph Heinrich, Executive Director of Ecologic Institute, is featured next to a quote about COP30, emphasizing the significance of the conference’s location in Belém, Brazil, for tropical forest preservation and new climate goals. The quote appears on a beige and brown graphic with logos from Ecologic Institute and the Institute for European Environmental Policy.

© Think Sustainable Europe (TSE), 2025

Die Klimakonferenz COP30 in Belém

Geht vom Amazonas Hoffnung aus oder bleiben die Fragezeichen?

News
Datum
Ort
Berlin, Deutschland

Von Belém, so der Wunsch des brasilianischen Präsidenten Lula Da Silva, soll ein Zeichen ausgehen: ein Finanzierungsmechanismus zum Schutz der Tropenwälder, die Tropical Forests Forever Facilicty (TFFF). 125 Milliarden USD sollen zusammenkommen, um den Ländern Südamerikas, Afrikas und Asiens einen finanziellen Ausgleich für den Erhalt der Lungen der Erde zu zahlen. Brasilien ist mit gutem Beispiel vorangegangen und hat als erstes Land eine Milliarde USD zugesagt. Jetzt ist die Welt am Zug. Die Europäer werden hoffentlich verstehen, dass der Schutz der Tropenwälder, der Lunge der Erde und Heimat des größten biologischen Reichtums, vielleicht das beste Investment ist, das denkbar ist.  

Der Tropenwaldfonds kann ein starkes Zeichen setzen, doch wie steht es um die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens? Kann es sein, dass einer der wichtigsten Verhandlungsgegenstände der 30. Klimaschutzkonferenz in Belém noch gar nicht auf der Tagesordnung steht? Gemeint sind die NDC – die Nationally Determined Contributions – also nationalen Klimaschutzbeiträge.  

Sie stellen einen Kern des Pariser Klimaabkommens dar und sollten bis September dieses Jahres von den Mitgliedsstaaten vorgelegt werden – versehen mit nachgeschärften Zielen. Dass die EU sich in letzter Minute vor der Konferenz auf ein NDC einigen konnte, ist ein gutes Zeichen. Eines der wenigen guten Zeichen. Denn: bislang haben zahlreiche Staaten noch keine neuen NDC eingereicht. Andere Staaten, darunter China, präsentieren NDC mit geringen Ambitionen. Das Ziel, den Temperaturanstieg bei unter 1,5 Grad zu begrenzen, ist so nicht zu erreichen. Schlimmer noch: Die NDC stehen bislang nicht einmal auf der Tagesordnung dieser Konferenz. Nun sind wir es gewohnt, dass Positionen vor solchen Konferenzen so groß sein können, dass selbst Tagesordnungen politisch sind. Die Interessen der öl- und gasproduzierenden Staaten und Großkonzerne treten offen zutage. 

Wenn ein Zeichen von Belém ausgehen soll, dann muss es lauten: Wir können die Augen nicht vor der Wirklichkeit verschließen und der Prozess wird weitergehen.  

Dauer
Schlüsselwörter
COP30, UN-Klimakonferenz 2025, COP30 Belém, Klimagipfel Brasilien, UN-Klimakonferenz Belém, tropische Regenwälder, Amazonas Klimaschutz, Ecologic Institut, Klimagerechtigkeit, Klimaziele COP30, internationale Klimapolitik, globale Klimagerechtigkeit, Schutz tropischer Wälder, Klima-Agenda 2025, Klimakonferenz Brasilien, neue Klimaziele, vulnerable Bevölkerungsgruppen, Klimaschutz Amazonien, EU-Klimapolitik