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Analytische Unterstützung für die Operationalisierung einer EU Carbon Farming Initiative

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Analytische Unterstützung für die Operationalisierung einer EU Carbon Farming Initiative

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Die Rolle der Landwirtschaft und der Landbewirtschaftung wird zunehmend als zentraler Bestandteil des Klimaschutzes in der EU erkannt. Die Landwirtschaft ist für mehr als 10 % der Emissionen innerhalb der EU verantwortlich, trägt aber auch zu Emissionen außerhalb der EU bei, verursacht beispielsweise durch Tierfutterimporte. Die Landwirtschaft spielt auch eine zentrale Rolle bei der Bewirtschaftung von Kohlenstoffsenken in Ackerland, Grasland, Mooren und Landschaftselementen.

Carbon Farming umfasst verschiedene Praktiken, die Landwirt*innen anwenden können, um das Klima zu schützen. Carbon Farming kann sowohl agrarökologische Maßnahmen mit starken Co-Benefits für Biodiversität und Klimaanpassung als auch technologische Ansätze umfassen. Zu letzterem gehören Dunglagerung und -management, Tierzucht- und Fütterungsstrategien oder die Anwendung von Nitrifikationshemmern, um die mit der Düngung verbundenen Emissionen zu reduzieren.

Diese Studie untersuchte, wie ergebnisbasierte Vergütungssysteme die Verbreitung von Carbon Farming Praktiken in der EU vorantreiben können. Ergebnisbasierte Systeme unterscheiden sich von aktionsbasierten Systemen dadurch, dass die Zahlungen an die Landwirt*innen von der Messung der erzielten Klimavorteile abhängen. Diese Systeme bieten den Landwirt*innen mehr Flexibilität in der Bewirtschaftung, da sie sich auf Ergebnisse konzentrieren, anstatt Maßnahmen vorzuschreiben.

Umfang der Studie

  • Um gute Praktiken, Hindernisse und mögliche Lösungen für die Umsetzung von ergebnisbasierten Zahlungen zu identifizieren, wurden Erfahrungen aus globalen und EU-Initiativen analysiert. Dabei wurden verschiedene Elemente der Ausgestaltung untersucht: Governance des Systems, , Erfassungsbereich und Anrechenbarkeit, Ausgangswert und Zusätzlichkeit, Messung, Monitoring und Verifizierung, Belohnungsmechanismus, Transparenz und Berichterstattung, Beständigkeit, Risiko- und Flexibilitätsmechanismen sowie Akzeptanz und Barrieren.
  • Die mögliche Ausgestaltung von Zahlungen im EU-Kontext für fünf potenzielle Anwedungsbereiche ("Fallstudien") wurde untersucht: Die Wiedervernässung von Mooren, Agroforstwirtschaft, Erhaltung und Verbesserung des organischen Bodenkohlenstoffs in Mineralböden, Kohlenstoff-Audits auf Viehzuchtbetrieben und Bodenkohlenstoffmanagement im Grünland.
  • Ein technischer Leitfaden zur Unterstützung der Entwicklung von ergebnisbasierten Zahlungssystemen im EU-Kontext wurde entwickelt.

Rolle des Ecologic Instituts

Im Rahmen der Studie leitete das Ecologic Institut die Arbeiten zur Identifizierung von EU-spezifischen Lösungen für Barrieren und Herausforderungen bei der Ausgestaltung von Carbon Farming Systemen, organisierte einen Stakeholder-Workshop und koordiniert die Fallstudien zu organischem Kohlenstoff in Mineralböden und dem Kohlenstoff-Audit auf landwirtschaftlichen Betrieben. Darüber hinaus unterstützte das Ecologic Institut die erste Überprüfung internationaler Systeme und die Entwicklung des Leitfadens.

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Projekt-ID
Schlüsselwörter
carbon farming, Kohlenstoffspeicherung, negative emissionsen, naturbasierte Lösungen, Klimaschutz, Kohlenstoff in Böden, Aufforstung, Agroforstwirschaft