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Studie zur Nutzung radioaktiv verseuchten Materials beim Wohnungsbau in Gabun und Niger

Studie zur Nutzung radioaktiv verseuchten Materials beim Wohnungsbau in Gabun und Niger
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Studie zur Nutzung radioaktiv verseuchten Materials beim Wohnungsbau in Gabun und Niger

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In ihrer Studie „Potential use of radioactively contaminated mining materials in the construction of residential homes from open pit uranium mines in Gabon and Niger“ für das Europäische Parlament untersuchen Tanja Srebotnjak und Sebastian Veit die Nutzung von radioaktiven Stoffen aus den offenen Uranminen in Gabun und Niger als Baumaterialien und ihre Auswirkung auf die Gesundheit der Bevölkerung. Desweiteren beschreiben sie die Prozesse bei der Urangewinnung unter Berücksichtig der Entsorgung und der Einlagerung von den schadstoffhaltigen Materialien.

Die Studie „Potential use of radioactively contaminated mining materials in the construction of residential homes from open pit uranium mines in Gabon and Niger“ basiert auf Interviews mit Experten, mit Vertreterinnen und Vertretern der Zivilgesellschaften und der dort agierenden Unternehmen, mit medizinischem Personal und Regierungsbeamten sowie auf Angaben der Rohstoff- und Transparenzinitiative (Extractive Industries Transparency Initiative, EITI), Greenpeace International und der Kommission für unabhängige Forschung und Information über die Radioaktivität (Commission for Independent Research and Information on Radioactivity, CRIIRAD).

Weiterhin analysieren Tanja Srebotnjak und Sebastian Veit die nationalen und internationalen Richtlinien bei der Urangewinnung. Um den gesundheitlichen und ökologischen Problemen entgegenzuwirken, haben die Weltgesundheitsorganisation WHO und die nationalen Regierungen Richtlinien und Vorschriften über die zulässige Radioaktivität verabschiedet. Als Grundlage für die nationale Strahlengesetzgebung dienen die Empfehlungen des Wissenschaftlichen Ausschusses der Vereinten Nationen zur Untersuchung der Auswirkungen der atomaren Strahlung (United Nations Scientific Committee on the Effects of Atomic Radiation, UNSCEAR). Einige internationale Anforderungen für Arbeitssicherheit, Umwelt und Katastrophenmanagement werden in Gabun und Niger angewandt. Es war jedoch nicht der Kern dieser Studie zu bewerten, in welchem Ausmaß diese angewendet, umgesetzt und ausgebaut werden.

Insgesamt, so der Schluss der Autoren, trotz einigen positiven Effekten wie Infrastrukturausbau und höheres Einkommen, ist der Uranabbau in Niger und Gabun mit erheblichen gesundheitlichen Risiken für die Bevölkerung verbunden.

Die Studie ist Teil des Rahmenvertrages Entwicklungspolitik.

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Projekt-ID
Schlüsselwörter
Uranabbau, Gesundheit, Umwelt, Richtlinien in der Urangewinnung
Niger, Gabun, Afrika