Soziale Innovation gewinnt in Europa zunehmend an Bedeutung – nicht nur als Reaktion auf drängende soziale und ökologische Herausforderungen, sondern auch als transformative Kraft, die unser Leben, unsere Produktionsweisen und unseren Konsum nachhaltig verändert. Von Reparaturcafés und lokalen Ernährungsnetzwerken bis hin zu inklusiven digitalen Plattformen stärkt soziale Innovation Vertrauen, Zusammenarbeit und resiliente Gemeinschaften.

Viele soziale Innovationen entstehen auf lokaler Ebene – getragen von den alltäglichen Bedürfnissen und der Kreativität der Bürgerinnen und Bürger. Da die Herausforderungen von Region zu Region unterschiedlich sind, müssen erfolgreiche Initiativen flexibel, inklusiv und auf lokalem Wissen basieren. Regierungen und Institutionen spielen hierbei eine zentrale Rolle, indem sie Räume, Ressourcen und unterstützende Rahmenbedingungen für soziale Innovation schaffen.

Vor diesem Hintergrund gibt das vorliegende Papier Empfehlungen in drei Handlungsfeldern:

Finanzielle Unterstützung

• Förderverfahren vereinfachen, etwa durch den Abbau administrativer Hürden und die Harmonisierung von Antragskriterien über verschiedene Programme hinweg.
• Gezielte Förderprogramme für soziale Innovation auflegen, z. B. zu Themen wie Inklusion, Kreislaufwirtschaft und nachhaltige Lebensstile.
• Regionale Entwicklungsagenturen stärken, damit sie soziale Innovatione wirksam bei der Fördermittelakquise, Qualifizierung und Markterschließung unterstützen können.

Regulatorische Rahmenbedingungen

• Soziale Innovation durch öffentliche Beschaffung fördern. Ein erster Schritt ist die Einführung verbindlicher sozialer und ökologischer Kriterien (z. B. zu Menschenrechten und Umweltstandards) für sensible Produktgruppen.
• Politische Unterstützung langfristig sichern – durch stabile Förderrahmen, die unabhängig von politischen Zyklen funktionieren.

Zusammenarbeit und Vernetzung

• Strukturelle Förderung für Netzwerke und Kooperationen zwischen Akteuren des Sozialbereichs, um den Austausch zwischen sozialen Innovationsinitiativen, NGOs und öffentlichen Einrichtungen zu stärken.
• Bewusstseinsbildung und Bildungsarbeit fördern, etwa durch Informationsveranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit, die den gesellschaftlichen und ökologischen Mehrwert sozialer Innovation sichtbar machen.

Die vollständige Fassung des Papers steht zum Download bereit. Weitere Informationen zum 3-CO-Projekt finden Sie auf der Projektwebseite.