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Experiences and Results From Interdisciplinary Collaboration

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Experiences and Results From Interdisciplinary Collaboration

Utilizing Qualitative Information to Formulate Disaster Risk Reduction Measures for Coastal Regions

Publikation
Zitiervorschlag

Martinez, G., Armaroli, C., Costas, S., Harley, D. M., Paolisso, M., (2018), Experiences and results from interdisciplinary collaboration: Utilizing qualitative information to formulate disaster risk reduction measures for coastal regions, Coastal Engineering, https://doi.org/10.1016/j.coastaleng.2017.09.010

Die idealistische Vorstellung einer universalen Bildung, wie sie jahrhundertlang von europäischen Forschungseinrichtungen vermittelt wurde, ist längst passe. An ihre Stelle traten Fachwissenschaften eingeteilt in die zwei Hauptströmungen der Sozial- und Geisteswissenschaften sowie der Natur- und Ingenieurswissenschaften. Dennoch zeigte sich bald, dass Kooperationen zwischen den Fachrichtungen nötig sind, um Antworten auf komplexe Fragestellungen zu finden. Gerade in der Ökosystemforschung wird deutlich, dass der Überblick über das Gesamtsystem unverzichtbar ist. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit mehrerer Spezialisten kann viele verschiedene Aspekte eines Systems beleuchten. Durch die Verknüpfung der Einzelergebnisse erhalten sie ihre Bedeutung im Gesamtzusammenhang. Im Projekt RISC-KIT wurde interdisziplinäre Forschung mit Blick auf Minimierung von Katastrophen in Küstenregionen in zwei Fallbeispielen erprobt. Die Untersuchung war Bestandteil des RP7- Projektes RISC-KIT (Resilience-Increasing Strategies for Coasts – toolkit). Der Artikel steht als Download zur Verfügung.

Der Artikel illustriert sowohl das Potenzial als auch die Herausforderungen von interdisziplinärer  Kollaboration der Sozial- und Geisteswissenschaften mit den Natur- und Ingenieurswissenschaften bei der Formulierung von Maßnahmen zur Katastrophenvorsorge in Küstengebieten. Die Erstautorin Dr. Grit Martinez vom Ecologic Institut, vermittelt ihre Erfahrungen in der interdisziplinären Zusammenarbeit im EU-Projekt RISC-KIT bei der Erarbeitung von Maßnahmen zur Minderung von Katastrophen anhand zweier Fallbeispiele in den europäische Küstengebieten Porto Garibaldi (Italien) und Rio Formosa (Portugal).

Die Arbeit beginnt mit einer Darstellung der historisch-kulturellen Ursprünge der Entstehung von wissenschaftlichen Disziplinen, an die sich eine Analyse der interdisziplinären Erhebung von qualitativen und quantitativen Daten und deren Auswertung anschließt. In der Zusammenfassung werden Vorschläge für die Verstetigung interdisziplinären Arbeiten bei Risikoanalyse und – management vorgestellt, die zur Überwindung der fachspezifischen Trennungen beitragen können. Die Autoren weisen nach, dass quantitative Daten wertvolle Informationen zu Wissensbasis, Werten und Verhalten von institutionellen und nicht-institutioneller Akteuren geben, die für die Formulierung angemessener Risikomaßnahmen in regionalen Kontexten unentbehrlich sind. Wenn solche Informationen von Wissenschaftlern der Natur- und Ingenieurwissenschaften erhoben werden, unterstützt dies zudem den Prozess der interdisziplinären Kooperation und kann zu neuen Erkenntnissen führen, wie beispielsweise der Erklärung von Widersprüchen im menschlichen Risikoverhalten.

UnDiszipliniert

Kontakt

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Sprache
Englisch
Autorenschaft
Clara Armaroli (University of Ferrara)
Susana Costas (Centro de Investigaçao Marinha e Ambiental (CIMA))
Mitchell D. Harley (UNSW Sydney)
Veröffentlicht in
Coastal Engineering
Verlag
Jahr
Umfang
11 S.
ISSN
0378-3839
DOI
Projekt
Projekt-ID
Inhaltsverzeichnis
Schlüsselwörter
Interdisziplinarität, Sozial- und Geisteswissenschaften, Natur- und Ingenieurswissenschaften, Katastrophenvorsorge, Kultur, Werte, Risikowahrnehmung
Porto Garibaldi, Ria Formosa, Küste