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Die Betrachtung von Kosten und Nutzen in der Wasserrahmenrichtline

Die Betrachtung von Kosten und Nutzen in der Wasserrahmenrichtline
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Die Betrachtung von Kosten und Nutzen in der Wasserrahmenrichtline

Präsentation
Datum
Ort
Newcastle, Vereinigtes Königreich
Vortrag

Die zweite Konferenz des WaterCost Projektes hatte die Kosten-Wirksamkeit-Analyse und ihre Anwendung auf Grundwasser und Wasserversorgung zum Thema. Benjamin Görlach hielt in diesem Rahmen einen Vortrag zur Rolle von Kosten-Nutzen-Betrachtungen im Umsetzungsprozess der Wasserrahmenrichtlinie. Demnach wird der Mangel an empirischen Daten zu Kosten und Nutzen ein Hauptproblem sein. In diesem Zusammenhang stellte Benjamin Görlach das FP6-Forschungsvorhaben AquaMoney vor, das dazu beiträgt, diesen Mangel zu beheben.

Die Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) war die erste größere Umweltrichtlinie in Europa, in der ökonomische Ansätze in die Umsetzung integriert werden. Drei wesentliche ökonomische Elemente sind die Kosten-Wirksamkeit-Analyse, Kosten-Nutzen-Analysen und Maßnahmen zur Internalisierung externer Kosten.

  • Über die Kosten-Wirksamkeit-Analyse werden die kostengünstigsten Maßnahmen ausgewählt, um die Ziele der Richtlinie zu erreichen. 
  • Kosten-Nutzen-Analysen können zur Abschätzung beitragen, ab wann die Maßnahmenkosten als unverhältnismäßig betrachtet werden und die Ziele der Richtlinie modifiziert werden müssen. Daher können monetäre Bewertungen des Nutzens verbesserter Wasserqualität als Maßstab für die Unverhältnismäßigkeit herangezogen werden. Aber auch die Zahlungsfähigkeit betroffener Kostenträger, das verfügbare Budget und die Kosten vergleichbarer Maßnahmen an anderen Orten liefern Anhaltspunkte für diese Abwägung. 
  • Schließlich sollen nach Artikel 9 WRRL die Mitgliedsstaaten für die Einführung kostendeckender Wasserpreise sorgen, einschließlich  der Umwelt- und Ressourcenkosten von Wasserdienstleistungen. Dies dient dazu, externe Effekte zu internalisieren und so Anreize für eine effiziente Nutzung von Wasser zu schaffen.

Bislang wurden in Europa verschiedene Studien zu Kosten- und Nutzenbewertungen durchgeführt, die Datenlage ist allerdings insgesamt noch unzureichend und mit vielen Unsicherheiten behaftet. In diesem Zusammenhang zielt das EU-geförderte Forschungsvorhaben AquaMoney darauf ab, praktische Anleitungen für die Bewertung von Umwelt- und Ressourcenkosten in der WRRL zu entwickeln, und so die monetäre Nutzenbewertung zu vereinfachen und voranzubringen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Übertragbarkeit von Bewertungsergebnissen zwischen verschiedenen Gewässern und Einzugsgebieten.

Das WaterCost Seminar: Kosten-Wirksamkeitsanalyse im Kontext von Grundwasser und Wasserversorgung, wurde als zweite Konferenz im Rahmen des WaterCost-Projektes von der englisch-walisischen Umweltagentur organisiert. Das Seminar fand am 23. und 24. November 2006 an der Universität von Newcastle upon Tyne statt. Dieses zweitägige Seminar brachte Umweltökonomen und Politikberater mit Praktikern aus Politik und Verwaltung zusammen, um praktische Probleme der Kosteneffizienzanalyse für Grundwasserschutzmaßnahmen zu diskutieren.

Der Vortrag [pdf, 371 KB, Englisch] von Benjamin Görlach kann heruntergeladen werden.

veranstaltet von
Vortrag
Datum
Ort
Newcastle, Vereinigtes Königreich
Sprache
Englisch
Projekt
Projekt-ID
Schlüsselwörter
Kosten-Nutzen Analyse; Umweltökonomie, Landwirtschaft; Wasser