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Wie weit kann das marktgestaltende Ankaufsprogramm der EU reichen?

Wie weit kann das marktgestaltende Ankaufsprogramm der EU reichen?

CDR Policy Scoop Podcast

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Interview

Dauerhafte Kohlenstoffentfernungen erfordern erhebliche Investitionen: Die Erreichung des EU-Ziels für 2030 könnte bis zu 6,7 Milliarden Euro kosten. Die zentrale Frage lautet daher: Welche Rolle kann die EU dabei spielen?

Ein gut konzipiertes EU-Ankaufsprogramm hat sich als entscheidendes Instrument herauskristallisiert, um diese Größenordnung zu ermöglichen. Wie Hugh McDonald betont:

"Ein EU-Beschaffungsprogramm könnte eine katalytische Rolle beim Aufbau des Marktes für dauerhafte Kohlenstoffentfernung spielen – gemeinsam mit privaten Nachfragern."

Drei zentrale Berichte der Europäischen Kommission legen die Grundlage.

Die Europäische Kommission hat kürzlich drei umfangreiche Berichte veröffentlicht, die mögliche Gestaltungsoptionen für ein solches Programm skizzieren. Einer davon enthält eine detaillierte politische Bewertung und ein politisches Konzept, das auf dem Stakeholder-Workshop im Frühjahr 2024 basiert und auch im CDR Policy Scoop-Podcast vorgestellt wurde.

Ein zentraler EU-Akteur beim Ankauf kann frühe, verlässliche Nachfragesignale setzen, finanzielle Risiken für neue Technologien der Kohlenstoffentfernung reduzieren und große Demonstrationsprojekte unterstützen. Durch planbare Erlöse, harmonisierte Rahmenbedingungen und strenge Anforderungen an Umweltintegrität kann ein solches Programm Kosten senken, private Investitionen mobilisieren und eine Fragmentierung durch unterschiedliche nationale Ansätze verhindern.

Im Gespräch mit Hugh McDonald

Um die Implikationen dieses Konzepts zu beleuchten, begrüßte CDR Policy Scoop im vergangenen September Hugh McDonald, Senior Fellow am Ecologic Institut und Hauptautor des Berichts.

Gemeinsam mit den Co-Hosts Eve Tamme und Sebastian Manhart diskutierte Hugh unter anderem folgende Themen:

  • Wie kann ein EU-Akteur auf der Käuferseite einen glaubwürdigen und langfristigen Markt für Kohlenstoffentfernung formen?
  • Welche Beschaffungsmodelle können Flexibilität, Skalierbarkeit und Fairness in Einklang bringen?
  • Wie können Dauerhaftigkeit, Additionalität und ein robustes MRV-System gewährleistet werden?
  • Welche Entwicklungspfade zwischen 2030 und 2040 erscheinen realistisch?

Blick nach vorn

Die heute getroffenen Weichenstellungen prägen die Entwicklung des europäischen Sektors für Kohlenstoffentfernung über Jahrzehnte hinweg. Mit einem bis 2040 stark wachsenden Investitionsbedarf könnte ein sorgfältig gestaltetes EU-Ankaufsprogramm zu einem Grundpfeiler der EU-Strategie für Klimaneutralität werden und einen widerstandsfähigen Markt für hochwertige, dauerhafte Kohlenstoffentfernung schaffen.

Hugh McDonald gibt Einblicke in den entstehenden Rahmen für dauerhafte Kohlenstoffentfernung in Europa.

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Veranstaltung
Interview
Datum
Sprache
Englisch
Projekt
Projekt-ID
Schlüsselwörter
EU-Kohlenstoffentfernungen, dauerhafte Kohlenstoffentfernungen, EU-Klimaneutralität, Netto-Negativemissionen, Kohlenstoffentfernungstechnologien, EU-Entfernungsfonds, Kohlenstoffentfernungspolitik, EU-Klimapolitik, Kohlenstoffentfernungsprogramm, Anreize zur Kohlenstoffentfernung
Europa
Literaturrecherche, Experteninterviews, Politikbewertung, Stakeholder-Workshop, vergleichende Bewertung