Conceptual Framework for the Design and Implementation of Participatory Activities in the SCALE-UP Regions
- Publikation
- Zitiervorschlag
Gerdes, H. et al. (2023). Conceptual framework for the design and implementation of participatory activities in the SCALE-UP regions (EU Horizon GA no. 101060264), D1.2
Dieses Rahmenkonzept legt einen ganzheitlichen Ansatz zur Förderung einer gemeinschaftsgetriebenen Bioökonomie-Entwicklung in sechs ländlichen Regionen Europas fest. Aufbauend auf einer Vier-Phasen-Methodik – Aufbau regionaler Wissensgrundlagen und Plattformen, interregionale Wissensweitergabe, Schaffung einer paneuropäischen Community of Practice und Verbreitung – steht der Bericht im Einklang mit dem europäischen Grünen Deal und der zweiten Säule der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der EU. Es werden relevante Biomasseströme identifiziert (von Sägemehl und landwirtschaftlichen Rückständen bis zu Hanf- und Oliven-Nebenprodukten) und Verwertungsoptionen skizziert, die lokale Innovation fördern und gleichzeitig ökologische Grenzen achten.
Leitprinzipien und regionale Einbindung
Im Mittelpunkt von SCALE-UP stehen fünf partizipative Prinzipien – Ko-Kreation, Offenheit, Inklusivität, Transparenz und Nachhaltigkeit –, die sicherstellen, dass biobasierte Lösungen den Bedürfnissen und Werten der lokalen Gemeinschaften entsprechen. Jede Region richtet eine Multi-Akteur-Plattform ein (Landwirt:innen, KMU, politische Entscheidungsträger:innen, Forschende und zivilgesellschaftliche Organisationen), die auf den jeweiligen Kontext abgestimmt ist – sei es in Form von Forstnetzwerken in Nordschweden oder Agrarclustern in Andalusien. Diese Plattformen aktivieren bestehende Netzwerke – von Landwirtschaftskammern im französischen Atlantikbogen bis zu Lokalen Aktionsgruppen in Nordmazedonien – und schaffen Räume für Stakeholder-Workshops, Kapazitätsaufbau und Innovationsförderung.
Praktische Schritte für gemeinschaftsgetriebene Aktivitäten
Der Bericht bietet eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Gestaltung und Durchführung partizipativer Maßnahmen:
- Plattformeinrichtung: Definition von Rollen der Stakeholder, Formate für Treffen (online, hybrid, vor Ort) und Governance-Strukturen zur Sicherstellung einer nachhaltigen Beteiligung über die Projektlaufzeit hinaus.
- Aktivitätsgestaltung: Anwendung von Kriterien der gemeinwesenorientierten lokalen Entwicklung, um pro Region zwei biobasierte Lösungen zu identifizieren, zu bewerten und zu fördern, die soziale, wirtschaftliche und ökologische Vorteile bringen.
- Innovationsförderung: Bildung von Task Forces aus regionalen Expert:innen und Unternehmer:innen zur Durchführung von Bedarfsanalysen und Bereitstellung maßgeschneiderter Markt- und Geschäftsmodellberatung.
Durch die Einbettung dieser praktischen Leitlinien in regionale Prioritäten – von Nährstoffkreisläufen bis zur Stärkung ländlicher Wertschöpfungsketten – befähigt der Rahmen ländliche Gemeinschaften dazu, widerstandsfähige, zirkuläre Bioökonomien ko-kreativ zu gestalten.