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Bottom-Up Klimaanpassungsstrategien für ein nachhaltiges Europa (BASE)

Bottom-Up Klimaanpassungsstrategien für ein nachhaltiges Europa (BASE)

Projekt
Forschungsprogramm
Dauer
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Das EU-Forschungsprojekt "Bottom-Up Climate Adaptation Strategies for a Sustainable Europe" (BASE) unterstützte Maßnahmen für eine nachhaltige Klimaanpassung in Europa. BASE bereitete angewandte und wissenschaftliche Informationen auf, sodass sie übertragbar und für Entscheidungsträger auf allen Ebenen leicht zugänglich sind. Das Projekt wurde unter dem siebten europäischen Forschungsrahmenprogramm (RP7) finanziert.

Herausforderungen

Der Klimawandel kann auf ökologische, ökonomische und soziale Aspekte in ganz Europa einen wichtigen Einfluss haben. Sorgfältige Anpassung hilft, negative Entwicklungen abzumildern und positive Entwicklungen zu fördern. Bestimmte Hindernisse beinträchtigen jedoch Entscheidungsträger bei der Erarbeitung von geeigneten und nachhaltigen Strategien. Diese umfassen:

  • Unsicherheit: Die Entwicklung und Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen wird durch bestimmte Unsicherheiten über Veränderungen im natürlichen und sozio-ökonomischen System, oder durch Unsicherheiten bezüglich Kosten-Nutzen Verhältnisse der Maßnahmen erschwert. Durch die Verringerung diese Unsicherheiten verbessert sich die Ausgangslage, Anpassungsstrategien zu entwickeln, die resilienter gegenüber verschiedenen Szenarien sind.
  • Bewertung: Integrierte Bewertungsmodelle bieten langfristige, strategische und quantitative Einblicke in Anpassungsaktivitäten, erfordern jedoch exakte Daten und eine kritische Bewertung, auf welcher Ebene eine solche Analyse am besten geeignet ist. In der Bewertung von ‚bottom-up‘-Beispielen müssen Lehren aus der Vergangenheit berücksichtigt und die Vergleichbarkeit zwischen den Beispielen verbessert werden. In beiden Fällen sind Verbesserungen der Bewertungsansätze notwendig, um die Entscheidungsfindung zu unterstützen.
  • Die 'Anpassungslücke': Strategische Politikgestaltung im 'top-down'-Ansatz ist nötig, um Fehlanpassungen zu vermeiden und Kohärenz zwischen Maßnahmen und Sektoren zu gewährleisten. Allerdings ist Anpassung kontextspezifisch und erfordert 'bottom-up'-Maßnahmen, die an die lokalen Gegebenheiten angepasst werden. Dabei ist es notwendig, verschiedene Akteure in den politischen Anpassungsprozess und der Analyse zu integrieren, um Möglichkeiten der Überwindung der 'Anpassungslücke' zu identifizieren.

Ziele

Von 2012 bis 2016 trug das BASE-Projekt zur nachhaltigen Anpassung in Europa bei. Durch die Verbesserung der Wissensbasis zur Anpassung und der Bereitstellung dieser Daten wurden diese Informationen einfacher zugänglich, leichter zu verstehen und nutzbarer. Das Engagement von BASE umfasste:

  • Daten zu Anpassungsmaßnahmen zusammentragen und analysieren und diese auf ihre Wirksamkeit bezüglich einer zugänglichen, verständlichen und integrativen Wissensbasis untersuchen. Das beinhaltet die Analyse der wirtschaftlichen und sozialen Kosten und Nutzen für verschiedene Sektoren und die Auswirkungen auf verschiedene Politikfelder.
  • zur Analyse von Klimafolgen, Vulnerabilitäten, Risiken und Strategien bestehende Bewertungsmethoden und -instrumente verbessern und neue entwickeln.
  • Konflikte und Synergien auf verschiedenen politischen Ebenen sowie zwischen und innerhalb verschiedener Sektoren identifizieren, um Verbesserungsmöglichkeiten der politischen Kohärenz und Wirksamkeit hervorzuheben.
  • lokales, bottom-up Wissen mit top-down Prozessen verknüpfen um die Wirksamkeit, Kosten und Nutzen von Anpassungsmaßnahmen in verschiedenen Maßstäben zu beurteilen.
  • das Wissen zu bereits umgesetzten Anpassungsmaßnahmen miteinander verknüpfen und untersuchen, wie diese Maßnahmen in einem breiteren 'top down' Ansatz integriert werden können.
  • lokales Wissen und Wahrnehmungen unterschiedlicher Akteure in den Anpassungsprozess integrieren, in dem neue partizipative Methoden angewendet werden.
  • Verbreitung von Projektergebnissen an politische Entscheidungsträger, Praktiker und anderen Interessengruppen, um das Bewusstsein für die Auswirkungen, Kosten und Nutzen von Anpassung an den Klimawandel zu erhöhen. Instrumente wie Climate-ADAPT werden dazu genutzt.

Fallstudien

Um Erkenntnisse aus der lokalen Ebene zu sammeln, wird das BASE-Projekt Fallstudien zur Anpassung an den Klimawandel aus ganz Europa zusammentragen. In diesen sollen nicht nur sektorspezifische Aspekte der Anpassung aufgezeigt werden, sondern es werden auch Interaktionen über mehrere Ebenen der Politik untersucht.

Ecologic Institute in BASE

Innerhalb von BASE leitet das Ecologic Institut den Part der Wissensvermittlung und des Wissenstransfers und koordiniert den Austausch mit den unterschiedlichen Interessengruppen zu den Themen Auswirkungen, Kosten und Nutzen von Anpassungsmaßnahmen. Das Ecologic Institut wird auch bei der Evaluierung der Anpassungsmaßnahmen und Wirksamkeit der politischen Strategien in Europa und darüber hinaus tätig sein.

Projektpublikationen

BASE erstellte eine Vielzahl von Publikationen zur Unterstützung der evidenzbasierten Anpassung, darunter Kurzdarstellungen, von Fachleuten geprüfte Artikel, Berichte und Online-Ressourcen. Diese Veröffentlichungen bieten praktische Einsichten und theoretische Rahmen für die Anpassungsplanung. Eine Auswahl von Publikationen umfasst:

Weitere Publikationen sind auf der BASE Projektwebsite und in der Publikationsdatenbank des Ecologic Instituts verfügbar.

Video: Über das BASE-Projekt

Kontakt

Mehr Inhalte aus diesem Projekt

Finanzierung
Partner
Team
Benjamin Boteler
Benjamin Görlach
Sebastian Ossio
Katrina Abhold
Keighley McFarland
Beáta Welk Vargová
Galina Rudik
Andrew Reid
Dauer
-
Projekt-ID
Schlüsselwörter
Anpassung, Klimawandel, Nachhaltigkeit, Europa, Kosten-Nutzen Analyse, Stakeholder Engagement, Wirksamkeit politischer Instrumente, Wissenstransfer, bottom-up, top-down, Umweltgovernance
Europa, USA, Singapur, Brasilien, Peru