Im Rahmen des Abschnitts über neue und aufkommende Themen im Buch "A Research Agenda for Environmental Crime and the Law" steuerte Stephan Sina, Senior Fellow am Ecologic Institut, ein Kapitel mit dem Titel "Klimawandel und Strafrecht" bei. In diesem Kapitel untersucht er, warum das Strafrecht bislang nur eine untergeordnete Rolle in der Diskussion um Klimaschutzmaßnahmen spielt – und ob sich das ändern sollte und könnte.
Als Ergebnis der internationalen wissenschaftlichen Konferenz "Towards the Polish Climate Protection Act", die am 7. September 2022 in Stettin stattfand, veröffentlichte Wolters Kluwer Polen einen Sammelband mit dem Titel "Współczesne Wyzwania Prawa Ochony Klimatu" (Zeitgenössische Herausforderungen des Klimarechts). Stephan Sina, Senior Fellow am Ecologic Institut, trug einen Aufsatz zum deutschen Bundes-Klimaschutzgesetz (KSG) in englischer Sprache bei. Er beschreibt darin die Entwicklung und die wichtigsten Merkmale des Gesetzes und seiner Überarbeitung infolge des Urteils des Bundesverfassungsgerichts vom 24. März 2021.
Das Buch und E-Book Klimawandel in Deutschland wurde im März 2024 vom Climate Service Center Germany (GERICS) neu aufgelegt. Das Open Access Buch ist eine umfassende Darstellung zum Klimawandel und den Klimawandelfolgen in Deutschland. In dem interdisziplinären Werk werden Fachgebiete und Themen von 165 Expertinnen und Experten aus den Klima-, Natur-, Umwelt-, Sozial- und Geisteswissenschaften zusammengeführt. Das Werk zeigt dabei verschiedene Handlungsoptionen für Anpassungs- und Klimaschutzaktivitäten in einzelnen Regionen in Deutschland und über verschiedenen Branchen hinweg auf. Dr. Grit Martinez vom Ecologic Institut ist Ko-Autorin des Artikels Weiterentwicklung von Strategien zur Klimawandelanpassung.
Ein demokratischer Dialog mit einem breiten Spektrum von Akteuren und mit der Gesellschaft wird als notwendig für den Übergang zu einer nachhaltigen, biobasierten Wirtschaft angesehen. Daher werden in einer Reihe von Bioökonomie-Strategien in Europa und weltweit Ziele für eine breitere Beteiligung von unterschiedlichen Akteuren und der Öffentlichkeit formuliert. In diesem Buchkapitel befassen sich Zoritza Kiresiewa, Laurens Duin und Holger Gerdes mit dem Grad der Partizipation und der Rolle der einzelnen Akteursgruppen und der Gesellschaft in Strategieentwicklungsprozessen und empfehlen konkrete Maßnahmen für ein inklusiveres und effektiveres Stakeholder und Public Engagement.
Ein Forschungsteam unter Mitwirkung von Arne Riedel vom Ecologic Institut analysiert die politische Handlungsfähigkeit transnationaler Städteallianzen – insbesondere des Arctic Mayors' Forum (AMF) – und deren Beitrag zur nachhaltigen Stadtentwicklung im europäischen Norden.
Die Wasserkraft steht im Spannungsfeld verschiedener Politiken zu erneuerbaren Energien, Klimawandel, Wasser und Natur. Um die Rahmenbedingungen für eine nachhaltigere Nutzung der Wasserkraft zu verstehen, ist die Kenntnis der aktuellen Politiken und Regelungen auf den verschiedenen Ebenen entscheidend. In diesem Kapitel untersucht Dr. Eleftheria Kampa vom Ecologic Institut die Rolle der Politik bei der Planung und Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen für die europäische Wasserkraft. Das Kapitel steht zum Download zur Verfügung.
Dieses Kapitel gibt einen Überblick über die öffentliche Wahrnehmung von Wasserkraftprojekten, beschreibt Methoden zur Untersuchung der öffentlichen Akzeptanz und präsentiert eine Anwendung der Q-Methodik in vier europäischen Fallstudien aus wasserkraftintensiven Regionen. Das Kapitel, das von Mandy Hinzmann, Holger Gerdes (beide Ecologic Institut) und Terese E. Venus verfasst wurde, steht zum Download bereit.
Deutschlands Polarforschung trägt zu zahlreichen Initiativen bei, die sich auch mit Klima- und Biodiversitätsschutz befassen. Um künftigen Herausforderungen begegnen und die drängendsten Themen angehen zu können, startete das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) einen Prozess, um eine neue Polarforschungsagenda zu entwickeln. Am 19. Mai 2021 überreichte der Begleitkreis des Agendaprozesses dem Ministerium das Konzeptpapier "Polarregionen im Wandel", das von über 100 Expert/innen entwickelt wurde.
Auf der Grundlage einer Bestandsaufnahme stellen wir Optionen zur kurz-, mittel- und langfristigen Verbesserung der internationalen Bodenpolitik vor. Die Bestandsaufnahme umfasst bestehende internationale Instrumente und Institutionen, die für den Bodenschutz und dessen Steuerung auf internationaler Ebene relevant sind. Sie bewertet die tatsächliche und potenzielle Steuerungswirkung unter anderem der Desertifikationskonvention, der Biodiversitätskonvention, des Pariser Abkommens und des Klimaregimes, regionaler Verträge, der FAO, des UNEP, des IPBES und des IPCC.
Wie können Think-Tanks dazu beitragen, angesichts der COVID-19-Pandemie und einer sich rasant verändernden politischen Landschaft, den Weg in eine nachhaltige Zukunft zu ebnen? Dr. Camilla Bausch und R. Andreas Kraemer gehen dieser Frage im Kapitel "Think Tanks for Future" nach und sprechen Empfehlungen aus, wie Think-Tanks ihre Arbeit anpassen können, um den drängenden Anliegen der Zukunft gerecht zu werden.
Nationale Rahmengesetze sind die konkreteste Form, in der Klimagovernance-Systeme eingerichtet werden. Weltweit wächst die Zahl solcher Rahmengesetze, wobei die meisten um die Zeit der Verabschiedung des Pariser Abkommens oder kurz danach entstanden sind – insbesondere diejenigen, die einen langfristigen Zeithorizont (z. B. 2050) beinhalten. Auch ohne eine detaillierte empirische Analyse gibt es wohl eine offensichtliche "Pariser Dynamik" hinter der Verbreitung dieser nationalen Klimagesetze. In Kapitel 2 "'Paris-kompatible' Klimaschutzgesetze? National Framework Legislation in an International World" des Buches "National Climate Change Acts. The Emergence, Form and Nature of National Framework Climate Legislation" zeigen Matthias Duwe und Dr. Ralph Bodle, wie nationale Klimapolitik zumindest teilweise durch Verpflichtungen auf supranationaler Ebene, vornehmlich der Europäischen Union (EU), und auf internationaler Ebene bestimmt wird.
Ein neues Buch der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften befasst sich mit der Reduzierung von Lebensmittelverschwendung. Ein Kapitel darin fasst die Ergebnisse des EU-Forschungsprojektes REFRESH zusammen, insbesondere die vom Ecologic Institut geleiteten Arbeiten zu politischen Ansätzen gegen Lebensmittelverschwendung auf Konsument*innenebene.
Der vorliegende Artikel von Doris Knoblauch und Hannes Schritt (beide Ecologic Institut) beschäftigt sich als Teil des Sammelbandes "Einfach weglassen? Ein wissenschaftliches Lesebuch zur Reduktion von Plastikverpackungen im Lebensmittelhandel" hauptsächlich mit dem Aufkommen von Plastikverpackungen in Deutschland und den bekannten Umweltauswirkungen. Die Autor*innen zeigen auf, dass eine enge Korrelation zwischen der Menge an produzierten Kunststoffverpackungen und dem Bruttoinlandsprodukt (BIP) vorliegt – welche interessanterweise stärker ausfällt, als die Korrelation von BIP und Verpackungen insgesamt. Vor diesem Hintergrund werden Vermeidungsstrategien und Verbesserungsmöglichkeiten der Kreislaufwirtschaft diskutiert.
Der vorliegende Artikel von Linda Mederake (Ecologic Institut) und Dorothea Seeger (BUND) beschäftigt sich als Teil des Sammelbandes "Einfach weglassen? Ein wissenschaftliches Lesebuch zur Reduktion von Plastikverpackungen im Lebensmittelhandel" mit den kommunalen Handlungsmöglichkeiten zur Plastikvermeidung. Diese reichen von Informations- und Sensibilisierungsangeboten über politische Beschlüsse bis hin zu ordnungsrechtlichen Vorgaben und der öffentlichen Beschaffung als Treiber von Verpackungsreduktionen. Die Autorinnen erläutern, dass in den Bereichen informelles Verwaltungshandeln und Beschaffung die größten ungenutzten Potenziale für die Reduzierung von Verpackungsmüll auf kommunaler Ebene liegen.
Meeresschutzgebiete (Marine Protected Areas, MPAs) werden zunehmend als Instrument zum Schutz der gefährdeten Biodiversität der Europäischen Meere eingesetzt. Trotz zunehmender Abdeckung gelten Wirksamkeit und Gerechtigkeit von MPAs jedoch als sehr unterschiedlich. Gleichzeitig gewinnt das ökosystembasierte Management (Ecosystem-Based Management, EBM), d. h. ein Managementansatz, der darauf abzielt, die Widerstandsfähigkeit und Nachhaltigkeit des Ökosystems zu schützen, wiederherzustellen oder zu verbessern, um eine nachhaltige Bereitstellung von Ökosystemdienstleistungen zu gewährleisten und seine biologische Vielfalt zu erhalten, zunehmend an Bedeutung.