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BALTEX-Evaluation zum Klimawandel im Ostseeraum: Eine wissenschaftlich-politische Diskussion

BALTEX-Evaluation zum Klimawandel im Ostseeraum: Eine wissenschaftlich-politische Diskussion
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BALTEX-Evaluation zum Klimawandel im Ostseeraum: Eine wissenschaftlich-politische Diskussion

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Datum
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Tallinn, Estland
Moderation

Anlässlich der Fertigstellung eines zweiten Klimaberichtes für die Ostsee (BACC 2-Report) moderierte Dr. Grit Martinez vom Ecologic Institut auf der Internationalen BACC Konferenz am 7. September 2012  in Tallinn eine Podiumsdiskussion mit Klimawissenschaftlern und Vertretern der politischen Steuerungs- und Umsetzungsebene auf internationaler, nationaler und regionaler Ebene zu den Erfahrungen bei der Kommunikation und der Verbreiterung des aktuellen Wissensstandes  zum Klimawandel im Ostseeraum.

BALTEX (The Baltic Sea Experiment), ist ein internationales Forschungsnetzwerk für den Ostseeraum, das sich mit der Analyse und Modellierung der physikalischen, chemischen und biologischen Umwelt der Ostsee unter den Bedingungen des Klimawandels beschäftigt.

Mehr als 80 Wissenschaftler aus dem Ostseeraum haben zur Erstellung des zweiten englischsprachigen Klimaberichtes für den Ostseeraum beigetragen, der unter dem Titel "Assessment of the Climate Change for the Baltic Sea Basin" (BACC) im Springer Verlag 2013 erscheinen wird.  Damit reiht sich BACC in eine über 300-jährige Ostseeforschung ein, die ihren Anfang im Schweden des 18. Jahrhunderts nahm. Aus dem  wissenschaftlichen Kompendium werden  im Auftrag der HELCOM-Kommission Empfehlungen zur Wiederherstellung und zum nachhaltigen Schutz des ökologischen Gleichgewichtes der Ostsee für das nächste Ministertreffen der Ostseeanrainerstaaten im Frühjahr 2013 zusammengestellt.

Trotz der umfangreichen und erfolgreichen Arbeit der Helsinki-Kommission auf nationaler Ebene stehen die  Bemühungen um verständliche, auf die regionalen und lokalen Bedürfnisse von Ämtern, Städten und Kommunen  zugeschnittene  Information zu den Auswirkungen von klimabedingten Veränderungen auf das Ökosystem der Ostsee  noch am Anfang. 

Während der Podiumsdiskussion wurden Kommunikationskanäle und allgemeine Erfahrungen bei  der Ansprache von politischen Entscheidungsträgern und der breiten Öffentlichkeit auf der regionalen Ebene in den Ostseeanrainerstaaten erörtert. Als Beispiele für eine gelungene Verbreiterung der Wissensbasis fanden anschaulich aufbereitete Materialien wie das vom Helmholtz Zentrum Geesthacht 2012 herausgegebene  Handbuch im Taschenformat Ostseeküste im Klimawandel oder die von den Ostseeprojekten RADOST (Regionale Anwendungsbeispiele für die deutsche Ostseeküste) und BALTADAPT erstellten 'Factsheets' zu den Auswirkungen des Klimawandels in der Ostseeregion Erwähnung.  Weiterhin wurde von den Panelteilnehmern die Bedeutung der Zusammenarbeit mit regionalen Multiplikatoren hervorgehoben. So setzt sich beispielsweise  in der polnischen Region um Szczecin auch der Erzbischof für die Belange der Umweltbildung an der polnischen Ostseeküste ein.  Die Panelteilnehmer waren sich einig, dass die Wissensvermittlung zu den Auswirkungen des Klimawandels auf das Küstenmeer Ostsee in den Landessprachen der Ostseeanrainerstaaten durchgeführt werden und im sozialen und kulturellen Kontext der Akteure vor Ort verankert werden muss.

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Tallinn, Estland
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