Gemeinsam mit der International Carbon Action Partnership (ICAP) führte das Ecologic Institut einen Trainingskurs zur Gestaltung und Umsetzung des Emissionshandels in Lateinamerika durch. Vom 12. bis 21. November 2019 veranstalteten ICAP und Ecologic Institut den internationalen Kurs in Anapoima und Bogotá, Kolumbien. Der Kurs brachte 27 Teilnehmer aus ganz Lateinamerika und der Karibik zusammen, darunter Vertreter nationaler Regierungen und Behörden in der Region wie auch aus Hochschulen, Think-Tanks, Unternehmen, Zivilgesellschaft und zwischenstaatlichen Organisationen.

Der Kurs bot den Teilnehmern die Möglichkeit, ihr Verständnis für die Gestaltung von Emissionshandelssystemen zu vertiefen und spezifische Herausforderungen – und Lösungen – bei der Umsetzung solcher Instrumente in lateinamerikanischen Ländern zu diskutieren. Der Lehrplan des Kurses legte besonderes Augenmerk auf relevante Herausforderungen in der Region, wie z. B. die Kommunikation von Instrumenten zur CO₂-Bepreisung, die Berücksichtigung von Verteilungs- und Gerechtigkeitseffekten oder die Einbeziehung von Emissionen aus Landwirtschaft, Landnutzungsänderung und Forstwirtschaft in einen Emissionshandel. Während der zweiwöchigen Schulung lieferten Emissionshandelsexperten aus Kolumbien, Mexiko, Europa und Nordamerika Beiträge, die einen regen Austausch zwischen Teilnehmern und Experten anregten. Der Kurs wurde von der kolumbianischen Planungsbehörde (DNP) ausgerichtet und vom deutschen Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, dem spanischen Ministerium für den ökologischen Übergang und der Partnerschaft für Marktbereitschaft (PMR) der Weltbank finanziert.