Kinder stehen inmitten eines überfluteten Dorfs im Haor-Gebiet bei Sylhet, Bangladesch – einer Region, die regelmäßig von Monsunhochwasser betroffen ist. Der Klimawandel verschärft dort zunehmend die Risiken für Lebensgrundlagen, Gesundheit und Ernährungssicherheit.
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Die Auswirkungen der Klimakrise bedrohen weltweit insbesondere Menschen in vulnerablen Lebenslagen – etwa Kinder, Frauen, indigene Gemeinschaften und einkommensarme Haushalte. Obwohl diese Gruppen vergleichsweise wenig zur Erderhitzung beigetragen haben, sind sie überproportional von klimabedingten Extremwetterereignissen betroffen. Organisationen wie UNICEF, UNDP und UNEP fordern daher eine entwicklungspolitische Ausrichtung an den Prinzipien der Klimagerechtigkeit.
Die Arbeitsstelle Klimapolitik gibt Betroffenen eine Stimme
Brot für die Welt verfolgt mit der Arbeitsstelle Klimapolitik das Ziel, die Perspektiven der besonders verletzlichen Bevölkerungsgruppen in nationale und internationale klimapolitische Prozesse einzubringen und so die Klimagerechtigkeit zu stärken. Im Auftrag von Brot für die Welt evaluiert das Ecologic Institut im Zeitraum 2023 bis 2025 die Aktivitäten der Arbeitsstelle Klimapolitik.
Was wirkt – und für wen? Die Evaluation setzt an den entscheidenden Punkten an
Ziel der Evaluation ist es, die bisherigen Aktivitäten auf ihre Relevanz, Kohärenz, Effektivität, Effizienz, entwicklungspolitische Wirkung und Nachhaltigkeit zu prüfen. Die Evaluation erfolgt im Rahmen eines multimethodischen Ansatzes. Es wird eine systematische Dokumentenanalyse, qualitative Interviews mit relevanten Stakeholder:innen sowie ein Validierungsworkshop durchgeführt. Die Datenerhebung orientiert sich an einem Wirkungsgefüge, das die Zusammenhänge zwischen eingesetzten Ressourcen, durchgeführten Maßnahmen und den erzielten (oder erwarteten) Wirkungen strukturiert abbildet.
Perspektiven der Zielgruppen sind Prüfstein des Erfolgs
Ein zentrales Augenmerk liegt auf der Frage, inwieweit die Projektziele den Bedarfen der Zielgruppen – wie Frauen, Kindern, einkommensarmen Haushalten und indigenen Gemeinschaften – entsprechen und in welchem Maße deren Perspektiven in strategische Entscheidungen einfließen. Darüber hinaus wird untersucht, inwiefern das Programm in bestehende entwicklungspolitische Maßnahmen integriert ist und ob die erzielten Wirkungen langfristig gesichert werden können.
Ein Beitrag für mehr Wirkung – und für gerechte Klimapolitik
Die Ergebnisse der Evaluation sollen dazu beitragen, die strategische Weiterentwicklung des Programms Klimapolitik zu unterstützen und den Beitrag von Brot für die Welt zu einer sozial gerechten internationalen Klimapolitik sichtbar zu machen.