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Sustainable Development in the European Union – 2025
Monitoring Report on Progress Towards the SDGS in an EU Context
- Publikation
- Zitiervorschlag
Hijman, Remko et al. (ed.) 2025: Sustainable Development in the European Union. Monitoring Report on Progress Towards the SDGs in an EU Context. [eurostat Statistical books 2025 edition]. Luxembourg: Publications Office of the European Union.
Der Eurostat-Bericht "Nachhaltige Entwicklung in der Europäischen Union: Monitoring-Bericht über die Fortschritte bei der Verwirklichung der SDGs im EU-Kontext" (Ausgabe 2025) enthält die neunte umfassende Bewertung der Fortschritte der EU bei der Verwirklichung der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung. Forschende des Ecologic Instituts verfassten die Kapitel zu "Kein Hunger" (SDG 2), "Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen" (SDG 6), "Bezahlbare und saubere Energie" (SDG 7), "Maßnahmen zum Klimaschutz" (SDG 13), "Leben unter Wasser" (SDG 14), "Leben an Land" (SDG 15) und "Partnerschaften zur Erreichung der Ziele" (SDG 17) und bekräftigten damit unser Engagement für fundierte, politikrelevante Erkenntnisse.
Erfreuliche Fortschritte bei sauberer Energie und nachhaltiger Landwirtschaft
Im Bereich Bezahlbare und saubere Energie (SDG 7) verzeichnet die EU 2023 einen Rekordanteil erneuerbarer Energien von 25 % am Gesamtverbrauch – ein Sprung um 5 Prozentpunkte binnen fünf Jahren. Trotz dieser Fortschritte ist ein noch schnelleres Wachstum erforderlich, damit die EU ihr Ziel von 42,5 % erneuerbaren Energien bis 2030 erreicht.
Die Analyse von "Kein Hunger" (SDG 2) zeigt Fortschritte bei der Nachhaltigkeit der landwirtschaftlichen Produktion in der EU. Der Einsatz und das Risiko chemischer Pestizide gingen stark zurück, und der ökologische Landbau stieg im Jahr 2022 auf 10,5 % der genutzten landwirtschaftlichen Fläche der EU. Das Wachstum des ökologischen Landbaus muss jedoch beschleunigt werden, um das EU-Ziel von 25 % bis 2030 zu erreichen.
Gemischte Signale bei Partnerschaften und Wasserressourcen
Bei Partnerschaften zur Erreichung der Ziele (SDG 17) ergeben sich durch sowohl positive als auch negative Entwicklungen ein gemischtes Bild. Die EU-Finanzhilfen für Entwicklungsländer sind gestiegen, jedoch machen Umweltsteuern einen kleinen und rückläufigen Anteil an den Steuereinnahmen der EU aus und erreichten 2023 ein neues Tief. Beim Zugang zu sauberem Wasser und sanitären Einrichtungen (SDG 6) bewegt sich die EU in die entgegengesetzte Richtung zu ihren Zielvorgaben. Die Entwicklungen bei der Wasserqualität sind uneinheitlich, während der Druck auf Süßwasserressourcen zugenommen hat. Zudem ist in den letzten zehn Jahren die von Dürre betroffene Fläche in der EU deutlich gestiegen.
Klima, Meere und Land im Blick: Spannende Trendwenden
Die Ergebnisse zu Klimaschutz (SDG 13) dokumentieren, dass die EU-weit gemessenen Treibhausgasemissionen deutlich zurückgegangen sind – im Jahr 2023 lagen sie 36 % unter dem Niveau von 1990. Trotz dieses Fortschritts muss das Tempo der Dekarbonisierung zunehmen, um das EU-Ziel einer Reduktion um 55 % bis 2030 zu erreichen. Beim Leben unter Wasser (SDG 14) führten zunehmende Versauerung des Meerwassers und Eutrophierung zu einer Verschlechterung der Gesundheit der Ozeane, auch wenn positive Entwicklungen bei der nachhaltigen Fischerei zu beobachten waren. Für Leben an Land (SDG 15) verzeichnet der Bericht einige Verbesserungen beim Zustand von Wäldern und Flusssystemen, doch die Biodiversitätsindikatoren verzeichnen Rückgänge und einen Mangel an Fortschritt.