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QU.A.L.ITY Soil Carbon Removals?

 
Cover of the ad-hoc paper "QU.A.L.ITY soil carbon removals? Assessing the EU Framework for Carbon Removal Certification’s from a climate-friendly soil management perspective"

© Ecologic Institute

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QU.A.L.ITY Soil Carbon Removals?

Assessing the EU Framework for Carbon Removal Certification from a climate-friendly soil management perspective

Publikation
Zitiervorschlag

McDonald, H.; Siemons, A.; Bodle, R.; Hobeika, M.; Scheid, A.; Schneider, L. (2023): QU.A.L.ITY soil carbon removals? Assessing the EU Framework for Carbon Removal Certification's from a climate-friendly soil management perspective. Ecologic Institut, Berlin.

Der jüngst von der EU-Kommission vorgeschlagene Zertifizierungsrahmen für die Kohlestoffentnahme zielt darauf ab, Anreize für die Entnahme von Kohlenstoff aus der Atmosphäre zu schaffen – eignet er sich auch für eine klimafreundliche Bodenbewirtschaftung?

In diesem Beitrag bewerten Forscher:innen des Ecologic Instituts und des Öko-Instituts kritisch den Vorschlag der EU-Kommission aus dem Jahr 2022 für einen Zertifizierungsrahmen für die Kohlestoffentnahme durch eine klimafreundliche Bodenbewirtschaftung. Sie untersuchen dabei insbesondere, ob die sogenannten QU.A.L.ITY-Kriterien (Quantifizierung, Zusätzlichkeit, Langzeitspeicherung, Nachhaltigkeit) ausreichen, um eine hohe Qualität der Kohlenstoffentnahme durch Bodenbewirtschaftung zu gewährleisten. Der Beitrag gibt einen Überblick über die besondere Herausforderung, die die Kohlenstoffentnahme durch Bodenbewirtschaftung darstellt, zeigt Probleme des derzeitigen Richtlinienvorschlags auf und gibt Empfehlungen für Verbesserungen. Der Bericht steht als Download zur Verfügung.

Zentrale Ergebnisse und Schlussfolgerungen:

  • Die Autor:innen kommen zu dem Schluss, dass der aktuell vorliegende Rahmenvorschlag für die Zertifizierung der Kohlenstoffentnahme nicht ausreicht, um eine qualitativ hochwertige Entnahme von Kohlenstoff durch eine klimafreundliche Bodenbewirtschaftung zu gewährleisten. Der Vorschlag muss geändert werden, um zu gewährleisten, dass die Rahmenregelung den Übergang der Land- und Agrarwirtschaft der EU zur Nachhaltigkeit unterstützt.
  • Eine klimafreundliche Bodenbewirtschaftung ist mit Herausforderungen verknüpft, sodass die damit verbundene Kohlenstoffentnahme nicht als Ausgleichsmaßnahme zugelassen werden sollte. Für eine klimafreundliche Bodenbewirtschaftung sind andere Verwendungszwecke sinnvoller, z. B. Beitragsforderungen und die gezielte Vergabe öffentlicher Mittel. Grundsätzlich sollten die förderfähigen Verwendungszwecke der Zertifikate klar definiert werden, da diese die Gestaltung des Rahmens bestimmen sollten.
  • Um den Herausforderungen einer klimafreundlichen Bodenbewirtschaftung gerecht zu werden, muss die Rahmenregelung auf robustere Ansätze zur Umsetzung der QU.A.L.ITY-Kriterien zurückgreifen. In diesem Beitrag empfehlen wir Änderungen an den Kriterien der Quantifizierung, der Zusätzlichkeit, der langfristigen Lagerung und der Nachhaltigkeit.

Der Beitrag wurde im UBA-geförderten Projekts "Naturbasierte Lösungen für den Klimaschutz – Finanzierung für klimafreundliche Bodennutzung" verfasst.

Kontakt

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Sprache
Englisch
Autorenschaft
Anne Siemons
Lambert Schneider
Finanzierung
Verlag
Jahr
Umfang
26 S.
Projekt
Projekt-ID
Inhaltsverzeichnis
Schlüsselwörter
Kohlenstoffabbau, Abbau, Kohlenstoff, Abschwächung, Emissionsreduzierung, Kohlenstofflandwirtschaft, klimafreundliche Bodenbewirtschaftung, Boden, Moore, organische Böden, Agroforstwirtschaft, Klima, marktbasierte Instrumente, ergebnisorientiert