© Eneida Licaj, 2025
Von Käufern lernen: Private Nachfrage nach dauerhaften CO₂-Entnahmen in Europa stärken
Closed door workshop
- Veranstaltung
- Datum
-
- Ort
- Brüssel, Belgien
Am 4. Dezember 2025 veranstaltete das Ecologic Institute gemeinsam mit der Generaldirektion Klimapolitik (DG CLIMA) der Europäischen Kommission und dem Weltwirtschaftsforum einen nicht öffentlichen Workshop in Brüssel. Im Rahmen des EU-Projekts Strategy for the Financing of Permanent Carbon Removals diskutierten mehr als 50 Vertreterinnen und Vertreter aus Industrie, Finanzsektor und EU-Institutionen, wie private Käufe hochwertiger dauerhafter CO₂-Entnahmen (Carbon Dioxide Removals, CDR) beschleunigt werden können. Frühe unternehmerische Käufer:innen nannten drei zentrale Motivationsfaktoren: die Demonstration von Klimaführerschaft, die Erreichung freiwilliger Netto-Null-Ziele sowie die strategische Positionierung in einem aufstrebenden Markt für dauerhafte CO₂-Entnahmen. Zugleich wurden hohe Kosten, Reputationsrisiken, komplexe Vertragsstrukturen und politische Unsicherheiten als zentrale Hemmnisse benannt. Viele Teilnehmende betonten die Notwendigkeit klarerer langfristiger EU-politischer Rahmenbedingungen, um Unternehmen frühzeitig Planungssicherheit zu geben.
Wie die EU unterstützen kann
Bestehende EU- und mitgliedstaatliche Programme leisten bereits einen wichtigen Beitrag, doch stärkere und verlässlichere Nachfragesignale werden entscheidend sein. Erfahrungen führender privater Käufer:innen (darunter Standardisierung, gebündelte Due-Diligence-Prozesse, diversifizierte Portfolios und Instrumente zur Risikoteilung) können dabei helfen, einen EU-weiten Beschaffungsansatz zu gestalten, der Markteintrittsbarrieren für neue Akteure senkt. Die Erkenntnisse aus dem Workshop fließen in die laufende politische Arbeit des Projekts ein. Für 2026 planen DG CLIMA und das Weltwirtschaftsforum eine Pitch-Veranstaltung, um Projekte für dauerhafte CO₂-Entnahmen mit Investorinnen und Investoren zusammenzubringen und so die Dynamik des wachsenden europäischen CDR-Ökosystems weiter zu stärken.