Damit die EU bis 2050 Klimaneutralität erreicht, sind eine zielorientierte Politikgestaltung und ein konsequentes Monitoring erforderlich. Das Ecologic Institut führte zwischen 2021 und 2022 verschiedene Forschungsprojekte und politische Bewertungen durch. Diese hinterfragten, ob die EU-Klimapolitik geeignet ist, um eine emissionsfreie Zukunft zu erreichen. Erstmalig wurde eine Bewertung der nationalen Langzeitstrategien vorgenommen, ein Grundlagenpapier für eine EU-Strategie zur Kohlendioxid-Entnahme (CDR) verfasst und eine Info-Matrix zu Klimagesetzen in Europa erstellt. Zusätzlich wurde ein "Net Zero Scorecard" für Netto-Null-Emissionen entwickelt.
In der dritten Folge des 4i-TRACTION-Podcasts wird die wesentliche Rolle der Infrastruktur in der Klimapolitik beleuchtet, indem die Rolle der EU beim Aufbau der Infrastruktur für eine widerstandsfähige klimaneutrale Wirtschaft untersucht wird. Gemeinsam mit den Infrastruktur- und Energieexpertinnen Bettina Kampman (CE Delft) und Katharina Umpfenbach (DENA, Deutsche Energie-Agentur) untersuchen wir auch die Rolle des integrierten EU-Energiemarktes und die Synergien zwischen verschiedenen Infrastrukturen, die Herausforderungen und Chancen grenzüberschreitender Infrastrukurverbindungen sowie die Notwendigkeit einer EU-weiten Planung und Infrastrukturstrategie.
Der 87. Internationale Kurzlehrgang von UNEP/UNESCO/BMUV konzentriert sich auf die Wiederherstellung von Ökosystemen für die SDGs. Gregory Fuchs vom Ecologic Institut wurde eingeladen, eine Vorlesung über die Wiederherstellung von Meeres- und Küstenökosystemen zu halten. Der Kurs richtet sich speziell an Fachleute, die politische Entscheidungen und praktische Maßnahmen im Hinblick auf die Ziele der Ökosystemwiederherstellung und der nachhaltigen Entwicklung vorbereiten und umsetzen.
Der in der Zeitschrift Drug Discovery Today veröffentlichte Artikel "Design of greener drugs: aligning parameters in pharmaceutical R&D and drivers for environmental impact" untersucht die Herausforderungen und Potenziale in der Entwicklung von Arzneimitteln, die nicht nur sicher und wirksam für die Patient:innen, sondern auch ökologisch nachhaltig sind. In diesem frei zugänglichen Artikel, der von einem interdisziplinären Team mit Vertretern von Universitäten, Regulierungsbehörden, forschenden Pharmaunternehmen und KMU verfasst wurde, werden die vielversprechendsten Handlungsfelder in der pharmazeutischen Forschung und Entwicklung aufgezeigt. Er zielt insbesondere darauf ab, eine Brücke zu schlagen zwischen den wissenschaftlichen Konzepten der Umweltwissenschaft und denen der pharmazeutischen Forschung und Entwicklung (F&E).
Dieses Politikpapier befasst sich mit der Wiederherstellung von marinen und küstennahen Ökosystemen. Trotz des dringenden Bedarfs an ihrer Wiederherstellung gab es vergleichsweise wenig politische Aufmerksamkeit und Umsetzung von Maßnahmen zur Wiederherstellung. Das Politikpapier spricht sich für Synergien zwischen den UN-Jahrzehnten aus und betont die Notwendigkeit, verschiedene Ansätze zur Wiederherstellung mariner und küstennaher Ökosysteme zu integrieren.
Dieses Projekt zielte darauf ab, die Fähigkeiten von Klimaberatungsgremien in ganz Europa durch einen Wissensaustausch-Dialog zu stärken. Hauptakteure waren unabhängige wissenschaftliche Räte, (independent scientific climate councils) die sich aus Mitgliedern der Forschungs- und akademischen Gemeinschaft zusammensetzen. Der Fokus lag darauf, Einblicke und Herausforderungen zu entdecken, denen diese Gremien bei der Unterstützung von politischen Entscheidungsträgern bei der Entwicklung einer proaktiven Klimapolitik gegenüberstehen, und gleichzeitig Mittel zur fortlaufenden Beteiligung zu identifizieren.
Das Ecologic Institut unterstützt das European Topic Center im Bereich der Wasserpolitik und -wirtschaft. Insbesondere koordiniert und unterstützt es die Vorbereitung des Zustandsberichts zum europäischen Wasser und der integrierten Wasserbewertung.
Die Europäische Kommission hat einen Ausgleichsmechanismus für den grenzüberschreitenden Emissionshandel (Carbon Border Adjustment Mechanism, CBAM) vorgeschlagen, um eine ambitionierte Klimapolitik in den EU-Mitgliedstaaten zu ermöglichen und Anreize für Emissionsreduktionen in anderen Ländern zu schaffen. Dieses Papier nimmt eine dynamische, mehrstufige, polyzentrische Perspektive ein, um zu erörtern, wie in- und ausländische Interessengruppen von dieser Politik betroffen wären.
Ziel des Projektes ist es, den derzeitigen Stand und die zukünftige Rolle von Umweltbestimmungen in Freihandelsabkommen zu diskutieren. Der Schwerpunkt liegt dabei insbesondere auf einer Analyse der Literatur der letzten zehn Jahre sowie der (rechtlichen) Analyse einer globalen Auswahl von Freihandelsabkommen.
Ziel der Studie ist es, dem Europäischen Parlament einen Überblick über die Herausforderungen zu geben, denen sich der Agrarsektor angesichts der Entwicklung von klimatischen Extremereignissen in der Europäischen Union gegenübersieht. Sie zeigt bestehende Lösungen auf, die den Landwirt:innen helfen, die Auswirkungen extremer Wetterereignisse abzumildern und sich von klimabedingten Katastrophen zu erholen.
Auf dem Praxisforum "Klimaanpassung vor Ort" diskutierten 40 Teilnehmende politische und rechtliche Handlungsmöglichkeiten zur Förderung naturbasierter Lösungen für die kommunale Klimaanpassung.
Das Projekt "Bewertung der Risiken des Klimawandels in Europa" (Assessing Climate Change Risk in EUrope – ACCREU) beabsichtigt, einen gerechten Übergang zu einer klimaresilienten Gesellschaft in der EU zu unterstützen, indem es umsetzbare Ideen und neues Wissen gemeinsam entwickelt und bereitstellt. Dieses Projekt bringt verschiedene Stakeholdergruppen zusammen, um die Anpassung an den Klimawandel und die Abschwächung der Folgen des Klimawandels angesichts der neuen sozialen und ökologischen Herausforderungen anzugehen.
Mexiko hat im Januar 2020 mit dem Start der Pilotphase seines Emissionshandelssystems (ETS) einen bedeutenden Schritt nach vorn gemacht und ist damit das erste Land in Lateinamerika, das ein solches System einführt. Der Start war ein wichtiger Meilenstein – acht Jahre nachdem die Rechtsgrundlage für die Entwicklung des ETS geschaffen wurde. In dieser Zeit hat das mexikanische Sekretariat für Umwelt und natürliche Ressourcen (SEMARNAT) die Regeln für das System entwickelt, mit dem Ziel, die Emissionen auf effiziente Weise zu reduzieren, ohne die Wettbewerbsfähigkeit der nationalen Industrie auf dem internationalen Markt zu beeinträchtigen. Zur Unterstützung dieser Bemühungen hat sich ein Konsortium internationaler und lokaler Experten zusammengefunden, um technische Beratungsdienste und den Aufbau von Kapazitäten für die erfolgreiche Durchführung der Pilotphase und die Gestaltung der Betriebsphase des mexikanischen Emissionshandelssystems bereitzustellen.
Dieses Video befasst sich mit den Vorteilen und Unzulänglichkeiten von Bioassays zur Bekämpfung von Schadstoffen in Wasser und Abwasser. Es wurde im Rahmen des DEMEAU-Projekts produziert, an dem das Ecologic Institut beteiligt war.
Im Zuge des "European Green Deals" wurden die Ausstoßberechtigungen von Treibhausgas (CAP) im Europäischen Emissionshandel (EU-ETS) verschärft. Die EU-Kommission hat am 14. Juli 2021 einen Regelungsvorschlag für die Einführung eines solchen Mechanismus vorgelegt. Im Rahmen des Forschungsprojektes werden die Möglichkeiten einer völker-, handels- und europarechtlich zulässigen Ausgestaltung eines CO2-Ausgleichsmechanismus (CBAM) untersucht, bewertet und dargelegt. Die Arbeiten wurden gemeinsam von einem Konsortium aus Ecologic Institut, Öko-Institut und Prof. Dr. Michael Mehling durchgeführt.