In dieser Folge von "Green Deal - Big Deal?" diskutieren wir, was Lehmbauten, 3D-Drucker und Ästhetik mit Europas Weg zur Klimaneutralität zu tun haben.
Vor 51 Jahren, am 14. Oktober 1971, wurde das Umweltprogramm der Bundesregierung verabschiedet und hat bis heute an Aktualität nichts verloren. Anlässlich des Abschlusses der vom Ecologic Institut durchgeführten Untersuchung zur deutschen Umweltpolitik seit 1971, liegt nun eine spannende zeithistorische Analyse vor.
Dieser Artikel befasst sich mit der bedeutenden Rolle der Kultur bei der Gestaltung und Nutzung von Klimadienstleistungen, die für die Erreichung von Klimaresilienz und nachhaltiger Entwicklung in verschiedenen Regionen entscheidend sind. Durch die Einbeziehung kultureller Perspektiven kann die Entwicklung von Klimadienstleistungen auf die spezifischen Bedürfnisse und Werte lokaler Gemeinschaften zugeschnitten werden, wodurch ihre Effektivität und Relevanz erhöht wird.
Küsten und Meere sind beide durch intensive sozial-ökologische Wechselwirkungen gekennzeichnet, in jüngster Zeit durch die industrielle Aneignung der Küsten weltweit und der Ozeane als Mülldeponie für Hafenindustrien und landgestützte Produktionsanlagen. Im September veröffentlichte die transdisziplinäre Geschichtszeitschrift Global Environment eine Sonderausgabe zum Thema "Küstenstädte" und deren Kampf um Bewältigungsmechanismen für die jüngste Krise. Das Sonderheft wurde vom Ecologic Institut herausgegeben und beginnt mit einem einleitenden Kapitel über die wachsende Notwendigkeit, unterschiedliche Ideen, Narrative und Machtverhältnisse von küstennahen und maritimen Akteuren und Gruppen zu berücksichtigen, um ein Küstenmanagement zu gestalten, das ökologisch und sozial nachhaltig ist.
Eine vergleichende Studie zeigt, dass die kollektive Erinnerung an den Sturm von 1872 mit dem Hintergrundwissen über Überschwemmungen, dem Schadensausmaß und der Reaktion auf den Sturm zusammenhängt. Hochwassermarken und Deiche helfen bei der Erinnerung an die Ereignisse. Im Allgemeinen ist der Hochwasserschutz an den Küsten in den betroffenen Gebieten in Deutschland am stärksten ausgeprägt, gefolgt von Dänemark, und in Schweden ist er so gut wie nicht vorhanden, was dem Ausmaß der kollektiven Erinnerung an den Sturm von 1872 entspricht. Innerhalb der betroffenen Länder ist das Bewusstsein für Hochwasserrisiken in Verbindung mit der kollektiven Erinnerung an den Sturm lokal unterschiedlich ausgeprägt.
Dieser Beitrag befasst sich mit der Frage, wie Kultur durch das Zusammenspiel von sozial, politisch und wirtschaftlich motivierten Prozessen und Praktiken in ortsgebundenen biophysikalischen Kontexten zum Ausdruck kommt, sowie mit der Rolle, die narrative Ausdrucksformen bei der Gestaltung von Risikomanagement, Wissen und Handeln in Küstengebieten spielen. Es stützt sich auf ethnografische, vergleichende und historische Ansätze, um zu verstehen, wie die Kultur unser Wissen prägt und wie wir unterschiedlich auf Risiken reagieren.
Hochwasserereignisse in letzter Zeit und in der Vergangenheit haben gezeigt, dass viele Küstengebiete in Europa und auf der ganzen Welt einem erheblichen Hochwasserrisiko ausgesetzt sind. Die Untersuchung des menschlichen Verhaltens in Bezug auf das Risikomanagement stellt sowohl die Natur- als auch die Sozial- und Geisteswissenschaften vor große Herausforderungen. Die Studie analysiert die kulturellen Aspekte des Küstenrisikomanagements und veranschaulicht die Pfadabhängigkeiten konkreter Maßnahmen zur Katastrophenvorsorge in Bezug auf lokale Kontexte in europäischen Küstenregionen in Nord- und Südwesteuropa. Grit Martinez vom Ecologic Institut ist Mitautorin des Artikels.
Um die Gesellschaft unter den sich ständig ändernden sozialen und ökologischen Bedingungen von der Nichtnachhaltigkeit zu mehr Nachhaltigkeit zu bewegen, sind tiefgreifende gesellschaftliche Veränderungen erforderlich. Eine zentrale Herausforderung besteht darin, die Einflüsse auf und die Dynamik von Veränderungen im kollektiven Verhalten in Richtung Nachhaltigkeit zu verstehen. In diesem Beitrag zeigen die Autoren, zu denen Grit Martinez vom Ecologic Institut gehört, wie affektive narrative Ausdrücke den Übergang zu nachhaltigeren kollektiven Verhaltensweisen beeinflussen.
In diesem Artikel beschäftigt sich Dr. Grit Martinez mit der Rolle von Kultur und Geschichte in Bezug auf lokales Wissen und lokale Werte, wie sie sich in den Interpretationen und Aktionen verschiedener Gruppen zum Klimawandel zeigen. Sie argumentiert, dass es sinnvoll ist, das Klima in einer Weise zu kommunizieren, die dem gegebenen kulturhistorischen Kontext und dem imaginären sowie den relevanten semiotischen und materiellen Ansichten der Menschen darin angemessen ist. Der Artikel steht online zur Verfügung.
Die Ausgabe "Sites of Remembering: Landscapes, Lessons, Policies" von "Perspektiven" des Rachel Carson Centers trägt zur Überbrückung der Lücke zwischen geisteswissenschaftlicher Forschung und öffentlicher Politik bei. Anhand verschiedener Fallstudien zur Erinnerungskultur wird illustriert, wie Gesellschaften Lektionen der Vergangenheit zur Entwicklung von Resilienz bei ökologischen und humanitären Katastrophen anwenden. Dr. Grit Martinez vom Ecologic Institut ist Mitautorin. Die Publikation steht als Download zur Verfügung.
Die diffuse Wasserverschmutzung durch die Landwirtschaft (DWPA) und ihre Steuerung hat als politisches Anliegen weltweit an Bedeutung gewonnen. Die Eindämmung der DWPA ist ein komplexes Problem, das eine Mischung aus politischen Instrumenten und einer behördenübergreifenden, breiten gesellschaftlichen Reaktion erfordert. In diesem Artikel - zu dem Dr. Grit Martinez und Dr. Nico Stelljes vom Ecologic Institut als Co-Autoren beigetragen haben - werden Möglichkeiten und Hindernisse für die Entwicklung von Co-Governance, definiert als kollaboratives gesellschaftliches Engagement in den Funktionen der Regierung, und ihre Eignung zur Minderung der DWPA anhand von sieben Fallstudien in Europa (Polen, Dänemark, Schweden, den Niederlanden und Großbritannien), Australien (Murray-Darling Basin) und Nordamerika (State of Minnesota) untersucht. Der Artikel steht als Download zur Verfügung.
Bei der Formulierung von Maßnahmen zur Katastrophenvorsorge und –bewältigung in Küstengebieten arbeiten Sozial- und Geisteswissenschaften mit den Natur- und Ingenieurswissenschaften interdisziplinär zusammen. Dieser Artikel illustriert sowohl das Potenzial als auch die Herausforderungen dieser Zusammenarbeit. Die Erstautorin Dr. Grit Martinez vom Ecologic Institut, vermittelt ihre Erfahrungen im EU-Projekt RISC-KIT anhand zweier Fallbeispiele in den europäischen Küstengebieten Porto Garibaldi (Italien) und Rio Formosa (Portugal). Der Artikel steht als Download zur Verfügung.
Der Artikel präsentiert Informationen über die Stürme von 1872 und 1904 entlang der Küste von Scania, die im Hinblick auf die Entwicklung des Risikobewusstseins, der Verletzlichkeit und der Widerstandsfähigkeit der Gesellschaft im Laufe der Zeit analysiert werden. Der Artikel, zu welchem Dr. Grit Martinez vom Ecologic Institut beitrug, steht als Download zur Verfügung.
Der Bericht "Klimawandel in Deutschland" stellt erstmals eine nationale Untersuchung aus interdisziplinärer Perspektive für alle Themenbereiche und gesellschaftlichen Sektoren zusammen. 126 Autoren äußern sich zu bereits beobachteten und zukünftigen Veränderungen, Wetterkatastrophen und deren Folgen, den Projektionen für die Zukunft, Risiken sowie möglichen Anpassungsstrategien. Dr. Grit Martinez vom Ecologic Institut ist Koautorin des Kapitels "Optionen zur Weiterentwicklung von Anpassungsstrategien", in dem transformative Ansätze zur Anpassung an den Klimawandel in der deutschen Gesellschaft behandelt werden. Der Bericht steht als Download zur Verfügung.
Es ist hinlänglich bekannt, dass isolierte nationale und regionale Anstrengungen zur Schadensbekämpfung des Klimawandels nicht ausreichen und dass es eines globalen Konzeptes bedarf. Paradoxerweise sind aber Wahrnehmungen des Umwelt- und Klimawandels und die Handhabung der Schadensbegrenzung von regionalen und lokalen Verhaltensmustern geprägt. Dr. Grit Martinez vom Ecologic Institut und Prof. Michael Paolisso von der Universität Maryland ergründeten Wissen und Werte von lokalen kulturellen Bevölkerungsgruppen und erörtern wie selbige zum Verständnis von Klimawandel, Verwundbarkeit, Anpassung und Resilienz beitragen.
Im unlängst in "Ocean and Coastal Management" erschienenen Artikel "Why Do We Decide to Live with Risk at the Coast?" untersuchen Dr. Grit Martínez vom Ecologic Institut, Susana Costas und Prof. Oscar Ferreira von der Universität von Algarve die Risikowahrnehmung einer Gemeinde in der gefährdeten Küstenregion Praio de Faro in Südportugal. Die Studie befasst sich mit der Identifikation von Faktoren die die Risikowahrnehmung beeinflussen und den Gründen, die zur Besiedlung von risikoreichen Küstengebieten führen.
BACC II (Zweites Klimawandelgutachten für die Ostseeregion) begutachtete Klimaveränderungen in der Ostseeregion im Zeitraum von 2009 bis 2014. Das Buch bietet einen neuen, aktualisierten Sachbericht zu den wissenschaftlichen Erkenntnissen in der regionalen Klimaforschung in der Ostseeregion. Die gesammelten und im zweiten Klimawandelgutachten präsentierten Beweise verdeutlichen, dass sich das regionale Klima bereits verändert hat und von einem weiteren Wandel ausgegangen werden muß. Dr. Grit Martinez vom Ecologic Institut, ist Koautorin des Kapitels 'Climate Science and Communication for the Baltic Sea Region' and the communication of the science to regional political decision makers'.
Bray, Dennis und Grit Martinez 2014: "Climate-change lore and its implications for climate science: Post-science deliberations?". Futures, Jg. 66, Nr. February 2015, 54-69.
Über 123 Millionen Amerikaner und fast die Hälfte aller Europäer leben in Küstengebieten. Was Akteure an amerikanischen und europäischen Küsten zum Schutz der Küstenräume voneinander lernen können, zeigt eine Veröffentlichung von Dr. Grit Martinez, Senior Fellow des Ecologic Instituts, die in Zusammenarbeit mit der Humboldt- und der Duke-Universität entstanden ist.
Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern liegen an der deutschen Ostseeküste, haben jedoch unterschiedliche Haltungen zur Klimaanpassung. Auch die Art und Weise wie örtliche Gemeinschaften und die lokale Industrie Klimaanpassungsmaßnahmen gestalten ist verschieden. Die Ergebnisse von Doris Knoblauch und Dr. Nico Stelljes, beide Fellows am Ecologic Institut, legen nahe, dass unterschiedliche kulturelle Rahmenbedingungen die Wahrnehmung von Klimawandel und die Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen in den Bundesländern beeinflussen.
In ihrem Buch "Social Dimensions of Climate Change Adaptation in Coastal Regions" adressieren die Herausgeber Grit Martinez (Ecologic Institute), Peter Fröhle und Hans-Joachim Meier oft übersehene aber wichtige gesellschaftliche Aspekte, die Akteure dazu an- oder davon abhalten, in Bezug auf die Anpassung an den Klimawandel tätig zu werden.
Martinez, Grit und Mike K. Orbach 2014: "Küstenschutz – Europa und USA im Vergleich", in: Heike Leitschuh; Gerd Michelsen; Udo E. Simonis et al. (Hg.): Jahrbuch Ökologie 2015. Re-Naturierung. Stuttgart: S. Hirzel Verlag, 214-222.
Das Ecologic Institut und das Helmholtz-Zentrum Geesthacht (früher GKSS) führten im Frühjahr 2011 eine Online-Umfrage bei regionalen politischen Entscheidungsträgern an der deutschen Ostseeküste durch. Befragt wurden 1.100 kommunale Akteure in Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein zu ihren Wahrnehmungen von klimabedingten Veränderungen in ihren Gemeinden und möglichen Maßnahmen zur Anpassungen an den Klimawandel. Gefragt wurde weiterhin nach den Erfahrungen bei der Anwendung von regionalen Klimadaten und –wissen und der Übersetzung in die politische Praxis. Der Bericht steht zum Download bereit.
Klimawandel und fortlaufende Veränderungen in Wirtschaft und Landwirtschaft werden in der Ostseeregion starke und vielfältige Auswirkungen haben. Das Buch "Global Change and Baltic Coastal Zones" bietet umfassende Informationen zu diesen Veränderungen, daraus entstehenden Konsequenzen und Herausforderungen. Grit Martienz und Daniel Blobel vom Ecologic Institut haben dazu gemeinsam mit Livia Bizikova (International Institute for Sustainable Development) und Rob Swart (Alterra Universität Wageningen) eine vergleichende Analyse von Anpassungsprojekten und Strategien in verschiedenen Küstenregionen der Welt beigetragen. Die Publikation wird vom Projekt RADOST, das vom Ecologic Institut koordiniert wird, unterstützt.
Mehr Gerechtigkeit bedeutet in der politischen Diskussion in der Regel gleiche Einkommensverteilung. Andere Gerechtigkeitsaspekte werden dabei vernachlässigt: Studien belegen, dass einkommensschwache Gruppen häufiger und stärker von Umweltbelastungen betroffen sind als einkommensstärkere Gruppen. Dies gilt etwa für Lärm, Luftverschmutzung und fehlende Grünflächen. Umgekehrt kann festgestellt werden, dass höhere Einkommensgruppen überdurchschnittlich stark Umweltressourcen in Anspruch nehmen und dass ärmere Bevölkerungsgruppen wegen ihres geringeren Konsums weniger stark die Umwelt belasten. Diese Fragen skizziert Nils Meyer-Ohlendorf in der zweiten Ausgabe der MigrantInnenUmweltZeitschrift (MUZ).
Aktuelle Multimedia-Publikationen des Ecologic Instituts
Publikation:Infografik
Diese Infografik zeigt, farblich untergliedert für die drei Entwicklungsstufen heimischer Fische, körperproportionsbasierte Stababstände von Rechen, welche das Einschwimmen der Fische in den Gefahrenbereich verhindern können.
Das Umweltbundesamt (UBA) veranstaltet zum 6. Mal das Europäische Ressourcen-Forum (ERF) dieses Jahr zum Thema "Transformative Approaches to Sustainable Resource Use and a Circular Economy".
Mit dem Fit-for-55-Paket, das kurz vor der Verabschiedung steht, und dem RePowerEU-Plan, der als Reaktion auf die Energiekrise verabschiedet wurde, erlebt die Klima- und Energiepolitik der EU den tiefgreifendsten Wandel seit Jahren. Beide sollen die EU auf dem Weg zu einem postfossilen Energiesystem entscheidend voranbringen. In einer dreitägigen Veranstaltungsreihe präsentierten die Partner des Ariadne-Forschungsprojekts wichtige Erkenntnisse aus ihrer Arbeit, die für die weitere Entwicklung der EU-Klima- und Energiepolitik relevant sind, und diskutierten diese mit Vertretern aus politischen Institutionen, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Die Veranstaltungen dienten dazu, Forschungserkenntnisse auszutauschen, die Ergebnisse und ihre Relevanz für den politischen Prozess der EU zu diskutieren sowie Anregungen für weitere Forschungsfragen zu sammeln.