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Dr. Camilla Bausch über die Macht der Politik und der Bilder in der Klimadebatte

Für den Salon Sophie Charlotte 2020 brachte Julius Hübener, Absolvent der Beuth Hochschule für Technik, unter der Leitung von Prof. Susanne Auffermann die „Warming Stripes“ von Ed Hawkins als künstlerische Lichtinstallation auf den Berliner Gendarmenmarkt

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Foto: BBAW, Judith Affolter

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Dr. Camilla Bausch über die Macht der Politik und der Bilder in der Klimadebatte

Präsentation
Datum
Ort
Berlin, Deutschland
Podiumsdiskussion

Schon seit der Steinzeit macht sich der Mensch ein Bild von der Welt, in der er lebt. Die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften hat sich unter dem Motto "Weltbilder" im Rahmen des jährlich stattfindenden Salon Sophie Charlotte in Berlin mit diesem Themenfeld auseinandergesetzt. Dr. Camilla Bausch diskutierte mit Prof. Dr. Birgit Schneider über die Macht der Bilder und der Politik in der Auseinandersetzung um den Klimawandel und die mögliche Rolle, welche die Kunst in der Klimadebatte einnehmen kann.

Mit Blick auf die Macht der Politik sprach Dr. Bausch über die Pariser Klimakonferenz im Jahr 2015 und die Schwierigkeiten, das Momentum in den Folgejahren aufrechtzuerhalten. Angesichts der Beweise für den anthropogenen Klimawandel – und der Bilder großflächiger Waldbrände, schmelzender Gletscher und ziviler Unruhen – protestieren immer mehr BürgerInnen für ambitionierteren Klimaschutz.

Die Kraft der Bilder liegt darin, dass sie es den Menschen ermöglichen, die Welt zu begreifen und miteinander zu kommunizieren – auch über die Grenzen unterschiedlicher Sprachen hinweg. Bilder haben die Macht, Meinungen zu formen und emotionale Reaktionen hervorzurufen. Sie können bewegen und inspirieren, Raum zum Nachdenken eröffnen und den Menschen die Möglichkeit geben, sich zukünftige Realitäten vorzustellen.

Als Beispiel für Kunst an der Schnittstelle zwischen Politik und Gesellschaft stellte Dr. Bausch das Projekt EnergyTransitionArt vor, eine von ihr initiierte und organisierte Initiative, die einen Kunst-Wettbewerb, eine Ausstellung samt Katalog und eine Veranstaltungsreihe umfasste. Die Veranstaltungen brachten Wissenschaft, Politik, Zivilgesellschaft und Künstler zusammen und lud zur Reflexion über die Energiewende ein, die Deutschland seit den 1970er-Jahren prägt.

Prof. Dr. Birgit Schneider ist Medienökologin und Professorin an der Universität Potsdam. Ihr Buch "Klimabilder – Eine Genealogie globaler Bildpolitiken von Klima und Klimawandel" ist eine Auseinandersetzung mit historischen und aktuellen Klimakonzepten.

Der Salon Sophie Charlotte ist eine jährliche Veranstaltung der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Mehr als 100 Wissenschaftler und Künstler sprachen zu 27 verschiedenen Themenfeldern an der Schnittstelle von Kunst, Geschichte und Wissenschaft. Der Salon wurde aktiv unterstützt von der Alexander von Humboldt-Stiftung, der Max-Planck-Gesellschaft, der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften, der Jungen Akademie, der Arab-German Young Academy, der Studienstiftung des deutschen Volkes und dem Villa Aurora-Thomas-Mann-Haus e.V.

Weitere Informationen zum umfangreichen Programm finden Sie hier.

In der Diskussion über den Klimawandel kann Kunst einen Raum für Reflexion eröffnen, und es Menschen ermöglichen, sich zukünftige Realitäten vorzustellen

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veranstaltet von
Podiumsdiskussion
Team
Datum
Ort
Berlin, Deutschland
Sprache
Deutsch
Schlüsselwörter
Klimawandel, Kunst, Bilder, Energiewende, EnergyTransitionArt, Salon Sophie Charlotte, BBAW, Pariser Klimakonferenz