Das Politikfeld zum Schutz von Artenvielfalt und natürlichen Lebensgrundlagen ist im Wandel begriffen. Die europäischen Verhandlungen über ein EU-Renaturierungsgesetz (engl. Nature Restoration Law, NRL) und das erfolgreiche Ergebnis des Biodiversitätsgipfels COP15 sorgen für Schwung. Vor diesem Hintergrund traf sich das Think-Tank-Netzwerk "Think Sustainable Europe" (TSE) mit EU-Umweltkommissar Sinkevičius. Als Teil von TSE präsentierte das Ecologic Institut zentrale Empfehlungen zur NRL. Diese bauen auf einer Reihe von Policy Briefs des Ecologic Instituts und des IEEP auf, die sowohl bei der EU-Kommission als auch im Europäischen Parlament auf großes Interesse stießen.

Gemeinsam mit Kolleg:innen von IEEP, dem Stockholmer Umweltinstitut, IDDRI und der TMG diskutierte Camilla Bausch vom Ecologic Institut mit Kommissar Sinkevičius über den Entwurf zur NRL, über Pestizide, Ernährungssicherheit und soziale Dimensionen des Wandels. Besondere Aufmerksamkeit wurde auch der Frage gewidmet, wie die Ergebnisse der COP15 die Dynamik in der EU beeinflussen, insbesondere in Bezug auf die NRL. Dabei wurden auch Aspekte des Meeresschutzes, die Bedeutung und Governance von Meeresschutzgebieten (MPAs) sowie - ganz allgemein - die Strategie "vom Erzeuger zum Verbraucher" (Farm to Fork) diskutiert. TSE betonte, wie wichtig es sei, den Mitgliedsstaaten bei der Umsetzung der NRL, den Finanzierungsoptionen und dem Monitoring Hilfestellung zu geben bzw. diese mit ihnen zu erarbeiten.

Grundlage für den Austausch war eine Reihe von Policy Briefs zur NRL, die vom Ecologic Institut und IEEP als TSE-Mitglieder veröffentlicht wurde.

Das Ecologic Institut ist eines der Gründungsmitglieder von TSE. TSE ist ein wachsendes Netzwerk, das gegenwärtig 13 führende Nachhaltigkeits-Think-Tanks aus ganz Europa zusammenbringt. Durch die Kombination von Analysen und Fachwissen aus verschiedenen EU-Mitgliedstaaten und Politikbereichen kann TSE europäische Empfehlungen für europäische Entscheidungsträger bereitstellen. "Think2030" als wiederkehrende Konferenz, die das Netzwerk mit Partnern trägt, wird dieses Jahr vom SEI in Stockholm ausgerichtet. Sie soll während der schwedischen EU-Ratspräsidentschaft einen Beitrag zur umweltpolitischen Diskussion liefern. Einzelheiten zu der Konferenz werden in Kürze bekannt gegeben.