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International Oil Extraction Levy

 
Cover page of the report “International Oil Extraction Levy – Design recommendations and impact analysis,” published by Ecologic Institute and the Federal University of Rio de Janeiro (UFRJ). Authors: Prof. Dr. Luan Santos, Dr. Michael Jakob, Jonathan Gardiner, Flora Dicke, and Benjamin Görlach. Publication date: 27 June 2025.

© Ecologic Institute, 2025

International Oil Extraction Levy

Design recommendations and impact analysis

Publikation
Zitiervorschlag

Santos, L., Jakob, M., Gardiner, J., Dicke, F., & Görlach, B. (2025). International oil extraction levy: Design recommendations and impact analysis. Ecologic Institute.

Dieser Bericht untersucht die Gestaltung und die Auswirkungen einer internationalen Ölförderabgabe als Mechanismus zur Mobilisierung neuer Quellen für die Klimafinanzierung. Die bewertete Abgabe legt einen Preis für das in gefördertem Rohöl enthaltene CO₂ fest, wodurch die Produktionskosten steigen und wahrscheinlich auch die Ölpreise für die Endverbraucher. Der Bericht quantifiziert das Einnahmepotenzial, die makroökonomischen Auswirkungen und die Verteilungseffekte der Abgabe auf Haushaltsebene unter verschiedenen Szenarien. Er bewertet auch die politische Durchführbarkeit, untersucht alternative Ansätze wie verbrauchsabhängige Abgaben und gibt Empfehlungen für die Gestaltung der Förderabgabe.

Unsere Analyse zeigt, dass eine solche Abgabe ein beträchtliches Einnahmepotenzial birgt. Im zentralen Szenario (S2), in dem eine kleine Gruppe von Ländern mit hohem Einkommen teilnimmt und die Abgabesätze schrittweise angehoben werden (beginnend bei 5 USD/tCO2 und einer jährlichen Erhöhung um 5 USD), könnten die jährlichen Einnahmen bis 2035 85 Milliarden USD erreichen. Dieser Betrag entspricht 28 % des auf der COP29 in Baku festgelegten Klimafinanzierungsziels von 300 Milliarden USD. Ambitioniertere Szenarien – mit vollständiger Beteiligung und steileren Preisverläufen – könnten bis zu 571 Milliarden US-Dollar jährlich einbringen. Diese Schätzungen verdeutlichen das erhebliche finanzielle Potenzial der Einführung einer Ölförderabgabe auf globaler Ebene.

Die Abgabe würde jedoch den Weltmarktpreis für Öl erhöhen und zusätzliche Kosten auf die Verbraucher verlagern, wenngleich die Auswirkungen auf die Haushalte voraussichtlich relativ gering ausfallen werden. Um die Akzeptanz der Politik zu verbessern, sind gezielte Ausgleichsregelungen für bedürftige Haushalte unerlässlich. Da es sich bei einer Ölförderabgabe um einen freiwilligen Mechanismus handelt, dem sich die Länder anschließen müssen, ist die politische Durchführbarkeit das größte Hindernis. Weitere Hindernisse sind die Steuerhoheit und die Schwierigkeiten bei der Integration neuer Abgaben in die nationalen Rechtssysteme. Um diese zu überwinden, sind neben technischen Konzepten auch eine tiefgreifende politische Strategie, internationale Zusammenarbeit und nachhaltige politische Innovationen erforderlich.

Ein globaler Öl-Abgabe-Mechanismus kann jährlich bis zu 571 Mrd. $ für Klimafinanzierung mobilisieren – im Einklang mit dem Verursacherprinzip. Politische Umsetzbarkeit bleibt die zentrale Herausforderung.

Kontakt

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Sprache
Englisch
Autorenschaft
Benjamin Görlach
Prof. Dr. Luan Santos
Dr. Michael Jakob
Finanzierung
Verlag
Jahr
Umfang
28 S.
Projekt
Projekt-ID
Inhaltsverzeichnis
Schlüsselwörter
Internationale Ölförderabgabe, Klimafinanzierung, CO₂-Bepreisung, eingebettetes CO₂, fossile Brennstoffe, Verursacherprinzip, Klimaschutz, Klimaanpassung, Einnahmen aus CO₂-Abgaben, globale Klimapolitik, Klimagerechtigkeit, innovative Finanzierung, auf Gerechtigkeit basierendes Design, inländische CO₂-Abgabe, Ölmarktmodellierung, Internalisierung von Klimakosten
Wirkungsanalyse, Szenariomodellierung, makroökonomische Analyse, Verteilungseffektbewertung, Politikgestaltung, Einnahmenprognose, Ölmarktmodellierung, Bewertung der Auswirkungen auf die Gerechtigkeit, Vergleich politischer Szenarien, quantitative Schätzung, Sensitivitätsanalyse, Bewertung alternativer politischer Instrumente