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Methan, ein potentes Treibhausgas mit einer kurzlebigen, aber deutlich höheren Klimawirkung als CO₂, verursacht rund 30 % der globalen Erderwärmung. Die Reduktion von Methanemissionen spielt eine entscheidende Rolle, um die festgelegten EU-Klimaziele für 2030 zu erreichen. Die im August 2024 in Kraft getretene europäische Methanemissionsverordnung (EU-MER) stellt hierfür ein zentrales Instrument dar. Dennoch stehen Länder wie Rumänien und Tschechien vor erheblichen Herausforderungen bei der Umsetzung, etwa in Bezug auf institutionelle und technischen Kapazitäten sowie mangelhafte Zusammenarbeit zwischen den relevanten Akteuren.
Zur Unterstützung dieser Bemühungen führt ein Konsortium bestehend aus dem Ecologic Institute, der Academia de Studii Economice Bukarest (ASE), dem Centre for Transport and Energy (CDE) und der Stichting Environmental Defense Fund Europe (EDF) ein Projekt durch, das die effektive Umsetzung der europäischen Methanemissionsverordnung in Tschechien und Rumänien beschleunigen soll. Das Projekt wird von der 2017 vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz initiierten Europäischen Klimainitiative (EUKI) gefördert.
Das Vorhaben zielt darauf ab, staatliche Institutionen, Unternehmen und zivilgesellschaftliche Organisationen in beiden Ländern durch verschiedene Initiativen zur Umsetzung von Maßnahmen zur Reduktion von Methanemissionen anzuregen. Zum einen unterstützt es staatliche Institutionen mit gezielten Schulungen, unabhängigen Überprüfungen von MRV-Berichten und satellitengestützten Methanemissionsanalysen. Außerdem fördert es im Rahmen moderierter Roundtables den Dialog zwischen Behörden, Energieunternehmen und zivilgesellschaftlichen Organisationen. Zum anderen stellt es praxisnahe Advocacy-Leitfäden sowie den Zugang zu Datentools und Capacity-Building-Workshops für zivilgesellschaftliche Akteur:innen bereit, um den politischen Prozess zugunsten einer effektiveren Methanreduktion zu beeinflussen. Für Unternehmen stellt das Projekt Fallstudien bereit, um Betreiber fossiler Energieanlagen sowie institutionelle Investor:innen zur Umsetzung von Maßnahmen zur Vermeidung von Methanemissionen anzuregen.
Durch den Ausbau von Kapazitäten, die Intensivierung der Zusammenarbeit und die Verbesserung datengestützter Entscheidungsprozesse legt das Projekt den Grundstein für eine effektive Umsetzung der Methanemissionsverordnung – und damit für spürbare Emissionssenkungen und stärke Klimaschutzwirkung in beiden Ländern.