Guidelines for Climate Service Tools
Deliverable 3.5 of Horizon 2020 project REACHOUT
- Publikation
- Zitiervorschlag
McGlade K.; Tröltzsch J.; Burgos Cuevas, N.; Tarpey, J., Peña, N.; Tangney P.; Strout, J.M.; van der Horst, S.; Van Veldhoven F.; Mysiak, J.; Endendijk, T.; Winter, G.; Brolsma R. (2025). D3.5 Guidelines for climate service tools. Deliverable of Horizon 2020 project REACHOUT
Im Rahmen des EU-finanzierten REACHOUT-Projekts wurden in der ersten Projektphase umfangreiche Werkzeuge zur Unterstützung der kommunalen Klimaanpassung entwickelt und pilotiert. Die nun vorliegende Publikation "D3.5 – Guidelines for Climate Service Tools" bietet einen ersten systematischen Überblick über insgesamt zwölf Werkzeuge, die auf die Herausforderungen urbaner Resilienz im Klimawandel zugeschnitten sind. Ziel des Dokuments ist es, praxisnahe Orientierung zu geben und die Einsatzmöglichkeiten der Tools in verschiedenen Phasen kommunaler Planungs- und Anpassungsprozesse zu verdeutlichen.
Strukturierte Einordnung im Triple-A-Rahmen
Die Werkzeuge sind entlang der sogenannten Triple-A-Methodik – Analysis, Ambition und Action – strukturiert. Die Mehrzahl der Tools ist im Bereich der Analyse angesiedelt, etwa zur Risiko– und Gefährdungsbewertung (z. B. Starkregen, Hitze, soziale Verwundbarkeit). Einzelne Anwendungen, wie das Climate Resilient City Tool (CRCTool) oder FloodAdapt, decken auch ambitionierte Zielbildungs– und Maßnahmenphasen ab. Der modulare Aufbau erlaubt es Städten, mehrere Tools zu kombinieren und an die lokalen Gegebenheiten anzupassen.
Technische Lösungen und partizipative Ansätze
Die Bandbreite reicht von datenintensiven, technisch anspruchsvollen Modellen – etwa zur Starkregenmodellierung, Wärmebelastungsanalyse oder zur sozialen Verwundbarkeit – bis hin zu partizipativen Ansätzen wie Climate Impact Diagrams oder dem Crowdsourcing-Modul für die Bürgerbeteiligung bei Gefahrenkartierungen. Jedes Tool wird in D3.5 detailliert beschrieben, inklusive Zielgruppe, Komplexität, benötigter Eingabedaten, Anwendungsfällen und Outputs. Ergänzt wird dies durch erste Erfahrungen aus der Anwendung in REACHOUT-City Hubs wie Mailand, Cork, Athen oder Logroño.
Nähe zur Praxis durch Ko-Kreation
Ein zentrales Merkmal der D3.5-Leitlinien ist die konsequente Nutzerorientierung: Viele der Tools wurden in direkter Zusammenarbeit mit kommunalen Planer:innen, zivilgesellschaftlichen Organisationen oder wissenschaftlichen Partnern weiterentwickelt. Die Bewertung der Komplexität – von "ready-to-use" bis "technisch anspruchsvoll" – erleichtert die Auswahl je nach Ressourcenlage. Darüber hinaus erlaubt der Co-Creation-Ansatz eine iterative Verbesserung der Werkzeuge im direkten Austausch mit den Anwender:innen vor Ort.
Ausblick: Solide Basis für die nächsten Entwicklungsschritte
D3.5 bildet den Ausgangspunkt für eine dynamische Weiterentwicklung der Klimaservice-Werkzeuge im REACHOUT–Projekt. Die nächsten Versionen der Guidelines (D3.6 und D3.7) werden auf Basis von weiteren Praxiserfahrungen und technischer Verfeinerung erstellt. Bereits jetzt stellt D3.5 ein tragfähiges Fundament dar – sowohl für den Aufbau eines digitalen Toolkits als auch für die strategische Integration von Klimaanpassung in kommunale Planungsprozesse.