Die Auswirkungen der immer öfter auftretenden Hochwasserereignisse sind abhängig von der Nutzung des umliegenden Landes. Es hat sich gezeigt, dass technische Lösungen nur begrenzte Verbesserungen bieten können. Neue Herangehensweisen an das Hochwassermanagement, einschließlich der Wiederherstellung von Auen, sind unabdingbar geworden. Thomas Dworak, Geschäftsführer von Ecologic Wien, analysiert in diesem Buchkapitel die aktuelle EU Politik zum Thema Hochwasser und wie sie zur Rückgewinnung von Überschwemmungsgebieten beitragen kann. Er präsentiert eine detailierte und systematische Abschätzung der Möglichkeiten und Herausforderungen, welche sich aus verschiedenen EU Politiken ergeben.
Die Europäische Union (EU) hat vorgeschlagen, das UN Umweltprogramm (UNEP) in eine UN Umweltorganisation (UNEO) umzuwandeln. In diesem Buchkapitel stellen Nils Meyer-Ohlendorf und Markus Knigge diesen Vorschlag in den Zusammenhang des UN-Reformprozesses. Die wesentlichen Unterschiede zwischen UNEP und UNEO werden beschrieben, und Vor- und Nachteile von UNEO diskutiert.
Ökonomische Analysen für Politikevaluationen orientiert sich generell an zwei Fragen: Ist ein bestimmtes Politikziel erstrebenswert, und wenn dem so ist, ist das Ziel kostengünstig erreicht worden? Während die erste Frage durch eine Kosten-Nutzen-Analyse beantwortet werden kann, wird die zweite mit Hilfe einer Kosteneffizienzanalyse beantwortet. Die Autoren konzentrieren sich in diesem Buchkapitel auf die Anwendung rückblickender Kosteneffizienzanalysen in der europäischen Umweltpolitik.
Exportkreditagenturen spielen eine wichtige Rolle bei der Finanzierung von Infrastruktur in Entwicklungsländern. Da die Aktivitäten der Exportkreditagenturen durch öffentliche Mittel abgesichert werden, können nationale Regierungen Leitlinien für die Exportkreditagenturen bestimmen. In vielen OECD-Staaten haben Regierungen soziale und ökologische Aspekte in diese Leitlinien integriert. In diesem Buchkapitel untersuchen die Autoren Transparenz, Informationspflicht und Öffentlichkeitsbeteiligung bei Vergabeentscheidungen von Exportkreditagenturen.
Welche Rolle spielen zivilgesellschaftliche Akteure bei der Bewertung von Handelsabkommen hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeit? Das von Markus Knigge und Nicole Kranz verfasste Buchkapitel analysiert entsprechende Beteiligungsprozesse und Zusammenhänge und unterbreitet Vorschläge für die Gestaltung einer erweiterten Einbindung von Stakeholdern im Bewertungsprozess auf EU-Ebene.
In seinem Beitrag untersucht Ingmar von Homeyer das Vorhandensein von partizipativen Elementen in europäischen Entscheidungsprozessen anhand von drei Politikfeldern: Regulierung der Biotechnologie/Revision der Richtlinie zur Freisetzung genetisch veränderter Organismen, europäische politische Werte/die ‚Sanktionen’ gegen Österreich/Revision des Artikels 7 des EU-Vertrages sowie die Beschäftigungspolitik/Europäische Beschäftigungsstrategie.
Eine erfolgreiche und kosteneffiziente Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) hängt von einem guten Verständnis der ökonomischen Aspekte der WRRL ab. Eduard Interwies, Britta Pielen, Benjamin Görlach und R. Andreas Kraemer sind die Autoren eines Kapitels zu den ökonomischen Aspekten der WRRL, das in der Neuauflage des Handbuchs der EU-Wasserrahmenrichtlinie erschienen ist. Darin werden die gegenwärtigen und zukünftigen Anforderungen an die Umsetzung der WRRL aus ökonomischer Sicht umrissen.
Welches sind die besonderen Herausforderungen der WRRL an die Verwaltung? Wie muss die Verwaltung darauf reagieren – organisatorisch, personell und informationstechnisch? Welche Rolle spielen die Pilotprojekte bei der Umsetzung? Mit diesen Fragen befasst sich der Beitrag von Peter Kessler, Ecologic Senior Policy Advisor, zum Handbuch der EU-Wasserrahmenrichtlinie.
Stephan von Keitz und R. Andreas Kraemer zeigen in diesem Kapitel zum Handbuch der EU-Wasserrahmenrichtlinie Handlungsmöglichkeiten verschiedener Akteure – z. B. Landwirtschaft, Industrie, Wasser- oder Verkehrspolitik – auf. Die Optionen sind jeweils in kurz- und langfristige Umsetzungsvorschläge untergliedert.
In diesem Kapitel zum Handbuch der EU-Wasserrahmenrichtlinie geht es um die Ursachen gewässermorphologischer Defizite und die Auswirkungen wasserbaulicher Eingriffe auf die ökologische Funktionsfähigkeit der Gewässer. Die Autoren, Stephan von Keitz und R. Andreas Kraemer, untersuchen Möglichkeiten, die Belange der Schifffahrt, Wasserkraftnutzung und des Hochwasserschutzes mit den Zielen der Wasserrahmenrichtlinie in Einklang zu bringen.
Welche Auswirkungen hat der Klimawandel auf die Siedlungsstruktur in Küstennähe? Wer bezahlt in Zukunft die sozialen Sicherungssysteme? Welche potenziellen Energieträger sind noch zu nutzen? Verdrängung dieser Probleme ist jedenfalls keine nachhaltige Lösung.
In Deutschland wurde seit 1950 ungefähr so viel Fläche neu für Siedlung und Verkehr in Anspruch genommen wie in der gesamten Siedlungsgeschichte zuvor. Weiterhin steigende Wohnansprüche und der wachsende Anteil von Single-Haushalten werden den "Flächenverbrauch" fortsetzen, obwohl die Bevölkerung schrumpft. Während die ökologischen Nachteile der Zersiedlung seit langem deutlich sind, drohen unter Schrumpfungsbedingungen auch verheerende wirtschaftliche und gesellschaftliche Folgen, wie sie sich bereits jetzt in "schrumpfenden Regionen" zeigt.
Der Naturschutz mit seinen Schwerpunkten "Schützen" und "Pflegen" hat entscheidend dazu beigetragen, das bestehende Naturerbe in Deutschland zu sichern. Insgesamt aber hat es der Naturschutz nicht geschafft, Entwicklungen wie den Verlust von Arten und die negativen Auswirkungen von intensiver Landnutzung in einem dicht besiedelten Land aufzuhalten.
Erdöl ist in Industriegesellschaften entscheidend für wirtschaftlichen Erfolg und gesellschaftliches Wohlergehen. Doch die Ausbeutung der letzten Reserven des "schwarzen Goldes" führen zunehmend zu Kriegen. Gleichzeitig macht der Klimawandel einen effizienteren Umgang mit Erdöl notwendig. Während die Menschen sich seit Beginn des 20. Jahrhunderts auf diesen Rohstoff als bequeme und selbstverständliche Quelle ihres Wirtschaftens verlassen haben, wird dies zukünftig nicht mehr möglich sein.
Zunehmende Motorisierung und Verkehrsleistung werden künftig nicht länger automatisch mehr Mobilität für alle bedeuten. Insbesondere die Bewohner strukturschwacher, ländlicher Räume müssen damit rechnen, dass die Leistungen des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) stark eingeschränkt werden. Den Staat erwartet nun das Problem, die öffentliche Daseinsvorsorge und das Prinzip der Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse zu garantieren.