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Gestaltung der EU-Klima- und Energiepolitik: Einsichten aus dem und für das Ariadne-Projekt

Veranstaltung
Datum
-
Ort
Brüssel, Belgien
Aktive Rolle

Mit dem Fit-for-55-Paket, das kurz vor der Verabschiedung steht, und dem RePowerEU-Plan, der als Reaktion auf die Energiekrise verabschiedet wurde, erlebt die Klima- und Energiepolitik der EU den tiefgreifendsten Wandel seit Jahren. Beide sollen die EU auf dem Weg zu einem postfossilen Energiesystem entscheidend voranbringen. In einer dreitägigen Veranstaltungsreihe präsentierten die Partner des Ariadne-Forschungsprojekts wichtige Erkenntnisse aus ihrer Arbeit, die für die weitere Entwicklung der EU-Klima- und Energiepolitik relevant sind, und diskutierten diese mit Vertretern aus politischen Institutionen, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Die Veranstaltungen dienten dazu, Forschungserkenntnisse auszutauschen, die Ergebnisse und ihre Relevanz für den politischen Prozess der EU zu diskutieren sowie Anregungen für weitere Forschungsfragen zu sammeln. Das Ariadne-Projekt ist ein Gemeinschaftsprojekt von mehr als 25 deutschen Forschungseinrichtungen, das Strategien und Instrumente erforscht, um die Energiewende voranzutreiben und die Klimaziele auf effiziente und sozial ausgewogene Weise zu erreichen. Das Ecologic Institut unterstützt die Verknüpfung der Forschung mit der EU-Klima- und Energiediskussion.

  • 30. November 22: The EU-ETS price through 2030 and beyond: A closer look at drivers, models and assumptions
    In diesem dreiteiligen Workshop erörterten die Teilnehmer die Arten von Modellen, Umsetzungsdetails sowie die wichtigsten Annahmen, die bei der Analyse der ETS-Preise verwendet werden, um die politische Debatte zu informieren. Der Workshop zeigte insbesondere die Vielfalt der Ansätze auf, diskutierte deren Vor- und Nachteile und identifizierte wichtige Sensibilitäten und sich abzeichnende Entwicklungen, die den Kohlenstoffpreis bis zum Ende dieses Jahrzehnts und darüber hinaus beeinflussen. Während die ersten beiden Sitzungen des Workshops als Gespräche unter Ausschluss der Öffentlichkeit zwischen akademischen Vertretern, Analysten des Kohlenstoffmarktes und geladenen Gästen stattfanden, wurde die dritte Sitzung in Form eines öffentlichen Webinars abgehalten. Die Aufzeichnung des Webinars finden Sie unten.

    Organisatoren: Michael Pahle (PIK), Benjamin Görlach (Ecologic Institute)

    Dokumentation – Input-Material und Schlussfolgerungen des Workshops
    Einführungspräsentation von Michael Pahle: A closer look at Drivers, Models and Assumptions 
    Overview of the different models, their approaches and their results
    Webinar-Präsentation von Dr. Ottmar Edenhofer: Why should we care about the ETS price in 2030 and beyond?

     

  • 30. November 22: Climate Recon 2050 Webinar "Charting a path towards climate neutrality in turbulent times – Tools and institutions that can support stable long-term climate policy
    Bei dieser öffentlichen Veranstaltung wurde erörtert, wie in Krisenzeiten eine stabile langfristige politische Richtung hin zu Klimaneutralität beibehalten werden kann. Um dieser Frage nachzugehen, wurde die Rolle von zwei Instrumenten untersucht, die in diesem Zusammenhang für Stabilität sorgen können: langfristige Klimastrategien und wissenschaftliche Klimabeiräte. An der Veranstaltung nahmen erfahrene Praktiker aus der Europäischen Kommission und nationalen Institutionen teil, um ihre Ansichten zu diesen Themen auszutauschen. Diese Veranstaltung wurde von Climate Recon 2050 und dem Ariadne-Projekt organisiert und war sowohl persönlich als auch elektronisch zugänglich

    Organisatoren: Matthias Duwe (Ecologic Institute), Ewa Iwaszuk (Ecologic Institut)
     


     

  • 1. Dezember 22: The (in)coherence between European hydrogen and energy policies
    Der Einsatz von erneuerbarem und kohlenstoffarmem Wasserstoff wird als vielversprechende Lösung zur Dekarbonisierung von Sektoren gesehen, die nur schwer zu elektrifizieren sind. Um die Markteinführung der neuen Technologie zu unterstützen, ist ein umfassender und kohärenter europäischer Rechtsrahmen erforderlich, der die gesamte Wasserstoff-Wertschöpfungskette abdeckt. In dieser Diskussionsrunde erörterten die Workshop-Teilnehmenden Entwicklungen, Potenziale und Gefahren regulatorischer Inkohärenzen, um eine effektive europäische Wasserstoffpolitik zu gestalten

    Organisatoren: Prof. Dr. Michèle Knodt (Technische Universität Darmstadt), Nils Bruch (Technische Universität Darmstadt)

    Präsentation von Nils Bruch and Michèle Knodt: (In)Coherence in Regulating Hydrogen in the European Union
    Antwort von Esther Bollendorff, CAN Europe
     
  • 1. Dezember 22: Strengthening the Governance Mechanism: Achieving 2030 Climate Targets and Closing the EU Green Deal Gap
    Als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine hat die Europäische Kommission eine Aktualisierung des Fit for 55-Pakets und des REPowerEU-Plans vorgelegt. Dieses Maßnahmenpaket hat jedoch ein großes Manko: Die Governance-Verordnung steht nicht auf der Reformagenda. Warum dies ein großer Missstand ist, der so schnell wie möglich behoben werden sollte, und welche Handlungsoptionen es dafür gibt, war Thema dieses Panels. Insbesondere wurde die Frage diskutiert, warum es nicht ausreicht, sich nur auf sektorale Maßnahmen zu beschränken, sondern eine Überarbeitung des Governance-Rahmens dringend erforderlich ist.

    Organisatoren: Eva-Maria Thierjung (Universität Greifswald), Fabian Pause (Stiftung Umweltenergierecht), Prof. Dr. Michèle Knodt (Technische Universität Darmstadt)

    Präsentation von Eva-Maria Thierjung, Fabian Pause und Sabine Schlacke: Strengthening the Governance Mechanism
    Zusammenfassung des Workshops, erarbeitet von den Organisatoren
     
  • 1. Dezember 22: The REPowerEU plan: Go-to areas for renewable energies
    Im Rahmen ihres RePowerEU-Plans forderte die EU-Kommission die Mitgliedstaaten auf, die für neue Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien verfügbaren Flächen rasch zu kartieren, zu bewerten und zu sichern. Sie folgte dieser Aufforderung und schlug vor, in der Erneuerbare-Energien-Richtlinie sogenannte "Go-to-Areas" auszuweisen. Dabei handelt es sich um Gebiete, die für Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien besonders geeignet sind, d. h. Gebiete, in denen keine erheblichen Auswirkungen auf die Umwelt zu erwarten sind und in denen die Planungs- und Genehmigungsverfahren rascher durchgeführt werden können. In dieser Sitzung wurde erörtert, ob und wie diese Vorschläge dazu beitragen können, den Ausbau der erneuerbaren Energien im Einklang mit den (ehrgeizigeren) Zielen der EU zu beschleunigen.

    Organisatoren: Fabian Pause (Stiftung Umweltenergierecht), Prof. Dr. Sabine Schlacke (Universität Greifswald)

    Präsentation von Fabian Pause: REPowerEU – Go-to-areas for Renewables and Emergency Measures to Accelerate Deployment

    Präsentation von Sabine Schlacke: Emergency Measures to Accelerate the Energy Transition – Overriding Public Interest of Renewable Energies
     
  • 1. Dezember 22: Concepts, Crises & Compromises: Reforming the EU ETS in turbulent times
    Dieser Workshop konzentrierte sich auf zentrale Gestaltungsaspekte des EU-EHS wie die MSR und Artikel 29a (und 30h) und richtete sich insbesondere an Personen, die an diesen Mechanismen arbeiten. Wie wird der derzeitige Stand des EU-EHS beurteilt und was sind die wichtigsten Herausforderungen, die im Rahmen der laufenden Reform bewältigt werden müssen? Welche Erwartungen stehen hinter den genannten Gestaltungsvorschlägen? Wie zwingt der politische Prozess zu Kompromissen bei der Gestaltung des EU-ETS? Darüber hinaus lieferte die Sitzung Informationen über die Forschungsagenda für die nächste Phase des Ariadne-Projekts.

    Organisatoren: Prof. Dr. Grischa Perino (Universität Hamburg), Dr. Maximilian Willner (Universität Hamburg)

    Präsentation von Maximilian Willner and Grischa Perino: Concepts, Crises, Compromises – Reforming the EU ETS in turbulent times

     
  • 2. Dezember 22: Interactive Workshop: Scanning threats to the EU internal energy market
    Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine befindet sich die Energiepolitik in Europa auf unbekanntem Terrain - sowohl was die Entwicklung der Preise für fossile Brennstoffe als auch die politischen Eingriffe in die Energiemärkte betrifft. Dieser dreistündige Workshop versammelte ausgewählte Experten (politische Praktiker, andere Interessenvertreter und Wissenschaftler), um eine Bestandsaufnahme der wichtigsten Bedrohungen zu machen, denen der EU-Energiebinnenmarkt derzeit ausgesetzt ist, und – auf interaktive Weise – ihre Wahrscheinlichkeit, ihre potenzielle Bedeutung und ihre möglichen (positiven oder negativen) Auswirkungen auf die Klima- und Energiepolitik der EU zu untersuchen.

    Organisator: Benjamin Görlach (Ecologic Institut)

    Präsentation von Benjamin Görlach: Scanning Threats to the EU Internal Energy Market

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Source URL: https://www.ecologic.eu/18994