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Umsetzung des Verursacherprinzips bei landwirtschaftlichen Emissionen

Photo by Lukas Hartman | Pexels.

 

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Umsetzung des Verursacherprinzips bei landwirtschaftlichen Emissionen

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Zur Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5 °C ist eine umgehende Reduzierung der Emissionen in allen Wirtschaftssektoren erforderlich - auch in der Landwirtschaft. Obgleich sie direkt für 12 % der jährlichen Treibhausgasemissionen der EU verantwortlich ist, hat die Landwirtschaft derzeit nur wenige direkte finanzielle Anreize, um den Klimawandel einzudämmen. Mit diesem Projekt für die Generaldirektion Klima der Europäischen Kommission werden Maßnahmen untersucht, die einen Preis für landwirtschaftliche Emissionen festlegen und Landwirt:innen und andere Landnutzer:innen für die Bindung von Kohlenstoff auf ihrem Land belohnen.

Mit dieser Studie wird auf eine Forderung des Europäischen Rechnungshofs eingegangen, der in seiner kritischen Überprüfung der Gemeinsamen Agrarpolitik im Jahr 2021 die Anwendung des Verursacherprinzips auf landwirtschaftliche Klimaemissionen gefordert hat. Das Verursacherprinzip macht die Verschmutzung kostspielig. Es verlagert die Kosten der Verschmutzung auf den Verursacher und schafft so Anreize, die Verschmutzung zu verhindern, zu begrenzen bzw. zu beseitigen. Das Verursacherprinzip kann durch zahlreiche Maßnahmen umgesetzt werden, darunter Umweltstandards und -vorschriften, Steuern und Emissionshandelssysteme.

Zum Projekt: Das übergeordnete Ziel des Projekts besteht darin, eine Reihe von Gestaltungsoptionen für die Umsetzung des Verursacherprinzips für Klimaemissionen im europäischen Landsektor zu bewerten. Dies wird in drei komplementären Aufgaben verfolgt. Aufgabe 1a identifiziert und bewertet verschiedene politische Handlungsmöglichkeiten für die Umsetzung des Verursacherprinzips für landwirtschaftliche Treibhausgasemissionen, wobei der Schwerpunkt auf verschiedenen Designs von Emissionshandelssystemen im Agrarsektor liegt. Aufgabe 1b untersucht, wie die Erlöse aus einem landwirtschaftlichen Emissionshandelssystem bzw. die Nachfrage nach Zertifikaten am besten den verstärkten Kohlenstoffabbau durch den Sektor Landnutzung, Landnutzungsänderung und Forstwirtschaft finanzieren können. Neben der Identifizierung und Beschreibung politischer Optionen bewerten diese Aufgaben deren Stärken und Schwächen in Übereinstimmung mit den Leitlinien der EU-Kommission zur besseren Rechtsetzung. Sowohl Aufgabe 1a als auch 1b beruhen auf Sekundärforschung und Expert:innenbefragungen, die sich auf die Erfahrungen mit landwirtschaftlichen Verursacherinitiativen und -instrumenten innerhalb und außerhalb der EU stützen. Aufgabe 2 umfasst die Organisation eines Workshops, einer Konferenz und einer Umfrage, mit dem Ziel, den Input von Sachverständigen und die Ansichten von Interessengruppen einzubeziehen (Aufgabe 2).

Die Rolle des Ecologic Instituts: Innerhalb des Projekts leitet das Ecologic Institut die Aufgabe 1b, welche politische Maßnahmen bewertet, die die Einnahmen aus Verursacherprämien zur Erhöhung der landbasierten Kohlenstoffbindung durch Optionen wie Bodenkohlenstoff, Agroforstwirtschaft und Aufforstung einsetzen. Zudem bewertet es die damit verbundenen Herausforderungen und Risiken. Das Ecologic Institut unterstützt auch die Arbeit in Aufgabe 1a, der Entwicklung und Bewertung von politischen Maßnahmen zur Umsetzung des Verursacherprinzips im Agrarsektor, sowie die Arbeit der Stakeholder im Rahmen von Aufgabe 2. Das Projekt baut auf einer Reihe von kürzlich durchgeführten Forschungsarbeiten des Ecologic Instituts zum naturbasierten Kohlenstoffabbau und zu landwirtschaftlichen Emissionen auf, darunter auch Forschungsarbeiten im Auftrag der Europäischen Kommission zur Zertifizierung des Kohlenstoffabbaus und der Kohlenstofflandwirtschaft sowie im Auftrag des Europäischen Parlaments und des Umweltbundesamtes.

Umsetzung des Verursacherprinzips für Treibhausgasemissionen im Land- und Agrarsektor

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Europe