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Nachhaltigkeitspotenziale von innovativen, gekoppelten Infrastrukturen

 
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Nachhaltigkeitspotenziale von innovativen, gekoppelten Infrastrukturen

Publikation
Zitiervorschlag

Olfert, A., B. Brunnow, G. Schiller, J. Walther, M. Hirschnitz-Garbers, S. Langsdorf, K. Hölscher, J. M. Wittmayer (2020). Nachhaltigkeitspotenziale von innovativen, gekoppelten Infrastrukturen. Teilbericht des Vorhabens: "Transformation hin zu nachhaltigen, gekoppel-ten Infrastrukturen". UBA-Texte 99/2020, Umweltbundesamt, Dessau-Roßlau.

Im Rahmen des UBA-Vorhabens Transformation hin zu nachhaltigen, gekoppelten Infrastrukturen (TRAFIS) wurden Wirkungen, Prozesse und Unterstützungsmöglichkeiten bei der Umsetzung innovativer Infrastrukturkopplungen betrachtet. Im Fokus stehen die Sektoren Wasser, Abwasser, Energie, Verkehr, Abfall und Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT).

Der vorliegende Band untersucht Wirkungen von innovativen Kopplungen von Infrastrukturen in Hinblick auf die Leistungsfähigkeit, Resilienz, Ressourceneffizienz sowie die soziale und ökonomische Verträglichkeit. Ein Nachhaltigkeitskonzept mit 26 Kriterien wurde entwickelt und in einer Delphi-basierten Befragung mit über 100 Expert*innen als „Nachhaltigkeitscheck“ erprobt. Die Ergebnisse der Bewertung zeigen spezifische Stärken und Schwächen ausgewählter gekoppelter Infrastrukturlösungen. Zusammenfassend können folgende Schlussfolgerungen gezogen werden:

  • Infrastrukturkopplungen verfügen über das Potential, die erwartete Leistung zu erbringen. Durch Hebung bisher ungenutzter Synergien können sie teilweise höhere Leistungspotentiale erreichen als nicht gekoppelte Systeme. Jedoch führen Kopplungen in der Regel zu deutlich höherer technischer und organisatorischer Komplexität.
  • Die Qualität der Infrastrukturdienstleistung wird durch die Kopplung meist nicht beeinträchtigt. Infrastrukturkopplungen sind in den meisten Fällen für Anbieter wirtschaftlich tragfähig. Jedoch erfordern die Änderungen oft Investitionen durch die Nutzer, beispielsweise die Kunden – z. B. wenn Gebäudetechnik angepasst werden muss.
  • Für die betrachteten Infrastrukturkopplungen werden meist neutrale bis deutlich positive Wirkungen auf Primärenergiebedarf, Endenergiebedarf und Treibhausgasemissionen erwartet. Leicht negativ werden Wirkungen in Bezug auf Bodenbelastungen, Bedarf an Rohstoffen allgemein und kritischen Rohstoffen eingeschätzt. Der Flächenbedarf könnte teils deutlich ansteigen.
  • Durch neue Kopplungen von Infrastruktursystemen können neue Abhängigkeiten entstehen. Jedoch können Infrastrukturkopplungen durch Verbesserung von Redundanz, Modularität und Puffervermögen der Systeme auch die lokale oder regionale Versorgungssicherheit stärken.

Der Bericht steht zum Download zur Verfügung.

 

Kontakt

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Sprache
Deutsch
Autorenschaft
Dr. Martin Hirschnitz-Garbers
Alfred Olfert (Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung, Dresden)
Benjamin Brunnow (Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung, Dresden)
Georg Schiller (Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung, Dresden)
Jörg Walther (Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg, Cottbus)
Katharina Hölscher (Dutch Research Institute for Transition, Rotterdam)
Julia M. Wittmayer (Dutch Research Institute for Transition, Rotterdam)
Finanzierung
Verlag
Jahr
Umfang
302 S.
ISSN
1862-4804
Projekt
Projekt-ID
Inhaltsverzeichnis
Schlüsselwörter
Gekoppelte Infrastrukturen, Nachhaltigkeit, Leistungsfähigkeit, Resilienz, Versorgungssicherheit, Ressourcenschonung, Ressourceneffizienz, Nachhaltigkeitscheck, Transformation, synthetische Fälle