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The Effectiveness of Policy Frameworks for Addressing Climate-induced Risks to Human Security and Conflict

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The Effectiveness of Policy Frameworks for Addressing Climate-induced Risks to Human Security and Conflict

Report on Stakeholder Perspectives and Demands

Publikation
Zitiervorschlag

Gerstetter, Christiane; Katriona McGlade; Rodrigo Vidaurre et al. 2012: The effectiveness of policy frameworks for addressing climate-induced risks to human security and conflict - Report on stakeholder perspectives and demands. Ecologic Institute, Berlin.

Der Klimawandel wird deutliche physische Auswirkungen auf unsere natürliche Umwelt haben. Ein Beispiel dafür sind veränderte Niederschlagsmuster. Der Klimawandel wird aber auch weiterreichende soziale und politische Folgen haben; er kann beispielsweise negative Auswirkungen auf menschliche Sicherheit haben und könnte zu Konflikten um knapper werdende Wasserresourcen führen. Der Mittelmeerraum, der Nahe Osten und die Sahelzone sind dabei besonders gefährdet. Eine neue Studie des Ecologic Instituts untersucht, welche politischen Gegenmaßnahmen Länder in der Region ergriffen haben, um den physischen Auswirkungen des Klimawandels z. B. auf die Landwirtschaft zu begegnen und wie effektiv diese sind. Die Studie, eine Zusammenfassung und fünf Fallstudien stehen zum Download zur Verfügung.

Die Studie des Ecologic Instituts beruht unter anderem auf ungefähr 70 Interviews mit ExpertInnen und PolitikerInnen in Äthiopien, Marokko, Israel, den Palästinensischen Autonomiegebieten sowie VertreterInnen von EU und UN. Die Studie untersucht nicht nur die Effektivität bestehender Maßnahmen bei der Minderung klima-bezogener Risiken, sondern stellt auch Perspektiven für ihre Weiterentwicklung dar.

Bestehende politische Maßnahmen in den Ländern der Region, so ein Ergebnis der Studie, befassen sich mit den meisten der zu erwartenden physischen Folgen des Klimawandels, wie z. B. Dürren, Überschwemmungen und Veränderungen der Jahreszeiten. Relevante Politikmaßnahmen beziehen sich z. B. auf den Wassersektor, die Landwirtschaft und Katastrophenvorsorge. Inwieweit Klimaanpassung politisch vorangetrieben wird, hängt jedoch von dem Ausmaß der zu erwartenden Klimafolgen in verschiedenen Ländern und lokalen politischen Prioritäten ab. In einigen Ländern (z. B. Israel) gilt Klimawandel als vernachlässigbar im Vergleich zu ohnehin bereits existierender Wasserknappheit; in anderen Ländern (z. B. Äthiopien) wird der Klimawandel dagegen als ein zentrales Problem für nachhaltige Entwicklung und das Überleben der Bevölkerung gesehen.

In den letzten Jahren haben sich Institutionen wie die UN oder die EU in politischen Berichten und Erklärungen immer wieder auf das Konzept menschlicher Sicherheit bezogen. Für die Umsetzung praktischer Politiken hat sich das Konzept allerdings als begrenzt hilfreich erwiesen. Auf der nationalen Ebene gibt es kaum Politikmaßnahmen, die sich explizit auf das Konzept menschlicher Sicherheit beziehen. Allerdings tragen Politikmaßnahmen in verschiedenen Sektoren indirekt zu menschlicher Sicherheit und zur Vermeidung von Konflikten im Zeichen des Klimawandels bei. Beispiele dafür sind Mechanismen zur Konfliktlösung bei Wasserkonflikten oder Versicherungen für BäuerInnen.

Erwartungen und Forderungen in Bezug auf zukünftige politische Bemühungen zur Anpassung an den Klimawandel sind ebenfalls häufig von bereits existierenden politischen Prioritäten beeinflusst: So hielten die interviewten ExpertInnen in Marokko beispielsweise Landwirtschaftspolitik und Entwicklung für wichtiger als spezifische Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel; in den palästinensischen Autonomiegebieten waren die Forderungen häufig beeinflusst vom andauernden Konflikt mit Israel.

Kontakt

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Sprache
Englisch
Autorenschaft
Dr. Christiane Gerstetter
Elizabeth Tedsen JD
Haran Bar-On
Jahr
Umfang
83 S.
Projekt
Projekt-ID
Inhaltsverzeichnis
Schlüsselwörter
Konflikt, Wasser, Klima
Mittelmeer, Naher Osten